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106 - Atomgespenster

106 - Atomgespenster

Titel: 106 - Atomgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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... Hol’ uns hier ’raus, Schwedenmaid! Die
Zeit drängt. Auf dem Gelände des Atomkraftwerkes ereignen sich gespenstische
Dinge. Wir müssen sie in den Griff bekommen .«
    »Da sagst du etwas Wahres, Sohnemann.
Irgendein Wahnsinniger hat offenbar den defekten Reaktor in Gang gesetzt...«
     
    *
     
    Sie fuhr sofort los. Wie eine Wahnsinnige
raste sie nach Mealburg. Auf dem Weg nach dort setzte sie die Kommunikation und
den Gedankenaustausch mit X-RAY-3 fort.
    Morna vermutete, daß die Unbekannten, die mit
dem Cadillac und dem Kleinlastwagen gekommen waren, für die Inbetriebnahme des
stillgelegten Werkes verantwortlich waren.
    Larry hatte einen anderen Verdacht. Er sprach
von den Mutanten-Kindern, die dort zu Hause waren und deren Gedankengänge ihnen
allen bis zur Stunde ein Rätsel waren.
    Morna erreichte Mealburg und entdeckte den
parkenden Lotus Europa.
    Die Schwedin lief in das von Larry angegebene
Gebäude. Licht brannte
    darin ebenfalls keines mehr, da der Generator
stillstand.
    Nach Mornas Ankunft dauerte es nur noch
wenige Sekunden, bis das Handrad aufgedreht und die Tür geöffnet war. Neben dem
rechten Türrahmen gähnte ein kopfgroßes Loch, aus dem kalte Luft in den
Kellergang strömte.
    Larry Brent war völlig durchgefroren und
steif, aber nicht ganz unbeweglich. Nach dem kurzen Schwächeanfall hatte er
sich wieder aufgerappelt und unermüdlich seine Befreiung aus dem Kältegefängnis
betrieben.
    Funner war ohnmächtig und völlig unterkühlt.
    Sie schleiften ihn auf den Gang hinaus.
    Morna informierte erneut die PSA- Zentrale
und von dort aus wiederum wurde ein Krankenfahrzeug in Knoxville angefordert.
    »Ich habe Sehnsucht nach einem heißen Bad«,
preßte Larry hervor, massierte sich kräftig und hielt sich auch jetzt noch
dauernd in Bewegung, um sein Blut in Wallung zu halten.
    Aus New York erhielten sie die umgehende Bestätigung,
daß der Krankenwagen in Richtung Mealburg unterwegs und der Katastrophenschutz
sowie ein Fachmann, der sich mit Atomkraftwerks-Anlagen auskannte, unterrichtet
wären. In Kürze würden sie auf dem Gelände eintreffen.
    »Bis dahin müssen wir versuchen, Mandy
Gorling von ihrem Wahnsinns-Unternehmen abzubringen, Sohnemann«, sagte Morna
leise, während sie einen der Schutzanzüge und eine Maske griff, die von Funner
hier unten angeschafft worden waren. »Die Sache mit dem Bad nehme ich später in
die Hand, wenn wir wissen, wo der Zug langgeht. Ich lasse dir eigenhändig das
heiße Wasser ein und werde dich verwöhnen. «
    Der unförmige Schutzanzug nahm soviel Platz
in Mornas Wagen ein, daß für Larry Brent als Mitfahrer kein Raum mehr blieb.
    Er verstaute seinen Anzug auf der Rückbank
des Lotus Europa und folgte dem Wagen der Schwedin.
    Er drehte die Heizung auf Höchstleistung, um
sein Bedürfnis nach Wärme zu stillen. Das machte bis zur Ankunft am Gelände
etwas aus, genügte allerdings nicht, um ihn vollends durchzuwärmen.
    Scheinbar leer und verlassen lag das
verseuchte Gelände, dessen Betreten verboten war, vor ihnen.
    Doch sie wußten beide, daß dieser erste
Eindruck täuschte.
    In den Gebäuden zumindest hielten sich
Menschen auf. Außer Mandy Gorling Unbekannte, die mit dem Kleinlastwagen und
dem Cadillac gekommen waren.
    Morna und Larry waren sich gegenseitig
behilflich, in die unförmigen Anzüge zu steigen.
    Die beiden Agenten hielten ihre Waffen
bereit. Larry hatte seine Smith & Wesson Laser wieder vom Boden des Kellerganges
aufgehoben und trug außerdem den Geigerzähler bei sich.
    Der mit einem Bleifutter versehene Anzug
schützte sie vor der gefährlichen Strahlung, die mitten auf dem Gelände einen
ersten Höhepunkt erreichte.
    Hierher war Mandy Gorling gelaufen. Mitten
hinein in die Todesstrahlung. Schon jetzt waren irreparable Schäden in ihrem
Körper.
    Die Tür zur Spannbetonhalle stand weit offen,
und Larry und Morna hörten Mandy Gorlings Rufen:
    »Shirley ... Shirley ...« tönte es durch die
Gänge und Korridore, durch die kahlen Hallen.
    Die PSA-Agentin bewegte sich schneller als
Larry, der noch mit seinen klammen Gliedmaßen zu kämpfen hatte.
    Er humpelte hinter Morna her.
    Sie gelangten in die Reaktorhalle.
    Der Geigerzähler knatterte wie von Sinnen.
Die Werte waren unglaublich hoch.
    Morna und Larry erreichten das Reaktorgebäude
und prallten wie vor einer unsichtbaren Mauer zurück.
    Auf der Schwebebrücke oberhalb des
wassergefüllten Behälters, in denen wiederaufbereitete Brennstäbe das Wasser
erhitzten und die Turbinen

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