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1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entkeimungsaktion ins Gegenteil verkehrt wird. Du verstehst?" Swan verstand noch nicht ganz, aber er nickte. Atlan fuhr fort: „Etwas anderes ist mir aber wichtiger. Ich möchte, daß du einen Medo-Roboter deaktivierst, so daß wir ihn später untersuchen können. Aber sei vorsichtig!"
    Swan machte sich sofort daran, Atlans Befehl auszuführen. Erst als er in der Medo-Station eintraf, befiel ihn die Erkenntnis wie ein Blitz, was Atlan mit der Bemerkung gemeint haben könnte, daß ihre Aktion ins Gegenteil verkehrt wurde.
    Die Spoodies!
    Was für eine diabolische Ironie, wenn den zu Untersuchenden erst während der „Entlausung" Spoodies eingesetzt wurden! Swan muß das Entsetzen bei diesem schrecklichen Gedanken deutlich ins Gesicht geschrieben gewesen sein, denn Maer Argard, die Bordärztin, die ihm zur Seite stand, fragte: „Ist dir nicht gut?"
    „Es ist nichts weiter", sagte Swan, weil Atlan ihn gebeten hatte, seinen Auftrag geheim zu halten.
    Swan nahm seine Arbeit auf, als sei nichts vorgefallen. Aber er war nicht bei der Sache. Er ging nicht auf die Scherze der Männer ein, die er auf Spoodies untersuchte, sondern beobachtete insgeheim die ihn unterstützenden Medo-Roboter. Er konnte an ihrem Verhalten nichts Ungewöhnliches erkennen.
    Nach einiger Zeit legte er eine Ruhepause ein und befahl einem Medo-Roboter, ihn zu begleiten. Der Roboter folgte ihm in einen Nebenraum.
    Dort deaktivierte Swan ihn, ohne lange zu zögern. Swan überzeugte sich noch einmal davon, daß der Medo-Roboter auch wirklich deaktiviert war. Dann erst wollte er den Raum verlassen, ihn absperren und Atlan vom Erfolg seiner Mission unterrichten.
    Doch gerade als er die Tür erreichte, ging diese auf, und ein anderer Medo-Roboter betrat den Raum. Swan war so überrascht, daß es ihm für einen Moment die Sprache verschlug. Als er sie wiederfand, hatte der neu hinzugekommene Medo-Roboter den anderen bereits wieder aktiviert.
    „Hier geblieben!" herrschte Swan die beiden an, als sie an ihm vorbei wollten. „Ich brauche euch beide für eine Testserie."
    Aber ohne ihn zu beachten, gingen die beiden an ihm vorbei. Als Swan sie wieder traf, waren sie jeder in ihre Arbeit vertieft und verrichteten sie gewissenhaft.
    Es gelang Swan nicht noch einmal, einen Medo-Roboter zu deaktivieren. Sie befolgten jede seiner Anordnungen getreu ihrer Programmierung - aber es war ihm unmöglich, einen von ihnen fortzulocken.
     
    *
     
    Atlan tat sehr geheimnisvoll, als er Nida Pechey auftrug: „Begib dich in die SZ-1 und versuche, eine der Lightning-Jets auszuschleusen. Wenn du damit die SOL verlassen hast, setze dich über Funk mit den Keilraumschiffen in Verbindung. Identifiziere unser Schiff und vergiß nicht, meinen Namen zu erwähnen.
    Ich glaube nicht, daß ich in Vergessenheit geraten bin."
    Nida Pechey, der mit ihrem Stab die Wartung der 300 zweisitzigen Raumjäger der SZ-1 oblag, wunderte sich zwar über diese Anordnung, aber sie machte sich sofort daran, sie auszuführen. Seltsam erschien es ihr vor allem, daß ihr Atlan diesen Befehl mündlich gab. Dabei hätte er sie bloß anzurufen brauchen. Sie wußte zwar, daß SENECA wieder einmal spann, aber das war ohnehin ein Dauerzustand.
    Und sie vertraute darauf, daß Atlan klar bei Verstand war. Und da ihm so sehr an Geheimhaltung gelegen war, informierte sie niemanden aus ihrer Mannschaft und suchte einen Hangar auf, der verlassen war.
    Die Lightning-Jets standen in Reihen hintereinander, jene der vordersten Reihe waren startklar. Es bedurfte keines technischen Aufwands, um eine von ihnen auszuschleusen.
    Der größte Aufwand dabei war, die Schleuse zu öffnen.
    Nida nahm im vorderen Sitz einer Jet Platz und überprüfte noch einmal die technischen Funktionen. Reine Routine. Wie nicht anders erwartet, war die Jet gut in Schuß. Startklar. Sie wußte, daß sie sich jederzeit auf ihre Leute verlassen konnte. Sie hatte eine gute Mannschaft.
    Jetzt kam es ihr doch sehr seltsam vor, daß Atlan so geheimnisvoll getan hatte. Was sollte denn schon so groß dabei sein, eine der Jets zu starten?
    Womöglich wurde der Arkonide allmählich wunderlich. Kein Wunder, wenn man bedachte, wie Gesil ihm den Kopf verdrehte. Na, und die Zeit als Orakel würde auch ihre Spuren hinterlassen haben.
    Wenn schon, es war nicht Nidas Sache, und gar so ernst waren ihre Bedenken nicht gemeint.
    „Also dann!"
    Sie aktivierte die Fernbedienung für die Schleuse.
    Nichts passierte.
    Sie wiederholte den Vorgang einige Male, aber die

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