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106 - Atomgespenster

106 - Atomgespenster

Titel: 106 - Atomgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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im Wasserflugzeug saß. Es handelte sich um einen
Nachrichtenagenten der PSA, der Iwan auf seiner Reise und Suche nach der Ursache
der außergewöhnlichen Vorfälle begleitete. »Die Radioaktivität nimmt zu .«
    Iwan bewegte die Sonden nach links.
    »Abfallende Werte«, meldete sein Begleiter
aus dem Innern der Maschine.
    Nach rechts geführt, stieg die Radioaktivität
wieder an.
    Dort gab es Felsen, darunter einen Hohlraum,
wie die Miniatur-Kamera zeigte.
    »Noch im Unbedenklichkeitsbereich oder schon
darüber ?« wollte Iwan Kunaritschew wissen.
    »Noch unbedenklich«, erscholl es zurück.
    »Okay, dann sehe ich mir das mal persönlich
an, Towarischtsch ...« Iwan verankerte die beiden Sonden an Haken außerhalb der
Flugzeughülle und wollte springen, als aus dem Hintergrund ein Schreckensschrei
ertönte.
    »Nicht, Kunaritschew! Die Armaturen spielen
verrückt. Die Radioaktivität liegt plötzlich über dem Zwanzigfachen dessen, was
eben noch war. Das ist doch ganz unmöglich .«
    Iwan rief den beiden Deutschen zu,
    auf keinen Fall sich weiter in die Bucht
hinaus zu begeben.
    Die plötzlich einsetzende Strahlung schien
die Vermutung von X-RAY-1 zu bestätigen, daß mit großer Wahrscheinlichkeit eine
radioaktiv strahlende Quelle in dieser Bucht lag. Vielleicht handelte es sich
um einen abgetriebenen, defekten Behälter, in dem radioaktiver Müll versenkt
wurde.
    Frank Ropan war einsichtig genug, zu
gehorchen, noch ehe er genaue Fakten kannte.
    Der Mann dort droben mußte es schließlich
besser wissen.
    Iwan sah sich die Werte an und erbleichte.
    »Wir haben den Punkt gefunden, Towarischtsch«,
murmelte er. »Die Strahlung ist unter dem Korallenfelsen am höchsten. Dort
liegt ein Hohlraum. Mit beiden Sonden ist kein Widerstand mehr zu fühlen .«
    Die Sonde mit der Kamera trug die Bilder auf
den Monitor, der auf einem festen Metallgestell angeschraubt war.
    Die beiden Männer an Bord der Maschine
konnten sehen, was sich dort unten abspielte, und es verschlug ihnen den Atem ...
     
    *
     
    Die Überrumpelung war gelungen.
    Larry Brent hatte eine solche Entwicklung
nicht für möglich gehalten. Es gab in dem makabren Spiel, das dieser
experimentierfreudige Dr. Funner mit den ihm anvertrauten Menschen in Gang
gebracht hatte, zumindest eine weitere Unbekannte.
    X-RAY-3 handelte nach dem Zuschlägen der Tür augenblicklich.
    Mit reiner Körperkraft gegen die eiserne
Barriere anzugehen, war unmöglich. Die Tür saß fugendicht wie einbetoniert.
    Sie waren hermetisch von der Außenwelt
abgeschlossen.
    Das war schon schlimm.
    Schlimmer war aber die Gewißheit, daß es hier
drinnen kalt war.
    Die Motoren drehten schneller. Der
Unbekannte, der die Tür hinter ihnen zuschlug, hatte die Kühlung höher
eingestellt.
    Er wollte ihnen den Garaus machen
...
    Larry Brent verfluchte den Augenblick, als
ihm unerwartet und heimtückisch die Smith & Wesson Laser aus der Hand
geschlagen wurde. Mit ihr hätte er das Problem des Eingesperrtseins ohne
größere Schwierigkeiten lösen können.
    Der scharfgebündelte Lichtstrahl hätte sich
in die massive Eisentür gefressen wie ein heißes Messer in einen Block Butter.
    »So tun Sie doch etwas !« Funners Stimme überschlug sich, und er warf sich ebenfalls gegen die Tür. Vor
Kälte schlugen ihm die Zähne aufeinander. »Wir werden
hier umkommen .«
    Er trommelte wie von Sinnen gegen die
Innenseite der Tür, die bereits beschlug.
    Die Temperaturen sanken langsam weiter ab.
    Dies war zwar keine Tiefkühlkammer, sondern
>nur< ein Kühlhaus. Der Tod würde nicht schnell erfolgen, sondern sehr
langsam. Die Unterkühlung würde in den Todesschlaf führen.
    »Haben Sie einen Mitwisser, Funner ?« fragte X-RAY-3, während er das rechte Bein anwinkelte und
aus dem Absatz ein eingeklapptes Messer herausnahm.
    »Nein...«
    »Wer konnte wissen, daß Sie hier zu tun
hatten ?«
    »Niemand.« Funner schlugen die Zähne
aufeinander, und er zog den Kopf zwischen die Schultern.
    Auch in Larrys Körper machte sich die Kälte
bemerkbar. Er mußte handeln, so lange er noch in der Lage dazu war, seine
Glieder noch durchblutet und nicht steif waren.
    Er schob die ausgeklappte Edelstahlklinge in
die Mauerfuge neben dem Türrahmen und begann, den Mörtel abzukratzen und die
Fuge zu vertiefen.
    »Da scheint es jemanden zu geben, Funner, der
mehr über Sie weiß, als Sie ahnen«, murrte X-RAY-3. »Vielleicht sind es ganz
und gar Ihre Schützlinge, die mit Erreichen ihres siebten Lebensjahres einen
neuen Sprung in

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