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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einrichtungen, die es an Bord gab - nicht nur in der TRAGER, sondern auch in allen anderen Schiffen, die sich zu diesem Zeitpunkt auf Orsafal befanden.
    Bewaffnete Posten bezogen Stellung, was aber nur symbolisch gemeint war. Doch irgendwie mußte man nicht nur die Schiffseinrichtungen vor den Porleytern, sondern auch die Porleyter vor sich selbst schützen. Diesen Wesen war es zuzutrauen, daß sie in ihrer suchthaften Neugierde selbst einen Konverter von innen zu erforschen versuchten.
    Es gelang einigermaßen vollständig, zumindest die Antriebssysteme abzusichern.
    Aber es gab unzählige Einrichtungen, die sich nicht so einfach schützen ließen. Die überall vorhandenen Interkom-Einrichtungen zum Beispiel bildeten häufig das Ziel porleytischen Forschungseifers, von positronischen Türschlössern, Naßzellen-Einrichtungen und ähnlichen Dingen ganz zu schweigen.
    Und die Porleyter wurden immer hektischer und zappeliger, der Gegenstand, der erst vor ein oder zwei Minuten ihr Interesse geweckt hatte, konnte schon im nächsten Augenblick als völlig unwichtig gelten. Wie Ameisen vor dem Gewitter, so quirlten sie durcheinander und erfüllten die Schiffe mit Lärm und hektischer Aktivität. Es war unmöglich, sie noch länger einigermaßen sicher zu überwachen, und sie nutzten diesen Umstand weidlich aus.
    Den Raumfahrern ging allmählich die Geduld aus. Stimmen wurden laut, die energisch nach härteren Maßnahmen riefen. Das reichte bis hin zu dem Vorschlag, die Porleyter aus den Schiffen zu entfernen und die Schleusen zu verriegeln - sollten sie draußen ihr Mütchen kühlen!
    Aber allmählich ließ sich erkennen, daß der Höhepunkt des porleytischen Aktionsfiebers bereits überschritten war. Schon zog der eine oder andere sich zurück, um sich in irgendeiner stillen Ecke auszuruhen. Die Befürchtung, die betreffenden Porleyter könnten sich nach einer Erholungspause mit erneuter Kraft ins Getümmel stürzen, erwies sich glücklicherweise als unzutreffend. Im Gegenteil: Sie verhielten sich anschließend wieder genau so, wie sie es vor Einsetzen des porleytischen Reflexes getan hatten. Sie gingen sogar daran, ihre Aktionskörper zu kennzeichnen.
    „Mir scheint, wir haben es geschafft", sagte Perry Rhodan aufatmend zu Jen Salik. „Es kann höchstens noch einen Tag dauern, bis auch der letzte Porleyter wieder Vernunft annehmen wird."
    „Ja, und dann können wir hoffentlich endlich aufbrechen", murmelte Salik nachdenklich. „Das heißt - falls nicht noch ein paar von diesen Wesen ankommen, die sich ebenfalls zuerst austoben müssen."
    „Das ist nicht zu befürchten", erklärte Rhodan ruhig. „Die Suchflotte hat jetzt alle Orte abgeklappert, die die Porleyter uns genannt haben. Man hat keine Überlebenden mehr gefunden. Die Schiffe sind bereits auf dem Rückflug."
    „Es mag seltsam klingen", murmelte Jen Salik. „Aber ich bin tatsächlich beinahe froh darüber."
    „Denkst du, mir geht es anders?" fragte Rhodan bedrückt. „Ich weiß nicht, was ich mir vorher unter den Porleytern vorgestellt habe - aber es war auf keinen Fall das, als was sie sich uns bis jetzt präsentiert haben. Ich sage mir natürlich, daß sie nichts für diesen Reflex können, aber es hilft mir nicht allzu sehr. Ich hoffe nur, daß sie jetzt endlich bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten, anstatt uns immer weiter hinzuhalten."
    „Und wenn sie sich weiterhin stur stellen?"
    „Dann müssen wir unser Glück auf eigene Faust versuchen. Es wird nicht leicht sein, aber wir können es uns nicht leisten, noch mehr Zeit zu vertrödeln."
    „Man müßte wissen, was in ihren Köpfen vorgeht", sagte Jen Salik nachdenklich.
    „Da selbst die Telepathen in diesem speziellen Fall nichts herausbringen, hilft nur noch eines: Mit den Porleytern reden", stellte Rhodan fest und stand auf. „Ich werde mal nachsehen, ob Oso bereits wieder zu den Normalen gehört. Vielleicht ist er jetzt gesprächiger."
    „Viel Glück", wünschte Jen Salik, aber es klang skeptisch.
    Draußen war noch immer die Hölle los. Noch hatte nur ein kleiner Teil der Porleyter zu einem normalen Verhalten zurückgefunden - die anderen tobten sich weiterhin nach besten Kräften aus, und die Situation eskalierte noch immer. Erschrocken stellte Rhodan fest, daß eine ganze Anzahl von Porleytern jetzt auf härtere Methoden umschaltete. Offenbar verspürten sie das Bedürfnis, auch die in ihren Aktionskörpern steckende Muskelkraft unter Beweis zu stellen. Einige begnügten sich damit,

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