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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie er es getan hat, aber für mich ist Ryback der Brandstifter gewesen.«
    »Dann hat er dem Teufel einen Gefallen tun wollen.«
    »Oder sich selbst.«
    »Möglich. Was machen wir? Fahren wir weiter zum Haus hin oder schauen wir uns die Kirche aus der Nähe an?«
    Ich brauchte nicht erst groß zu überlegen. »Nein, Suko, wir werden uns die Kirche nicht ansehen. Das Haus ist wichtiger. Ich glaube auch kaum, daß sich unser Freund da aufhalten wird. Er hat sein Zeichen gesetzt und wartet ab.«
    Mein Freund stieg schweigend ein. Auch ich sprach nicht. Wir wußten mittlerweile, daß wir es mit einem verdammt starken Gegner zu tun hatten. Wenn ich an die Verwandlung dachte, von der die beiden Mädchen gesprochen hatten, dann mußte Ryback noch stärker geworden sein. Möglicherweise hatte er jetzt sein Ziel erreicht. Nach den Morden war er vom Satan belohnt worden.
    Auf dem Reste der Strecke waren wir noch konzentrierter als sonst. Jeder von uns spürte das leichte Prickeln im Bauch. Es würde vielleicht verschwinden, wenn wir Ryback gegenüberstanden. Immer vorausgesetzt, er stellte sich zum Kampf.
    Daran glaubte ich schon. Er war ein Mensch, dessen Existenz sich auf Kampf und Härte gründete.
    Da brauchte man nur einen Blick in seine Vergangenheit zu werfen, und über sie wußten wir schließlich durch Abe Douglas Bescheid.
    Das Gelände führte bergan. Es gab keinen Weg. Wir rollten über das dichte, aber kurze Gras hinweg. Aus diesem blaßgrünen Teppich schauten an verschiedenen Stellen große Köpfe hervor. Steine, die sich im Erdboden festgebacken hatten und wegen ihrer harten Kanten leicht zu einer Gefahr für die Autoreifen werden konnten.
    Ein Haus mit flachem Dach und sehr breiten Fenstern. Wobei ich davon ausging, daß es nur ein einziges Fenster war, dies jedoch als eine sehr breite Front.
    Einen Eingang sahen wir noch nicht. Wahrscheinlich lag er auf der Seite. Dafür fiel mir etwas anderes auf, als ich meinen Blick über die Glasfront gleiten ließ.
    Sie war einmal unterbrochen.
    Deshalb gut zu sehen, weil das Glas beinahe wie ein Spiegel wirkte und sehr schwach die Konturen der sich darin abzeichnenden Landschaft wiedergab.
    Nur an einer Stelle war sie unterbrochen. Es konnte nur heißen, daß die Glasfront nicht völlig geschlossen war und in der Mitte einen breiten Spalt hinterlassen hatte.
    Bevor er aus meinem Blickfeld verschwand und Suko den Wagen zur Hausseite hin lenken konnte, stieß ich ihn an und bat ihn, anzuhalten.
    »Schon wieder?«
    »Ja.«
    »Was ist denn jetzt?«
    Ich erklärte es ihm. Suko schaute hin, sah die Lücke ebenfalls und nickte. »Da stimmt was nicht.«
    »Eben.«
    Er zwinkerte mir zu. »Für uns ideal, nicht wahr? Als hätte man uns erwartet.«
    »Klar, beinahe wie eine Falle.«
    »Die, einmal erkannt, so gut wie keine ist.« Diesmal hatte mein Freund als erster den BMW verlassen.
    Der Kirchturm brannte noch immer. Das Feuer tanzte wie eine Flammeninsel in der Luft. Es bewegte sich, es zuckte und war auch weiterhin von dunklen Rauchwolken umgeben, die sich schwer und träge durch die Luft bewegten.
    Für uns war nicht zu erkennen, ob bereits gelöscht wurde. Das war auch nicht unser Problem, obwohl ich schon darüber nachdachte, wie es möglich war, daß dieser feste Stein so plötzlich Feuer gefangen hatte.
    Suko war schon vorgegangen. Der flache Hang bereitete uns keine Probleme. Er endete dicht vor dem Haus, das mit Steinen umlegt worden war, aus denen sich manche Menschen auch eine Terrasse herstellen ließen.
    Nichts bewegte sich am oder im Haus, in das wir bereits hineinschauen konnten. Vor der Öffnung war Suko stehengeblieben und wartete auf mich.
    Er hatte sich bereits mit dem großen Raum hinter der Scheibe vertraut machen können und schüttelte den Kopf. »Mein Fall wäre das nicht. Die Bude ist so gut wie leer.«
    »Ryback scheint nichts zu benötigen.«
    Und er ließ sich nicht blicken. Abgesehen von den Windgeräuschen war es hier oben still. Nicht einmal Vögel zwitscherten. Das Gefühl, in einer bedrückenden Stille zu stehen, überkam mich immer mehr. Wir waren nicht allein, das wußte ich einfach. Irgendwo im Hintergrund lauerte jemand, der uns möglicherweise unter Kontrolle hielt.
    Wir standen noch unschlüssig vor dem Eingang. Auch wenn wir länger warteten, in der Umgebung würde sich nichts ändern. Jemand wollte, daß wir das Haus betraten.
    Suko machte den Anfang. Er war zuvor auf Nummer Sicher gegangen, hatte die Dämonenpeitsche gezogen, den Kreis

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