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1070 - Gefangene der Materie

Titel: 1070 - Gefangene der Materie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Koordinaten des porleytischen Verstecks.
    Nun, da er wußte, wohin die Porleyter verschwunden waren, erschien es nicht mehr so absurd, an „sprechende Steine" zu glauben.
    Die Erklärung für dieses Phänomen lag auf der Hand: Auch in der Steinernen Charta von Moragan-Pordh hielten sich vermutlich einige integrierte Porleyter auf. In dieser seltsamen Zustandsform bewahrten sie das Wissen ihres Volkes.
    Das war zumindest eine Hypothese, die sich nach den Ergebnissen der darghetischen Experimente anbot.
    Wie nahe war er den Porleytern schon gewesen, ohne es zu merken? fragte sich Rhodan.
    Seine Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück. Er ahnte, daß er das Geheimnis des Doms Kesdschan und des darunter liegenden Gewölbes niemals völlig lösen konnte. Aber hier in M3, auf dem Planeten Klatau, hatte er endlich eine handfeste Spur der Porleyter gefunden.
    Doch in welch schrecklicher Situation befanden sich diese geheimnisvollen Wesen!
    Ihre in den verschiedensten Objekten auf zahlreichen Welten von M3 integrierten Bewußtseine waren verzweifelte Gefangene.
    „Du hattest also recht", unterbrach Waringer seine Gedanken, „als du einen Zusammenhang zwischen den Androiden und den konservierten Objekten gesehen hast."
    „Einen zahlenmäßigen Zusammenhang", bestätigte Perry Rhodan. „In den Höhlen von Klatau fanden wir siebzehn Aktionskörper. Bisher haben wir fünfzehn konservierte Objekte entdeckt. Wenn wir gründlich weitersuchen, werden wir die beiden fehlenden vermutlich auch noch finden."
    „Oder sie existieren nicht mehr", wandte Alaska ein.
    Rhodan warf dem Maskenträger einen nachdenklichen Blick zu.
    „Das ist ebenfalls möglich", gab er zu. „Wir haben das Ende des Lebensbaums auf Impuls II miterlebt."
    Waringer schien nicht zugehört zu haben.
    „Der Zusammenhang ist nicht nur numerischer Natur", murmelte er voller Bestürzung.
    „Es ist offensichtlich, daß diese Androiden als Körper für die Porleyter gedacht waren.
    Wir wissen nicht, was mit den originalen Körpern der Porleyter passiert ist. Vielleicht wurden sie das Opfer einer schlimmen Seuche, so daß die Porleyter gezwungen waren, sie aufzugeben. Nur eines ist sicher: Diese Androiden stellen einen Ersatz dar."
    „Eines verstehe ich nicht", sagte Alaska. „Warum befinden sich die Porleyter in allen möglichen Objekten auf vielen Welten dieses Kugelsternhaufens, wenn ihnen diese Aktionskörper zur Verfügung stehen? Warum halten sie sich nicht in den Androiden auf - warum benutzen sie sie nicht?"
    „Diese Frage läßt sich nur zum Teil beantworten", sagte Waringer. „Es ist den Porleytern offenbar nicht möglich, die Objekte, in denen sie zur Zeit integriert sind, zu verlassen. Warum sie sich überhaupt in ihnen aufhalten, wissen wir nicht. Aber es deutet alles auf eine unbeschreibliche Katastrophe hin."
    Rhodan versuchte sich vorzustellen, was sich in ferner Vergangenheit abgespielt haben mochte.
    Was war den Porleytern widerfahren?
    „Wir haben sie gefunden", hörte er Waringer sagen. „Aber ich fürchte, wir sind zu spät gekommen."
    Rhodan wartete auf ein paar Worte der beiden Dargheten, aber Kerma-Jo und Sagus-Rhet schwiegen. Sie konnten den Männern offenbar keine Hoffnung machen. Ein Kontakt, der über das hinausging, was die Materiesuggestoren erreicht hatten, schien nicht möglich zu sein.
    Aber Rhodan wußte, daß er noch längst nicht bereit war aufzugeben. Sie hatten M3 nur einen Zipfel der wirklichen Geheimnisse entrissen. Irgendwo mußte es befriedigendere Antworten auf all ihre Fragen geben.
    Was immer den Porleytern in der Vergangenheit widerfahren war - es mußte eine zentrale Stelle existieren, an der das Unheil seinen Verlauf genommen hatte.
    Diesen Ort, dachte Rhodan mit grimmiger Entschlossenheit, muß ich aufspüren.
     
    7.
     
    Die Geschichte ...
    Aus den Augen des Aktionskörpers betrachtet, erschien die Oberfläche des Planeten auch nicht viel anders als unmittelbar nach der Landung der Raumschiffe. Trotzdem fragte sich Clynvanth-Oso-Megh, welchen Einfluß sein neuer Körper im Lauf der Zeit auf seine Gefühle und Eigenschaften nehmen würde.
    Zu glauben, daß sich nichts ändern würde, hieße an der Wahrheit vorbeizublicken, dachte der Wasserrechtler.
    Die androiden Aktionskörper unterschieden sich derart stark von den Originalkörpern, daß eine Veränderung im Gefühlsleben und im Charakter eines jeden Porleyter unvermeidlich war.
    Und es würden negative Veränderungen sein! dachte Oso düster.
    Eigentlich

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