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1067 - Er killt für den Satan

1067 - Er killt für den Satan

Titel: 1067 - Er killt für den Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Teufel hatte ihn nicht abgewiesen und ihn sogar als einen Partner akzeptiert.
    Hervorragend. Es war kaum zu fassen. Ein Wahnsinn, denn so etwas hätte er nie für möglich gehalten. Er stand jetzt oben auf der Liste des Höllenherrschers und war bereit, diesen nicht nur als seinen Herrn und Meister zu akzeptieren, sondern auch als Freund und Verbündeten.
    Das machte ihn noch stärker. Er begann, sich wie unbesiegbar zu fühlen.
    Mit einem Ruck stemmte er den Oberkörper hoch. Er blieb sitzen, bewegte die Arme, die Schultern und fühlte die Geschmeidigkeit seiner Glieder, als wären sie frisch geölt worden.
    Danach stand er ganz auf.
    Das Rollo zog er noch nicht hoch. Ryback durchquerte das Schattenmuster und näherte sich einer schmalen Tür, durch die er das kleine Bad betreten konnte. Es war viereckig. Ein Fenster mit Milchglas verwehrte ihm den Blick nach draußen, aber es konnte auch niemand hineinschauen.
    Schwarze Kacheln. Graue Wasserhähne, ein grauer Duschkopf, allerdings recht hell und eloxiert.
    Nackt wie er war stieg er unter die Dusche. Sehr heiß duschte er sich ab, und danach so kalt wie möglich. Es machte ihm nichts aus, den Temperaturwechsel auf seiner Haut zu spüren. Er war es gewohnt, aber auf eines hatte er verzichtet, auf seine morgendliche Gymnastik. Es war nicht tragisch, denn er fühlte sich fit genug, um dem Teufel heute eine ersten Beweis seiner Treue bringen zu können.
    Nur nichts überstürzen. Er hatte Zeit genug, auch wenn es ihn innerlich drängte. Die Beherrschung hatte er gelernt. Er wußte genau, wann er zuschlagen konnte und wann nicht.
    Er lächelte, als er die Dusche verließ. Das Wasser perlte von seinem Körper ab.
    Mit einem grauen Handtuch trocknete er sich ab.
    Zurück im Schlafzimmer zog er sich an. Noch immer im Halbdunkel, was ihm auch nichts ausmachte, denn Ryback wußte genau, in welches Fach des schmalen Schranks er greifen mußte, um die Kleidung herauszuholen.
    Auch die Möbel waren dunkel. Eine Mischung aus Grau und Blau.
    Er entschied sich für dunkle Kleidung. Dunkle Hose, dunkles Hemd, dunkle Jacke. Die Haare hatte er zurückgekämmt, aber sie lagen jetzt nicht mehr, so glatt am Kopf.
    Er verließ das Schlafzimmer, erreichte den Flur, sah helles Licht durch ein Fenster fallen und begab sich in die Küche. Auch in diesem Raum hatte sich das Sonnenlicht ausbreiten können. Dadurch wirkten die dunklen Möbel freundlicher. In der modernen Küche gab er alles, was er brauchte.
    An diesem Morgen nur Tee und Brot.
    Ryback nahm sich dabei Zeit. Während der Tee sein Aroma im Wasser entfalten konnte, stellte Ryback sich vor das Fenster und schaute nach draußen. Da das Haus auf einem Hügel stand, der schon mehr eine Klippe war, denn das Meer war nahe, glitt sein Blick auch in die weichen, schüsselartigen Täler hinein. Die Häuser des nächsten Ortes konnte er von diesem Fenster aus nicht sehen, aber er sah den Turm der kleinen Kirche.
    Nicht ganz, nur einen Teil des oberen Drittels. Dieser Blick allerdings reichte ihm aus, um eine perverse Freunde in ihm hochsteigen zu lassen. Zugleich meldete sich auch das Gefühl der Abscheu und des Hasses, das er in der Vergangenheit nie so stark empfunden hatte. Erst nach dem Kontakt mit dem Teufel war es in ihm aufgestiegen. Er haßte jetzt all das, was auch der Teufel haßte. Da standen an erster Stelle die Kirchen und die Menschen, die ihr dienten.
    Seine Hände bewegten sich. Er zwang sich jetzt nicht zur Ruhe. Das Gesicht verwandelte sich in eine Grimasse. Er bewegte seine kräftigen Hände mit den langen Fingern. Erst streckte er sie, dann schloß er sie zur Faust zusammen. Wieder und immer wieder, bis die Zeit vorbei war, die er dem Tee gegönnt hatte.
    Eine Tasse stand bereit. Er goß etwas von der gelbgrünen Flüssigkeit ein, probierte, war zufrieden und schenkte die Tasse voll. Dann setzte er sich an den Tisch, trank den Tee, aß körniges Brot dazu und dachte daran, daß er nicht mehr brauchte.
    Er hatte sich reduziert. All das, was für viele Menschen so wichtig war, sah er als unwichtig an. Für ihn waren jetzt andere Dinge vorrangig.
    Er ließ sich Zeit mit seinem Frühstück. Die Menschen liefen ihm nicht weg. Denn er wußte auch, daß er mit jedem Mord, den er durchführte, dem Teufel und damit seinem Ziel ein Stück näher kam.
    Die Frage war, ob er nach der ersten Tat hier bleiben oder nach London fahren sollte. Ryback wollte es jetzt noch nicht entscheiden und es darauf ankommen lassen.
    Auch die zweite

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