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1063 - Ein Hauch von Leben

Titel: 1063 - Ein Hauch von Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich sehen!"
     
    4.
     
    Perry Rhodans Miene wurde härter, als er es erfuhr. Er wirkte innerlich gespannt, als stünde er unter einem enormen Druck, der nach einem Ventil suchte. Den Ernst der Information verkannte er ebenso wenig wie Tekener.
    Das Gespräch mit dem ehemaligen USO-Spezialisten war nur kurz, aber es setzte zu all den offenen Fragen einen neuen brisanten Akzent, über den er sich den Kopf zerbrechen mußte. Es beschäftigte ihn noch, als er in den Korridor einbog, der zum Space-Jet-Hangar führte, und dort auf Nuru-Timbon traf.
    Der erste Stellvertretende Kommandant winkte kurz und wartete, bis Rhodan zu ihm aufgeschlossen hatte. Er musterte ihn kritisch.
    „Du siehst aus", meinte er, „als hättest du Probleme."
    „Das kannst du laut sagen", entgegnete Rhodan wortkarg.
    Gemeinsam setzten sie den Weg zum Hangar fort. Nuru vermied es, den Expeditionsleiter mit Fragen zu bedrängen. Er war ein stiller und schweigsamer Typ, der genug Sensibilität im Umgang mit Menschen entwickelte, um beurteilen zu können, wann andere bestimmte Dinge zunächst einmal mit sich selbst ausmachen wollten! Nicht umsonst galt er als ausgezeichneter Diplomat und Stratege. Leuten, die ihm unbekannt waren, trat er mit großer Freundlichkeit, aber auch scheuer Zurückhaltung entgegen.
    Neben Perry Rhodan wirkte der dunkelhäutige Nuru Timbon wie ein Riese. Er maß 2,02 Meter, besaß dabei aber einen schlanken und grazilen Körperbau. Sein Alter betrug 101 Jahre, womit er sich unter der Führungsmannschaft der DAN PICOT als einer der Erfahrensten betrachten durfte. Seine wissenschaftlichen Qualifikationen lagen auf den Gebieten der Kybernetik und der Exobiologie.
    „Tekener von der RAKAL WOOLVER hat sich bei mir gemeldet", sagte Rhodan, nachdem sie einige Meter schweigend nebeneinander her gegangen waren.
    „Ich weiß."
    „Nuru lächelte in sich hinein. Er kannte die Menschen wirklich, überlegte er in einem Anflug von Zufriedenheit. Er hatte damit gerechnet, daß Rhodan über die Dinge, die ihn beschäftigten, reden würde, sobald er mit sich selbst ins reine gekommen war.
    Tekeners Anruf bedeutete keine Neuigkeit für den Ersten Stellvertretenden Kommandanten, denn das Gespräch war über die Zentrale in Rhodans Kabine vermittelt worden. Es lief jedoch auf einem privaten Kanal, so daß niemand vom Inhalt etwas erfahren hatte.
    Während sie vor dem Hangarschott haltmachten, fuhr Rhodan fort: „Bei der Flotte haben sie zwei kleine Schwingenschiffe gesichtet, die sich von M3 entfernten."
    Selbst der sonst so beherrschte Nuru Timbon zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Schwingenschiffe in M3! wiederholte er in Gedanken. Der Sinngehalt dieser Nachricht war so hochexplosiv, daß er schlagartig begriff, warum Rhodan gezögert hatte, sie weiterzugeben.
    „Das könnte bedeuten", sagte er vorsichtig, „daß Seth-Apophis ihre Finger im Spiel hat..."
    „Zweifellos ist es so", nickte Rhodan bedrückt. „Ich habe lange darüber nachgedacht, aber ich finde keine andere Erklärung. Die Superintelligenz muß vom Versteck der Porleyter ebenfalls Wind bekommen haben und läßt ihre Hilfsvölker nach ihnen suchen."
    Mit gemischten Gefühlen betätigte Nuru den Öffnungsmechanismus des Hangarschotts.
    In der weiträumigen Halle sah er sich flüchtig um. Seine Blicke wanderten über die diskusförmigen Flugkörper, die hier gewartet wurden, dann hinauf zur Kontrollkanzel, hinter deren Panzerglasscheibe zwei Techniker Dienst taten. Er winkte ihnen zu, aber er merkte, daß er nicht ganz bei der Sache war.
    Die Space-Jet, die Rhodan und er benutzen würden, stand bereits startklar in der Schleusenkammer. Zügig hielten die Männer darauf zu.
    „Wir werden künftig noch vorsichtiger operieren müssen als bisher", nahm der Erste Stellvertretende Kommandant den Faden wieder auf. „Wenn uns Seth-Apophis' Helfer entdecken, werden sie nicht zögern, uns anzugreifen."
    „Vor allem", ergänzte Rhodan, „können wir von nun an in keinem Fall mehr sicher sein, ob wir es mit Porleytern oder mit Seth-Apophis zu tun haben."
    Das, erkannte Nuru, war das eigentliche Problem! Der ganze Aufwand an Schiffen, Menschen und strategischen Plänen galt alleine dem Ziel, Kontakt mit den Porleytern aufzunehmen und durch sie Hinweise zur Beantwortung der Ultimaten Fragen zu erhalten.
    Jetzt jedoch, nach der Entdeckung der Schwingenschiffe, war das gesamte Unternehmen plötzlich in Frage gestellt.
    Für Rhodan, der mit viel persönlichem Engagement an

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