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106 - Atomgespenster

106 - Atomgespenster

Titel: 106 - Atomgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sich nur noch drüben auf dem
Gelände auf. Seit Wochen kommen sie nur noch sporadisch hierher, um sich etwas
zum Essen zu holen. Sie haben sich verändert. Dort drüben geht etwas vor, das
ich noch ergründen möchte. Deshalb bin ich jetzt hier .«
    Larry Brent erfuhr, daß die Fernsehgeräte und
insgesamt drei Kameras, die auf dem Gelände des Atomkraftwerkes installiert
waren, seit nunmehr drei Jahren existierten. Als Funner erkannte, was sich da
anbahnte, und daß von seinen >Versuchsmenschen< der Trieb bestand, immer
öfter und länger dort zu verweilen, entschloß er sich, die technischen
Voraussetzungen dafür zu schaffen. Da sein Hobby sowieso die Computertechnik
und die Elektronik war, bereitete es ihm wenig Schwierigkeiten, selbst die Initiative zu ergreifen.
    Er hatte zigtausende von Dollars in sein
unheimliches > Hobby < investiert.
    In seine Augen trat fiebriger Glanz, als er
davon sprach, daß man ihn verkenne und in den Augen anderer Menschen seine
Handlung als Verbrechen erscheine.
    »Aber es ist anders. Ich erbringe den Beweis,
daß es nach einer atomaren Katastrophe auch noch Menschen auf der Erde geben
wird. Bisher ging man davon aus, daß nur Ratten und Spinnen in radioaktiv
verseuchter Umgebung leben können. Nein, auch Menschen können es, wenn sie auf
die Radioaktivität eingestellt sind. Diese vier dort drüben brauchen die
Strahlung wie die Luft zum Atmen . . .«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, als er
plötzlich stutzte.
    Auch Larry Brent merkte die Veränderung, die
auf den Monitoren vorging.
    Die Mutanten-Kinder hatten ihr seltsames,
unverständliches Spiel unterbrochen und waren nach vorn getreten.
    Sie gingen direkt auf die Kamera zu, die sie
die ganze Zeit beobachtet hatte.
    Eines der in Lumpen gehüllten Kinder streckte
die Hand aus. Seine gespenstisch leuchtenden, gelben Augen schienen von innen
heraus zu glühen. Das Gelb wurde intensiver.
    In dem lederartigen, vernarbten Gesicht war
ein unwilliger Zug zu erkennen.
    Dann wurde der Bildschirm schwarz.
    »Sie haben die Kameras entdeckt !« stieß Funner hervor. »Dabei sind sie bestens versteckt.
..«
    Die weiteren Abläufe schienen seine Worte
Lüge zu strafen.
    Bildschirm zwei und drei, auf denen die
Totale des verseuchten Geländes zu erkennen war, wurden ebenfalls dunkel.
    »Sie führen etwas im Schild ... sie ahnen
etwas .«
    »Vielleicht wissen sie es auch«, murmelte
Larry Brent, dem die Bemerkung Tom Sullivans, daß sie >viele seien, die das
gleiche Ziel anstreben<, wieder in den Sinn kam.
    Gab es unter ihnen eine Gedankenbrücke?
Konnten sie einen fremden Willen beeinflussen? Hatten sie ganz und gar
Jacqueline Canven gewissermaßen aus »kindlicher Neugier< auf das Gelände
gelockt, das ihr Lebensraum war, aber jedem anderen Menschen ohne
Schutzkleidung zur Todesfälle wurde?
    Funner schrie auf und wirbelte herum.
    »Ich muß nachsehen. Ich muß wissen, was sie
tun, was sie planen ... das ist ein neuer Schub in ihrer Entwicklung. Manches
geht rasend schnell. Sie tun plötzlich unerwartete Dinge, gerade in den letzten
Tagen zeigt sich dies ganz deutlich. Kommen Sie mit Brent! Unterstützen Sie
mich . . .«
    »Ich komme mit, Funner. Aber nicht, um Sie zu
unterstützen, sondern um dem Spuk ein Ende zu bereiten.«
    Funner schien vergessen zu haben, daß die
Waffe auf ihn gerichtet war. Er lief um den Tisch herum und stieß die Tür an
der Wand nebenan auf.
    Er war aufgescheucht wie ein Huhn.
    X-RAY-3 blieb dem verbrecherischen und
offensichtlich geistesgestörten Arzt auf den Fersen.
    Funner eilte durch den handtuchschmalen
Korridor. Mehrere Türen mündeten auf ihn.
    Es waren schwere Eisentüren. Dieses Haus
gehörte zu dem Lebensmittelgeschäft, das Larry vorhin draußen gesehen hatte.
Und hier unten waren viele Waren aufbewahrt worden.
    In einem Raum lagen drei Schutzanzüge,
komplett mit Masken.
    Bevor Funner sich ihnen zuwandte, drehte er
das große Handrad an der Eisentür nach links und öffnete sie. Dahinter befand
sich ein Kühlraum, dessen Aggregate noch funktionierten, wie Larry an dem
dumpfen, monotonen Brummen unschwer erkannte.
    Der Generator lieferte den Strom für die zwei
großen Kühlmaschinen, die es hier gab.
    Die Kammer war bestens gefüllt.
    An eisernen Haken hingen zwei Rinderhälften,
Schweineteile, Geflügel und mehrere geschlachtete Hasen. Auf einem Regal lagen
frische Tücher und Folie, sowie mehrere große scharfe Fleischermesser.
    Vorrat für die Mutanten-Kinder, die nur rohes
Fleisch

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