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107 - Das Monster aus der Todeswolke

107 - Das Monster aus der Todeswolke

Titel: 107 - Das Monster aus der Todeswolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fahrzeuge rollten auf das große Areal. Der Countdown lief, aber das ahnte Janet Petrick nicht. Sie glaubte jetzt schon zu wissen, daß dies einer ihrer schönsten Abende seit langem werden würde.
    LeRoy war heute besonders nett zu ihr. Als sie die Pizza gegessen hatte, hatte er gedacht: Laß sie dir gut schmecken. Das ist nämlich deine Henkersmahlzeit.
    Aber woher hätte sie das wissen sollen?
    Als der Film begann, rutschte sie näher an Jerry LeRoy heran und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
    Es hatte sich noch keine Gelegenheit ergeben, ihn zu fragen, warum er gekündigt hatte. Jetzt war auch nicht der richtige Moment. Vielleicht würde sich ein diesbezügliches Gespräch auf der Heimfahrt ergeben. Janet wollte nichts überstürzen, sonst erfuhr sie womöglich gar nichts.
    Der Vorspann lief aus, und die ersten Bilder des Films zeigten ein Indien um die Jahrhundertwende. Das Pärchen im Nachbarwagen ging auf Tauchstation. Es hatte Besseres zu tun, als sich den Film anzusehen.
    Janet Petrick hoffte, daß sich Jerry LeRoy davon nicht animieren ließ. Im Augenblick verhielt er sich mustergültig. Er unternahm keinen Annäherungsversuch, blieb ganz Gentleman, was ihm Janet hoch anrechnete.
    Ihm war die Handlung des Films völlig egal. Er nahm kaum Notiz davon, konzentrierte sich auf seine Person und auf das, was er vorhatte.
    Auf der großen Projektionswand steigerten sich die dramatischen Ereignisse, und Janet fiel auf, daß Jerry LeRoy leicht bebte.
    Sie glaubte, die Geschehnisse des Films würden ihn so sehr erregen In Wirklichkeit jedoch setzte LeRoy seine neue Kraft ein. Ein Rostfleck bildete sich auf der Unterseite des Treibstofftanks, und LeRoy sorgte dafür, dali dieser magische Rost ein Loch in den Behälter fraß.
    Es dauerte nicht lange, bis aus dem Leck Benzin tropfte. Der Treibstoff bildete unter Janet Petricks Wagen eine Pfütze, die rasch größer wurde.
    Niemandem fiel es auf. LeRoys Erregung nahm zu. Janet löste sich von ihm und sah ihn an. Sein Gesicht sah aus, als wäre es aus Granit gehauen, und die Sehnen an seinem Hals zuckten fortwährend.
    War es nur der Film, der ihn so aufregte?
    »Jerry, was hast du?« fragte Janet Petrick besorgt.
    »Nichts.« Er wandte ihr sein Gesicht zu.
    Sie sah das Blut, das aus seiner Nase sickerte, öffnete hastig ihre Handtasche und tupfte das Blut vorsichtig mit einem Papiertaschentuch weg.
    »Wenn dich der Film zu sehr aufregt, sollten wir lieber nach Hause fahren«, sagte Janet.
    »Wir bleiben«, sagte LeRoy heiser. Die angeschwollenen Adern an seinen Schläfen zuckten heftig.
    »Ich mache mir Sorgen um dich, Jerry«, beharrte das Mädchen.
    »Nicht nötig«, sagte er. »Ich bin okay. Ich fühle mich ausgezeichnet.«
    »Ist doch nicht wahr. Dieses Nasenbluten ist ein Alarmsignal.«
    Ja, für dich, dachte LeRoy. Aber du weißt es nicht richtig zu deuten!
    Er griff nach dem Türöffner.
    »Wohin willst du?« fragte Janet.
    »Nur mal kurz zur Toilette. Ich möchte mir das Gesicht waschen.« LeRoy stieg aus. Seine Erregung nahm ständig zu. Sie schüttelte ihn schon fast. Er wandte sich um und sah den großen glänzenden Fleck unter Janets Wagen.
    Sein Blick richtete sich starr darauf, und er dachte ganz intensiv an Hitze.
    Wieder rann Blut aus seiner Nase, doch er wischte es hicht weg. Die Hitze unter Janets Auto nahm zu, und plötzlich entzündete sich der Treibstoff.
    Es sah aus, als würde eine Feuerhand aus dem Boden wachsen und nach dem Auto greifen.
    Lodernde Finger umschlossen das Fahrzeug schon im nächsten Moment!
    Janet sah das Feuer und geriet in Panik. Sie wollte aus dem Wagen springen, doch sie bekam die Tür nicht auf.
    »Jerry!« kreischte sie, halb verrückt vor Angst.
    Er reagierte nicht.
    »Jerry, hilf mir!«
    Doch LeRoy rührte sich nicht von der Stelle.
    Andere Kinobesucher eilten dem Mädchen zu Hilfe.
    Janet Patrick befand sich in einer magischen Bombe, die in wenigen Sekunden hochgehen würde - doch das wußte niemand.
    Handfeuerlöscher zischten und sprühten weißen Schaum unter den Wagen, aber die Flammen ließen sich nicht ersticken. Sie wichen lediglich zurück und wurden zu lodernden Stacheln, die sich in das Fahrzeug bohrten.
    Janet Patrick sah die Flammen in das Wageninnere eindringen und schlug um sich. »Helft mir! So helft mir doch!« schrie sie, während das Feuer ringsherum zu einer roten, wabernden Wand wurde.
    Janet sah die Menschen, die sie retten wollten, nicht mehr.
    Seltsamerweise sah sie aber immer noch Jerry LeRoy,

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