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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte Kerma-Jo.
    Die beiden Dargheten hatten sich am Ufer eines schmalen Flusses aus kochendem Schlamm wiedergefunden, und kurz darauf waren die Tripliden verstört zurückgekehrt. Sie hatten sich jedoch schnell wieder beruhigt, weil Sagus-Rhet und Kerma-Jo sich pflichtgemäß zwangen, Gelassenheit auszustrahlen.
    Da Sagus-Rhet darauf brannte, eine Magmakammer zu sehen, hatte sein Partner ihn hingeführt. Zuerst war er über den Anblick enttäuscht gewesen, denn sie konnten sich der Magmakammer nur bis auf etwa dreißig Einheiten nähern und ihr Inneres nur durch eine Felsröhre beobachten. Doch dann sah er ein, daß sie nicht hätten hier stehen können, wenn hinter der Öffnung auf ihrer Seite direkt das Magma gewesen wäre. Es hätte längst den Gang überschwemmt, in dem sie standen. Die kleine jenseitige Öffnung dagegen unterbrach nicht die unter hohem Druck aufwärts schießende Säule aus flüssiger Lava und hochgespannten Gasen.
    „Laß uns wieder gehen!" sagte Kerma-Jo. „Die Wärme ist zwar angenehm, aber die Luft ist in unmittelbarer Nähe der Öffnung zu trocken."
    „Hast du dein Visier geöffnet?" fragte Sagus-Rhet überrascht.
    „Ja, und du solltest es auch tun, Partner - und die Überlebensaggregate deines Nuguun-Keels abschalten. Die Wasseraufbereitungsgeräte arbeiten zwar fehlerlos, aber sie können keinen absoluten Wasserkreislauf bewirken. Eine winzige Menge geht bei jedem Umlauf verloren, und wir haben keine Möglichkeit, Wasser nachzufüllen."
    „Daran hatte ich nicht gedacht", gab Sagus-Rhet zu.
    Er deaktivierte die Überlebenssysteme, dann öffnete er das Bugvisier. Angenehm heiße Luft schlug ihm ins Gesicht. Aber schon nach einem tausendstel Tag merkte er, wie trocken sie war und wie schädlich sich das auf den feuchten Schleim auswirkte, der seine Haut überzog.
    „Gehen wir!" sagte er hastig.
    Sie steuerten ihre Nuguun-Keels zurück und gerieten in ein Labyrinth unterschiedlicher Höhlengänge, von denen die meisten zu eng für sie waren. Nur mit größter Willensanstrengung konnten sie eine Wiederholung der Panik vermeiden, denn sie fürchteten, den Gang nicht wiederzufinden, in dem sie durch das Auftauchen der Mutanten in Panik versetzt worden waren.
    Doch endlich schwebten sie wieder in dem gewölbeartigen Teil des Höhlengangs. Aber ihre Erleichterung darüber hielt nicht lange an, denn sie waren kaum hundert Einheiten weit gekommen, als sie nach einer Biegung erkannten, daß der Gang mit zahlreichen Felsbrocken bis dicht unter seine Decke versperrt war.
    „Das ist kein Einsturz", stellte Kerma-Jo fest. Er brachte seinen Nuguun-Keel zum Stillstand.
    Sagus-Rhet hielt ebenfalls an.
    „Nein, die Steine sind hierher transportiert und danach aufgeschichtet worden."
    „Aber von wem?" fragte Kerma-Jo.
    „Wahrscheinlich von den Mutanten", meinte Sagus-Rhet.
    „Sie wollen uns fangen und töten", dudelte Kerma-Jo traurig. „Die armen Geschöpfe. Ihr grauenvolles Schicksal hat sie so böse werden lassen wie die Wesen, die es verschuldet haben. Ob wir das Hindernis mit unseren Nuguun-Keels wegschieben können?"
    „Das glaube ich nicht", erwiderte Sagus-Rhet. „Die Steine sind zu schwer, und der Wall ist zu massiv dazu. Ich denke, wir müssen unsere Molekülbeschleuniger einsetzen.
    Hindo-Bel sagte uns ja, daß wir die Molekülbeschleuniger in erster Linie zur Beseitigung toter Hindernisse benutzen würden."
    „Sagus-Rhet!" dudelte Kerma-Jo voller Verzweiflung. „Wir dürfen die Molekülbeschleuniger nicht anwenden. Da ist jemand hinter dem Wall."
    „Jemand?" wiederholte Sagus-Rhet und versuchte, durch die wenigen schmalen Lücken in der Steinbarriere zu spähen. Er keuchte erschrocken, als er tatsächlich hinter zwei Lücken undeutliche Bewegungen wahrnahm.
    „Es können nur Mutanten sein", erklärte Kerma-Jo. „Sie haben sich also trotz ihrer Primitivität eine gewisse Intelligenz bewahrt, denn nur intelligente Wesen können vorausschauend planen."
    „Aber ich denke nicht, daß sie uns töten wollen", erwiderte Sagus-Rhet. „Wie könnten sie uns töten, wenn dieser Wall zwischen ihnen und uns liegt? Ich fürchte, sie haben einfach Angst vor uns. Wahrscheinlich wollten sie uns damals töten, als sie Steine auf uns schleuderten, und als uns das nichts ausmachte, müssen sie befürchtet haben, daß wir zu jenen Mächtigen gehören, die einst ihre Ahnen von der Oberfläche vertrieben. Zumindest als Legende dürften sich Bruchstücke der damaligen Ereignisse erhalten

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