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1070 - Gefangene der Materie

Titel: 1070 - Gefangene der Materie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anhörte.
    „Darüber kann ich noch nichts sagen. Vielleicht befindet sich sein Bewußtsein in einem der siebzehn Aktionskörper."
    Rhodans Blicke glitten über die Androiden, die nebeneinander aufgereiht auf der Plattform des Schwebers lagen.
    „In welchem?" fragte er unwillkürlich.
    Mit einem seiner mechanischen Fühler deutete Kerma-Jo auf den dritten Aktionskörper von links.
    „Diesen hatten Sagus-Rhet und ich ausgewählt", sagte er.
    „Warum gerade diesen?" wollte Waringer wissen.
    Kerma-Jo gab darauf keine Antwort.
    „Er bewegt sich nicht", stellte Rhodan verbissen fest. „Das Experiment ist gescheitert."
    Auch dazu sagte Kerma-Jo nichts. Er schien ganz in die Beobachtung seines Artgenossen versunken zu sein. Rhodans Ungeduld wuchs, denn weder Sagus-Rhet noch der ausgewählte Androidenkörper zeigten ein Lebenszeichen.
    „Ich fürchte fast, daß du recht hast", sagte Waringer leise zu Rhodan.
    Inzwischen waren die Überreste des Kristalls weiter in sich zusammengesunken. In spätestens einer halben Stunde würde nichts mehr davon zu sehen sein.
    Da rührte sich Sagus-Rhet. Er wälzte sich in seinem schweren Überlebensgerät herum und näherte sich der Plattform. Vor dem ausgewählten Androiden machte er halt.
    „Ich meine, ihn mit herübergezogen zu haben", sagte er. „Ich bin sogar sicher."
    „Aber er rührt sich nicht", wandte Salik ein.
    „Weißt du, wie lange er in dem Kristall gefangen war?" hielt ihm der Darghete entgegen. „Es wird einige Zeit dauern, bis er sich orientiert hat - wenn es ihm überhaupt jemals gelingen sollte."
    Die Antwort drückte aus, daß neue Schwierigkeiten zu befürchten waren. Die drei Männer bestürmten Sagus-Rhet mit Fragen, die er alle geduldig beantwortete. Dabei ließen sie den Aktionskörper nicht aus den Augen.
    „Vielleicht sollten wir ihn an Bord der TRAGER bringen und untersuchen", schlug Waringer vor.
    Die beiden Dargheten protestierten sofort.
    „Wir dürfen jetzt nichts tun, was den Porleyter verunsichert oder belastet", erklärte Sagus-Rhet ihre Haltung. „Damit könnten wir alles zerstören, was wir bisher mühsam erreicht haben."
    Waringer schien nicht überzeugt zu sein und warf Perry Rhodan einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Wir müssen uns auf die Aussagen von Kerma-Jo und Sagus-Rhet verlassen", entschied Rhodan.
    „Trotzdem können wir nicht ewig warten", beharrte Waringer. „Denk an die Schwierigkeiten, die alle Mutanten und wir Aktivatorträger bekommen, wenn wir noch länger auf Klatau bleiben. Außerdem besteht immer die Gefahr, daß Seth-Apophis die Kontrolle über die beiden Dargheten zurückgewinnt oder in anderer Form eingreift."
    Rhodan wußte, daß Waringer mit seinen Einwänden recht hatte. Er wandte sich an Sagus-Rhet: „Wann werden wir wissen, ob alles wunschgemäß funktioniert hat?"
    „Das ist eine Frage, die sich nicht beantworten läßt", erwiderte der Materiesuggestor.
    „Es hängt alles davon ab, wie schnell er sich..."
    Er wurde von einem Aufschrei Jen Saliks unterbrochen. Der Ritter der Tiefe deutete mit ausgestrecktem Arm auf den einen Aktionskörper. „Er hat sich bewegt!" sagte Salik.
     
    *
     
    Rhodan sah fasziniert zu, wie der krabbenähnliche Androide von heftigen Zuckungen durchlaufen wurde. Alle diese Bewegungen waren unkontrolliert und bedeuteten eigentlich nur, daß der Körper nun belebt war. Ob diese Existenzform auch Vernunft entwickeln und sich artikulieren würde, war jetzt noch nicht vorherzusagen. Immerhin: Einen Erfolg hatten sie bereits errungen.
    Rhodan registrierte, daß auch Salik und Waringer erregt waren. Die Aussicht, vielleicht bald mit einem der geheimnisvollen Porleyter reden zu können, war im Grunde genommen ungeheuerlich. Keiner von ihnen hatte wirklich damit gerechnet.
    Kerma-Jo war an Sagus-Rhets Seite gekrochen. Rhodan sah, daß einer der beiden Dargheten den Androiden mit einer mechanischen Entsprechung eines Fühlers betastete.
    Es sah so aus, als wollte der Aktionskörper sich aufrichten.
    „Wir müssen ihm helfen!" forderte Waringer.
    „Nein", lehnte Rhodan ab. „Überlassen wir vorläufig alles den beiden Dargheten. Sie wissen, was zu tun ist."
    Innerlich wartete auch Rhodan ungeduldig auf den nächsten Schritt. Neue Sorgen quälten ihn. Was, wenn der Porleyter inzwischen den Verstand verloren hatte oder von Seth-Apophis übernommen wurde? Rhodan wußte nicht, ob letzteres überhaupt möglich war. Man wußte einfach zu wenig darüber, wer von Seth-Apophis als Agent

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