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1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

Titel: 1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier an. Es ist meine Welt, die ich mir erschaffen habe. Hier bin ich der Herr, hier ist mein Stützpunkt und von hier aus werde ich mich aufmachen, der Herrscher überhaupt zü werden.«
    »Das haben größenwahnsinnige Typen schon immer behauptet!« erwiderte ich.
    Die Antwort hatte ihm nicht gefallen, denn er zuckte zusammen.
    »Größenwahnsinnig?« fuhr er mich an. »Nein, das bin ich nicht. Das sind nur Leute wie Sie. Kleine Bullen, die denken, sie wären etwas Besonderes und Großes. Leute, die mich stoppen wollen, mich, der den Teufel als seinen Gott ansieht und einen Pakt mit ihm geschlossen hat.«
    »Das ist noch nie gutgegangen!«
    »Hören Sie auf zu labern. Es sind nur Worthülsen. Ich habe meine Pläne bisher perfekt durchziehen können und sogar ihr Ende erreicht. Es ist mir gelungen, was damals in Prag der Rabbi Low versucht hat. Aber ich bin besser als er. Ich bin perfekter. Ich habe mich intensiv damit beschäftigen können. Ich habe die geheimnisvollen und gefährlichen Bücher gelesen. Die alten Hebräer haben sich damit schon beschäftigt, und sie wußten viel. Sie haben es auch niedergeschrieben, aber sie haben ihre Unterlagen und Notizen gut versteckt, weil sie wußten, welchen Sprengstoff sie enthielten. Nicht gut genug für mich. Ich habe sie gelesen, ich habe gelernt und meine Konsequenzen gezogen. Das schon damals, als ich meine ersten Versuche startete.«
    »Das muß während des Falkland-Kriegs gewesen sein, nehme ich an.«
    »Bravo, Sinclair, Sie sind gut informiert. Ja, ich fing damals an, meine Theorien in die Praxis umzusetzen. Ich habe die feindlichen Soldaten verbrannt…«
    »Lebend?« fragte ich, obwohl ich es bereits wußte, weil Sir James darüber gesprochen hatte.
    »Sowohl als auch, Sinclair. Tote und Lebendige. Mir war es wirklich egal, nur den anderen nicht. Diese Ignoranten, die sich als meine Vorgesetzten bezeichneten.«
    »Deshalb hat man Sie unehrenhaft entlassen.«
    Mein Hinweis darauf machte ihn wütend. Er ballte die Hände zu Fäusten, winkelte die Arme an und wäre mir am liebsten an die Kehle gefahren.
    Ich blieb äußerlich gelassen, und Blake hatte sich auch sehr schnell wieder gefangen. »Man hat mich geärgert, aber mein Ziel steckte ich um so fester. Ich zog mich zurück aus der Öffentlichkeit und arbeitete im Geheimen weiter. Diesen Hof hier habe ich gekauft. Ich baute auch mein eigenes Krematorium, denn hier in der Einsamkeit konnte ich in aller Ruhe experimentieren.«
    »Sie haben viel Menschen auf dem Gewissen, nicht wahr?«
    »Ach, hören Sie auf, Sinclair!« blaffte er. »Es hat zu allen Zeiten Opfer gegeben. Letztendlich hat die Forschung gesiegt und damit auch das Positive.«
    Vor meiner Antwort verzog ich verächtlich den Mund. »Sie wollen doch nicht behaupten, daß das, was Sie tun, positiv gewesen ist?«
    »Natürlich!«
    »Nein, Blake. Es ist ein Pakt mit dem Satan gewesen. Und so etwas kann nicht positiv sein.«
    »Das dringt aus dem Maul eines kleinen Polizisten!« höhnte er mir entgegen.
    »Das sagt Ihnen jemand, der denkt wie ein Mensch. Der eine Seele und ein Herz hat und kein Ignorant des menschlichen Lebens ist. Im Gegenteil, wir stehen auf zwei völlig verschiedenen Seiten, und das wissen Sie, Blake.«
    »Ich denke schon.« Er räusperte sich laut. Danach zeigte er mit beiden Händen dorthin, wo sich der Rost abmalte. »Es wird Ihre Sterbestätte sein, Sinclair. Sie werden hier verbrennen, zu Asche werden, und Ihr Kollege wird den gleichen Weg gehen, wie auch die kleine Sonja. Aber Sie brauchen dank meiner Kenntnisse keine Furcht zu haben, denn ich bin in der Lage, Sie wieder neu zu schaffen. Sie werden dann als mein Geschöpf durch die Welt gehen können. Völlig neu und trotzdem aus der alten Asche geboren, nur eben mit dem Zeichen des Teufels versehen.«
    »Noch lebe ich.«
    »Ja, aber Sie können sich schon als tot betrachten.«
    »Wie Donald Iron?«
    Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet, sonst hätte er mich nicht so überrascht angeschaut.
    »Haben Sie Probleme?« fragte ich.
    Blake ließ sich nicht provozieren, sondern flüsterte nur: »Sie kennen Don Iron?«
    »Möglich.«
    »Kompliment, Sie sind weit gekommen. Kann sein, daß ich mich auf die falschen Zuträger verlassen habe. Leider bin auch ich noch nicht so perfekt, und das hat Iron zu spüren bekommen. Es stimmt, ich habe ihn hier auf den Rost gelegt. Er wurde auch verbrannt, doch ich habe es leider nicht geschafft, aus ihm einen neuen Menschen herzustellen. Ich bin

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