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1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist viel zu ernst, als daß wir etwas für deine Scherze übrig hätten."
    „Aber wieso?" meinte Anja Pygnell süffisant. „Wenn Sbarvor eine solche Möglichkeit hat, wollen wir gerne davon Gebrauch machen. Die Kosmische Hanse würde es ihm ewig danken, versucht man doch schon seit Jahrzehnten vergeblich, Agenten der Superintelligenz vorzeitig zu entlarven. Also, Sbarvor, wie würdest du einen Verräter entlarven?"
    Randolf wartete gespannt auf Sbarvors Antwort, mit der er sich aus der Affäre ziehen würde. Aber zu seiner Überraschung antwortete der Chamaelier: „Im HQ-Hanse wurde unter meiner bescheidenen Mithilfe ein Gerät entwickelt, mit dem man sowohl potentielle wie auch aktivierte S-A-Agenten entlarven kann. Das hat mit dem veränderten Gehirnwellenmuster und ähnlichem zu tun - aber ich will nicht aus der Schule plaudern, das Projekt ist geheim. Ich hätte auch nicht verraten, daß sich so ein S-A-A-Spürer an Bord befindet, wäre die Lage nicht so prekär."
    Randalf schloß die Augen und lehnte den Kopf in die Polsterung des Schreins. Das konnte übel für Sbarvor ausgehen.
    „Und wo ist dieser S-A-A-Spürer?" fragte Anja Pygnell.
    „Er ist in der Ladeliste eingetragen, natürlich unter einer anderen Bezeichnung", antwortete Sbarvor. „Mehr darf ich nicht verraten. Aber ich bin jederzeit bereit, das Gerät zu bedienen und mich als erster diesem Test zu unterziehen. Überlegt euch dieses Angebot. Ich bin in meiner Kabine zu finden."
    Randalf wollte das Gehörte nicht glauben.
    Du hast schon zuviel verraten, Sbar! dachte er verzweifelt. Jeder, der die Ladeliste durchging, würde sofort auf den „Magellanschen Meditations-Sarkophag" stoßen und sich fragen, ob es sich nicht vielleicht um eine Tarnbezeichnung handelte ... und den Schrein untersuchen ... und darin ihn, Randalf Hume, finden!
    Randalf kam sich in dem Schrein auf einmal wie in einem Gefängnis vor und wäre am liebsten hinausgestürzt, um sich irgendwo zu verkriechen. Jede Toilette an Bord war von nun an ein sichereres Versteck als dieses.
    Aber dann hörte er Anja Pygnell zu seiner Überraschung sagen: „Ich denke, wir können die Angelegenheit vergessen." Und an Samhagen gewandt, fügte sie spöttisch hinzu: „Dir empfehle ich allerdings, belehrend auf deinen Schützling einzuwirken. Das nächstemal, wenn er uns zum Narren hält, wird er die Konsequenzen tragen müssen."
    Der Kontorchef von Tolpex sagte nichts darauf. Er wirkte sehr nachdenklich.
     
    *
     
    Randalf konnte es kaum erwarten, daß Sbarvor in seine Kabine kam und er sich mit ihm in Verbindung setzen konnte. Aber, er rief dort dreimal an, ohne eine Verbindung zu bekommen.
    Zwischendurch verfolgte er die Geschehnisse in der Kommandozentrale. Das fremde Raumschiff begleitete die KOLLORED weiterhin auf ihrem Kurs. Anja Pygnell befahl, die Geschwindigkeit zu erhöhen. Wie gar nicht anders erwartet, paßte sich das Kugel-Zylinder-Objekt diesem Manöver an.
    Von der INTRORA meldete sich Jasper Beys.
    „Anja, wir sollten nicht länger warten", verlangte er. „Entweder wir nehmen unsererseits Kontakt zu dem Raumschiff auf, oder wir schicken ein paar Sonden hin, um es aus der Nähe zu untersuchen."
    „Das könnte man als Provokation ansehen", erwiderte die Kommandantin.
    „Und ist es keine Provokation, daß sich die Fremden deinem Kurs angeglichen haben und jedes Manöver mitmachen?" fragte Beys zurück. „Wir sollten sie zumindest über Funk zur Identifikation auffordern."
    „Diese Initiative erwarte ich von den Fremden", sagte Anja Pygnell. „Wir können diesen Raumsektor als unser Hoheitsgebiet betrachten und das Recht beanspruchen, kontaktiert zu werden."
    „Du bist stur, Anja", sagte Beys verärgert. „Fürchtest du nicht, die Fremden könnten eine Art und Weise des Kontakts wählen, die der Kosmischen Hanse großen Schaden zufügt? Wir sollten zumindest Bergen verständigen..."
    „Dazu besteht kein Anlaß", fiel ihm die Karawanenführerin ins Wort. „Die Fremden würden einen Hyperfunkspruch orten und könnten ihn falsch auslegen. Ich möchte Mißverständnisse vermeiden. Und ich möchte keine Schwäche zeigen. Darum versuche nicht, mir einige Schiffe zur Verstärkung zu schicken. Wir werden noch einmal beschleunigen und allmählich zu euch aufschließen. Das ist alles, Jasper."
    „Ich hoffe nur, daß du das Richtige tust, Anja", sagte Beys, bevor die Verbindung unterbrochen war.
    „Das könnte ein Desaster geben", meinte Frem Samhagen. „Solange ich in der Hanse

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