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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nuguun-Keels gefahrlos überfliegen konnten. Ihre Tripliden holten sie vorher selbstverständlich in den Schutz der Überlebensgeräte.
    Hinter dem ehemaligen Abhang fanden sie einen weiteren natürlichen Höhlengang, dessen Decke allerdings Überreste von Beleuchtungskörpern aufwies. Der Gang endete nach etwa dreihundert Längeneinheiten in einer großen künstlich aus dem Felsgestein gebrannten Kammer, in die ein von oben kommender Schacht mündete. Möglicherweise führte er bis zur Oberflache. Das ließ sich jedoch nicht erkennen, und der Schacht war viel zu eng für Dargheten, als daß sie in ihm hatten nach oben fliegen können.
    Es hatte sich zweifellos um einen Antigravlift gehandelt, aber die Energieversorgung war durch eine Katastrophe unterbrochen worden. Rund ein Drittel der Kammer war abgesunken. Die Wasser eines subplanetarischen Flusses stürzten aus einem natürlich entstandenen Schacht in einen weiten Spalt, der scheinbar bis in den Kern des Planeten reichte.
    Hier schien der Weg der beiden Dargheten am Ende zu sein - bis Sagus-Rhet am Rand des Abbruchs etwas entdeckte, das dem vom Wasser erodierten Rudiment eines zweiten Antigravschachts glich, der früher in die Tiefe geführt haben mußte.
    „Wir sind in der Zwischenstation eines Antigravsystems, das die Oberflache mit einer Anlage tief unter ihr verbunden haben muß", erklärte er. „Da der Fluß hier als Wasserfall ebenfalls nach unten stürzt, sollten wir ihm folgen. Vielleicht erreichen wir die geheime Anlage der Porleyter."
    Kerma-Jos eventuelle Bedenken dagegen wurden ebenfalls durch die Indoktrination der Seth-Apophis verhindert, und so stimmte er „bedenkenlos" zu.
    Sie polten die Antigravs ihrer Flugaggregate so um, daß die Schwerkraft des Planeten nicht nur aufgehoben wurde, sondern daß über ihren Nuguun-Keels engbegrenzte starke Schwerkraftfelder entstanden, die sie sowohl gegen den reißenden Sog des Wasserfalls schützten als auch die Fallgeschwindigkeit der Wassermassen direkt über ihnen erheblich abbremsten, wie die nachdrängenden Wassermassen auch.
    So glitten sie - mit einem immer großer werdenden Hohlraum unter sich (da die Wassermassen unter ihnen mit der alten Geschwindigkeit stürzten) - abwärts, bis eine riesige Felsenhalle ihnen Halt gebot.
    Dort hatten die vor ihnen hinabgestürzten Wassermassen einen Strudel gebildet, der in einen Felstrichter gurgelte, der zu eng war, als daß sie ihn hatten passieren können.
    Doch sie vergaßen den Gedanken daran, als sie hinter einem breiten Gesims an der gegenüberliegenden trockenen Wand der Felshalle eine metallene Flache erblickten. Sie war nicht mehr glänzend, wie sie vielleicht einst gewesen war. Im Staub des aufgewirbelten Wassers enthaltene Minerale hatten sie mit einer dünnen blinden Schicht überzogen. Doch die beiden Materie-Suggestoren erkannten mit ihren Subatomar-Tastern sofort, was andere Intelligenzen vielleicht übersehen hatten: daß sich hinter dieser Schicht eine massive Masse hochwertigen, molekülverdichteten Metallplastiks befand.
    Ohne zu zögern, schwebten sie in ihren Nuguun-Keels bis dicht vor diese Flache.
    „Das Versteck der Porleyter!" rief Kerma-Jo triumphierend. „Wir haben es gefunden!"
    Sie standen beide noch unter der Beeinflussung der Seth-Apophis, aber auch, wenn sie nicht als deren Agenten aktiviert gewesen waren, hatten sie den gleichen Entschluß gefaßt, da ihre Lage keine brauchbare Alternative zuließ.
    Sie entschlossen sich dazu, den Öffnungsmechanismus mit Hilfe ihrer psionischen Gabe zu finden und mit Hilfe der Materie-Suggestion auch den hochwertigsten Kode zu entschlüsseln und das zweifellos elektronische Schloß zu manipulieren. Ein Zurück gab es nicht mehr, und sie waren darauf angewiesen, so bald wie möglich organische Substanzen zu finden, von denen ihre Tripliden leben konnten.
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo benötigten knapp einen tausendstel Tag dazu, die elektronische Verriegelung eines Tores zu lösen, hinter dem sich ihnen eine phantastische Welt auftun würde, von der sie in diesem Augenblick noch nichts ahnten ...
     
    *
     
    Der erste Eindruck von der Welt hinter dem Tor war für die beiden Dargheten der absoluter Lichtlosigkeit. In einem großen Teil des Höhlensystems hatten leuchtende Pflanzen und Tiere für Licht gesorgt. Hier gab es nur die begrenzten Lichtkegel der Scheinwerferpaare ihrer Nuguun-Keels, doch die beleuchteten nichts - noch nichts.
    Vorsichtig steuerten sie ihre Überlebensgeräte durch die

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