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1069 - Tötet die Terraner!

Titel: 1069 - Tötet die Terraner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann bewegte es sich klirrend und mahlend auf breiten Gleisketten auf eine Lücke zwischen zwei Hügeln zu.
    „Dort ist die Absturzstelle!" rief Kerma-Jo und zeigte mit einem Arm seines Austauschkörpers auf einen kleinen ringförmigen Wall ziemlich frisch aufgeworfenen Bodens, der soeben in den Erfassungsbereich der Scheinwerferkegel geraten war. „Das kann nur unser Zweier verursacht haben, als er sich in den weichen Boden bohrte."
    „Sie hatten die Schiffsmasse also schon damals geortet", überlegte Sagus-Rhet. „Ich frage mich nur, weshalb sie erst heute danach graben."
    „Wahrscheinlich hatten sie keine Zeit dazu, weil sie Wichtigeres erledigen mußten", meinte Kerma-Jo.
    „Demnach kamen sie damals nur zu einem kurzen Abstecher hierher", stellte Sagus-Rhet fest. „Aber wenn sie es so eilig hatten, sehe ich dafür eigentlich nur einen Grund: Sie hatten den Absturzimpuls unseres Schiffes angemessen und waren nur hergekommen, um nach Schiffbrüchigen zu suchen."
    „Das erscheint mir logisch", erwiderte Kerma-Jo. „Es erklärt auch, warum sie sofort weiterflogen, als sie uns gefunden hatten. Aber woher wollten sie eigentlich wissen, daß wir die einzigen Schiffbrüchigen waren? Es hätten doch noch Besatzungsmitglieder im Wrack sein können, vielleicht zu schwer verletzt, um es zu verlassen."
    „Das frage ich mich auch", erwiderte Sagus-Rhet. „Aber vielleicht beruht das auf einem Mißverständnis. Dieser Protosimianer, der sein Beiboot verließ, um Kontakt mit uns aufzunehmen, konnte ja nicht wissen, daß wir Molluskenabkömmlinge sind, die wegen des Fehlens von Gliedmaßen die Gestensprache nur aus theoretischen Informationen kennen. Er sah ja Lebewesen mit Gliedmaßen vor sich."
    „Aber wir haben nicht leichtfertig Gesten benutzt, sondern jedes Mal, wenn wir etwas nicht verstanden hatten, zurückgefragt, was die betreffenden Gesten bedeuten sollten", sagte Kerma-Jo.
    „Eben", erwiderte Sagus-Rhet. „Wir haben zurückgefragt, indem wir seine Gesten nachmachten, ohne zu wissen, ob er daraus das gleiche abliest wie wir. Falls er also die Frage ,Alle Überlebenden?’, bezogen auf uns beide, gestikulierte, mußte die Wiederholung seiner Gesten von ihm als Bestätigung aufgefaßt werden. Wahrscheinlich haben wir ihm mit unserer Methode noch mehr Falschinformationen gegeben."
    „Wenn er das merkt, muß er denken, Dargheten könnten lügen", meinte Kerma-Jo bedrückt.
    „Inzwischen gibt es ja tatsächlich Dargheten, die lügen können, jedenfalls theoretisch", erwiderte Sagus-Rhet. „Du und ich."
    „Ich könnte niemals lügen!" widersprach Kerma-Jo heftig.
    „Wer weiß, was eine Lüge ist, der kann auch lügen", erklärte Sagus-Rhet. „Doch das ist nicht unser dringendstes Problem, Kerma-Jo. Ich überlege gerade, ob die Terraner nicht auch die porleytische Station geortet haben. Eigentlich müßten sie es, denn sie enthält ja noch viel mehr Masse an Metallplastik als unser Schiff."
    „Bei der Unbeschreiblichen Kraft!" entfuhr es Kerma-Jo. „Dann werden sie auch nach dem Eingang zu ihr suchen - und wenn sie ihn finden, entdecken sie unsere hilflosen Körper! Was sollen wir nur tun? Wir kommen mit unseren eigenen Körpern ja nicht aus der Station heraus."
    „Wir müssen sie verstecken", erwiderte Sagus-Rhet. „Da, siehst du! Das Grabungsgerät ist an der Absturzstelle angelangt und schwenkt so etwas wie einen Großdesintegrator hinüber, während ein zweites Gerät große Rohre heranbringt, wie sie zur Abstützung von Schachtwänden verwendet werden."
    „Dann wollen sie hinabsteigen", meinte Kerma-Jo. „Klein genug sind sie ja dazu."
    „Das ist nicht das Problem", erwiderte Sagus-Rhet. „Wenn sie zum Wrack hinabsteigen, brauchen sie gar nicht nach dem Zugang zur Station zu suchen. Dann brauchen sie nur durch das Höhlenlabyrinth zu gehen - und wir haben die Antimaterie-Minen vor der Station unschädlich gemacht! Das bedeutet, daß wir uns sehr beeilen müssen, wenn wir ein gutes Versteck für unsere Körper finden wollen. Gehen wir!"
    Die beiden Dargheten liefen los. Sie umgingen den Landeplatz des Kugelschiffs und eilten dann weiter nach Süden ...
     
    6.
     
    „In etwa einer Stunde dürften wir den Schacht bis zum Wrack vorgetrieben haben", sagte Andros Basile, Chef des Technischen Außendienstes der TRAGER, zu Perry Rhodan.
    „Gut. Danke!" erwiderte Rhodan.
    Er stand, mit einem leichten Raumanzug bekleidet, in der Nähe des Kraters, den das abgestürzte Kleinraumschiff im Boden

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