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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammen.
    „Antiprotonen!" stieß er erregt hervor. „Im Mittelpunkt der Scheibe befindet sich eine Ballung von Antiprotonen!"
    „Doch nicht im Kontakt mit Normalmaterie?" wandte Kerma-Jo ein.
    „Im Kontakt mit Normalmaterie", erklärte Sagus-Rhet. „Aber es sind Antiprotonen eines uns völlig unbekannten Elements. Deshalb besteht keine Gefahr einer explosiven Reaktion. Halt! Es gibt auch Protonen desselben Elements innerhalb der Scheibe! Aber sie sind an einem anderen Ort der Scheibe lokalisiert."
    „Ich habe sie inzwischen auch gefunden", sagte Kerma-Jo. „Wenn du deine Wahrnehmung auf Molekülbasis herabsetzt, wirst du auch erkennen, daß zwischen Normalprotonen und Antiprotonen eine komplexe Anordnung von positronischen Elementen liegt."
    „Ich ,sehe’ es", erwiderte Sagus-Rhet nach einer Weile. „Diese Anordnung dient offenbar der permanenten Trennung zwischen den beiden Protonenballungen. Nein, nicht nur der Trennung! Es gibt einen Vibrationsfühler, der mit einem positronischen Baustein gekoppelt ist, der wiederum die Trennungsaufhebung bewirkt, wenn Vibrationen innerhalb eines bestimmten Bereichs aufgenommen werden."
    „Das ist aber noch nicht alles", ergänzte Kerma-Jo. „Der positronische Baustein, den du meinst, ist noch mit einem Frequenztaster gekoppelt, der auf einen bestimmten Hirnwellenfrequenzbereich abgestimmt wurde - auf den für hochqualifizierte Denkprozesse charakteristischen Bereich."
    „Also für die Hirnwellenfrequenzen vernunftbegabter Intelligenzen", stellte Sagus-Rhet erschaudernd fest. „Das heißt, daß Materie und Antimaterie zusammengeführt werden, wenn sich in der Nähe intelligente Lebewesen bewegen. Kerma-Jo, bewege dich bloß nicht! Diese Scheibe ist eine Vernichtungswaffe - und sie kann jeden Augenblick explodieren!"
    „Nicht mehr", erwiderte Kerma-Jo. „Ich habe die Gluonen der Antiprotonen so beeinflußt, daß sie nur noch normale Protonen sind. Es war sehr leicht."
    „Ich ,sehe’ es", sagte Sagus-Rhet. „Darauf hätte ich eigentlich auch kommen müssen.
    Aber meine Gedanken gingen in eine andere Richtung. Ich fragte mich, wer so skrupellos war, die Vernichtung intelligenten Lebens vorzubereiten. Es kann nur jemand gewesen sein, der ein Geheimnis davor bewahren wollte, von Unbefugten entdeckt zu werden. Wir wären jetzt tot, wenn wir auf unseren Pseudofüßen gegangen wären."
    „Die Porleyter!" dudelte Kerma-Jo triumphierend. „Wir hatten bei all unserem Unglück sehr großes Glück, denn das muß der Planet sein, auf dem die Porleyter die Aufzeichnungen und anderen Geheimnisse versteckten, die sie der Seth-Apophis damals stahlen." (Ohne daß die beiden Porleyter es merkten, hatte Seth-Apophis abermals eine Indoktrinationsverbindung aktiviert.) „Und hier befindet sich der abgesicherte Zugang zu jenen Geheimnissen", erwiderte Sagus-Rhet. „Wir müssen unter allen Umständen hindurch. Wahrscheinlich war der Abstand zwischen dem Abhang und der Höhlendecke früher größer. Die Decke muß sich gesenkt haben. Aber mit unseren Molekülbeschleunigern können wir das Hindernis beseitigen."
    „Nachdem wir nach weiteren Antimaterie-Minen gesucht und sie, falls es sie gibt, ebenfalls unschädlich gemacht haben", fügte Kerma-Jo unter der Eingebung der Superintelligenz hinzu.
     
    7.
     
    Mit ihren Subatomar-Tastern entdeckten sie innerhalb der wirbelnden Massen von Protonen, Neutronen und Elektronen der Gesteinsmaterie schon bald die gefesselten Ballungen reiner Protonen und Antiprotonen eines Elements, das auf Dargheta und damit auch in den vier Galaxien unbekannt war.
    Nachdem sie die Antiprotonen durch subatomare Materie-Suggestion in normale und damit unschädliche Protonen verwandelt hatten, zogen sie sich in eine sichere Entfernung zu dem Abhang zurück und aktivierten ihre Molekülbeschleuniger.
    Diese Waffen hätten jede Materie auf die Temperatur im Innern heißer Sterne bringen können, ausgehend von der Beschleunigung der Moleküle bis hin zur Beschleunigung von Protonen auf thermische Geschwindigkeiten bis zu neunhunderttausend Längeneinheiten in einem halben zehntausendstel Tag. Die Molekülbeschleunigung war dabei nur der Anfang einer Kette von Ergebnissen, die sich gegenseitig aufschaukelten.
    In diesem Fall genügte die Erzielung einer Molekülgeschwindigkeit, die zum Schmelzen des Felsgesteins führte. Danach brauchten die beiden Dargheten nur abzuwarten, bis sich das zerlaufene Hindernis etwas abgekühlt hatte, damit sie es mit geschlossenen

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