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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Vielleicht soll das Objekt tatsächlich so etwas wie ein Denkmai sein."
    „Eisen ist lebenswichtig für die meisten der uns bekannten Lebensformen", überlegte Sagus-Rhet. „Vielleicht soll dieses reine Eisen symbolisch dafür stehen. Aber diese Form!
    Bei der oxydativen Atmung gibt es im subatomaren Bereich keine Teilchenkonstellation, die Ähnlichkeit mit der Form dieses Objekts aufwiese."
    Kerma-Jo ging durch die offene Seite der Kammer auf das Objekt zu, aber er war noch keine halbe Längeneinheit weit gekommen, als er innehielt und seine Fühler einzog.
    Sagus-Rhet wurde sich im gleichen Augenblick der energetischen Wirbel einer Art Grenze bewußt, die zwischen der Schneise und der Kammer bestand. Er wollte seinem Partner eine Warnung zurufen, als ihm (und Kerma-Jo) klar wurde, daß sie kein Risiko scheuen durften, wenn sie Erfolg haben wollten (was wieder auf eine Eingebung der Seth-Apophis zurückzuführen war).
    Furchtlos streckte Kerma-Jo seine Fühler wieder aus, bewegte sich auf das Objekt zu und berührte es mit Tastfühlern und Subatomar-Tastern.
    Im gleichen Augenblick ertönte eine metallisch klirrende Stimme, die vom Boden der Kammer zu kommen schien. Sie sagte etwas Unverständliches, aber aus dem zweimaligen Anheben und Absinken glaubte Sagus-Rhet schließen zu können, daß sie zwei Sätze sprach.
    Das Podest glühte plötzlich von innen heraus, dann verwandelte es sich in das Äquivalent eines Trivideo-Kubus. In seinem Innern erschien ein winziges dreidimensionales Linienmodell des auf dem Podest stehenden Objekts. Vor der oberen Öffnung des zylindrischen Rohres strudelte ein energetischer Wirbel, der von einer unsichtbaren Kraft in das Rohr gezogen wurde - und hinter der unteren Öffnung gab es ein Feuerwerk winziger Blitze.
    Nach ungefähr fünfzentausendstel Tagen erlosch die Modellprojektion.
    Kerma-Jo schob sich rückwärts aus der Kammer und sagte: „Es war nur eine Demonstration der Bedeutung dieses Objekts - und hätten wir die Erklärung verstanden, wüßten wir jetzt, worum es sich handelt."
    „Meine Theorie hat sich als unrichtig erwiesen", erwiderte Sagus-Rhet. „Das Objekt stellt zweifellos ein Gerät mit Funktionen dar, die mit hochenergetischen Kräften arbeiten."
    „Dann ist diese Halle eine einzige riesige Ausstellung von Maschinen und Aggregaten!"
    dudelte Kerma-Jo erleichtert. „Es gibt keinen Grund, uns zu fürchten."
    „Gehen wir weiter!" drängte Sagus-Rhet (unter dem Einfluß der Seth-Apophis).
    „Irgendwo muß es etwas geben, das uns entscheidend weiterhilft und das wir begreifen."
     
    8.
     
    Nach einiger Zeit, in der die beiden Dargheten nur Objekte angesehen hatten, mit denen sie nichts anzufangen wußten und die ihnen einer näheren Untersuchung nicht wert erschienen, kamen sie zu einer Kammer, in der ein ungefähr zwei Längeneinheiten durchmessendes stählernes Rohrstück stand.
    Die Dicke der Wandung betrug etwa zwei zehntel Einheiten, die Länge des Rohrstücks zirka vier zehntel Einheiten. Der Stahl war auf Hochglanz poliert und schimmerte im Licht der Scheinwerfer kobaltblau.
    Die beiden Materie-Suggestoren blieben vor der offenen Seite der Kammer stehen und ließen ihre Augenstiele sowie die Subatomar-Taster spielen.
    „Es ist geschmiedeter Elektrostahl", sagte Sagus-Rhet nach einiger Zeit.
    „Hochlegiert", ergänzte Kerma-Jo. „Ich erkenne einen relativ hohen Anteil von Nickel, Chrom, Kobalt, Wolfram, Molybdän und Vanadium. Ein solcher Stahl hat große Verschleiß- und Warmfestigkeit und eignet sich besonders für Dreh-, Fräs- und Bohrroboter an metallverarbeitenden, mikroprozessorgesteuerten Schnellfließbändern."
    „Es wäre also Verschwendung, ihn für ein gewöhnliches Rohr zu verarbeiten", überlegte Sagus-Rhet laut. „Das Rohrstück muß demnach eine völlig andere Bedeutung haben, als der erste Blick assoziiert."
    „Innerhalb des Rohrstücks ist nichts, Sagus-Rhet!" dudelte Kerma-Jo in höchster Erregung. „Nicht ein einziges Elektron. Dort ist das absolute Nichts."
    „Aber das ist unmöglich", entgegnete Sagus-Rhet. „Es gibt kein absolutes Nichts."
    Er ging in die Kammer, ohne die energetischen Wirbel der Grenze zu beachten, die auch hier vorhanden war. Vor dem Rohrstück blieb er stehen, dann streckte er seine Subatomar-Taster in die Öffnung.
    Im gleichen Augenblick befand er sich im Innern einer in grellem Hellblau strahlenden Sphäre, die in völliger Dunkelheit schwebte - und während eine metallisch nachhallende Stimme

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