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1066 - Avalons Riesen

1066 - Avalons Riesen

Titel: 1066 - Avalons Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es auch nicht. Selbst das Fassen der Worte in Gedanken war mir nicht mehr möglich. Zudem hatte Nadine Berger den Kontakt auch abgebrochen, denn ihre Welt wartete.
    Sie drehte sich um. Dabei winkte sie. Als ich auf ihren Rücken schaute, ließ sie auch die Hand sinken und schritt tiefer in das Tor auf dem Hügel.
    Ich preßte die Lippen zusammen. So etwas wie Wehmut überkam mich. In Avalon hatte ich eine Freundin, eine Verbündete, die ich leider zu wenig sah.
    Sie stand jetzt zwischen den Geistern der Ritter und auch zwischen den ehemaligen Riesen. Diese Gestalten malten sich nur schwach ab, und sie wurden schwächer, als sich das Licht innerhalb des Tores allmählich veränderte.
    Es hielt sich noch auf der Stelle, obgleich es für mich aussah, als wollte es sich zurückziehen. Es passierte langsam, dafür aber sehr intensiv. Ein kurzes, glanzvolles Strahlen, in dem sich jetzt nur noch die Körper der ehemaligen Riesen abmalten. Sie hatten noch den alten Keim der damaligen Menschen in sich stecken, und normale Menschen wollte Avalon nicht. Seine Kraft zerstörte sie.
    Es mochten Druiden gewesen sein, die vor Jahrtausenden die Gebiete um Glastonbury bevölkert hatten, doch Avalon nahm darauf ebenfalls keine Rücksicht.
    Die beiden vergingen. Sie wurden verbrannt im Licht der Insel, und ich schaute zu.
    Ob etwas von ihnen als letzter Rest zurückblieb, war nicht zu sehen. Das Tor hatte seine magische Kraft entlassen und war wieder geschlossen worden.
    Wer jetzt versuchte, hindurchzugehen, der würde das Land Avalon nicht finden. Da blieb ihm die Nebelinsel verschlossen und auch eine Frau namens Nadine Berger, die ich schon ein wenig vermißte und deshalb auch traurig war.
    »Mach’s gut, Nadine«, murmelte ich, »mach’s gut.« Ich wischte über meine Stirn hinweg. Das etwas verloren wirkende Lächeln blieb dabei auf meinen Lippen. Nadine, die Geisterritter und auch die beiden Riesen waren vergessen. Leider gab es noch einen dritten, und es gab meinen Freund Bill Conolly.
    Mir fiel ein, daß ich den Krach zweimal gehört hatte. Danach nicht mehr. Was nicht unbedingt positiv sein mußte. Ich stufte die Giganten als so schlau ein, daß sie sich nicht nur mit Brachialgewalt weiterbewegten.
    Von Bill war nichts zu hören. Die Welt um mich herum schwieg.
    Die dritte Morgenstunde war längst angebrochen. Eine Zeit, in der die meisten Menschen am tiefsten schliefen.
    Mit kleinen Schritten verließ ich meinen Beobachtungsplatz, ohne genau zu wissen, wo das nächste Ziel lag. Hätte ich den Giganten gehört, seinen Weg verfolgen können, dann wäre alles klar gewesen.
    Die herrschende Stille machte mich nervös, zudem ich auch nichts von Bill Conolly hörte. Beide hielten sich zurück oder versteckt, und ich hoffte, daß Bill noch lebte und nicht von der Pranke des Riesen zerquetscht worden war.
    Glastonbury schlief. Es war ein kleiner Ort. Die Stadt zog sich schon ziemlich weit hin, wobei sie länger als breiter war. Hier gab es so viele Andenken aus der Vergangenheit, die mit dem starken Hauch der Mystik umlegt waren.
    Wo konnten sie sein?
    Die Stille gab mir keine Antwort, und meine eigenen Schritte auch nicht. Ich wußte nicht, wo ich hingehen sollte, denn es gab keinen Hinweis, nichts.
    Allmählich sorgte sich mich um Bill Conolly. Er war da, aber er war weg. Irgendwo versteckt, auf den Riesen lauernd, der sich ebenfalls nicht zeigte.
    Gedanklich beschäftigte ich mich mit der Vernichtung seiner beiden Artgenossen. Ich konnte mir auch gut vorstellen, daß deren Tod nicht unbeobachtet geblieben war. Zumindest glaubte ich daran, daß der letzte Riese mit seinen Artgenossen in einer bestimmten Verbindung stand. Wenn ja, dann hatte er bemerkt, daß er jetzt allein war. Und nach Avalon zurück würde er nicht mehr gehen.
    Vielleicht zu den Blutquellen?
    Ich hatte mich von ihnen entfernt und überlegt, ob ich zurückgehen sollte. Nein, das brachte nichts. Wäre der Riese dort gewesen, hätte ich ihn auf seinem Weg zu den Quellen sehen müssen. Er hielt sich woanders auf, wie auch Bill, und er hielt sich versteckt.
    Wo konnte sich jemand wie er aufhalten?
    Zwischen den Häusern weniger. Es sei denn, er legte sich auf den Boden. Daran glaubte ich nicht. Es gab andere Gebiete hier um Glastonbury herum.
    Der Sumpf, zum Beispiel…
    Ich preßte die Lippen zusammen, als ich an diese Möglichkeit dachte. Der Sumpf war gnadenlos und auch mächtig genug, um selbst Riesen verschlucken zu können. Das gleiche würde auch mit Bill

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