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1077 - Aura des Schreckens

Titel: 1077 - Aura des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jetzt?"
    Die Frage war berechtigt. Bisher hatten sie, mangels wirklicher Anhaltspunkte, einen fast geradlinigen Kurs beibehalten. Dies war inmitten einer Ansammlung von schräg verlaufenden und kurvenreichen Straßen naturgemäß nicht länger möglich.
    „Wir müssen uns aufteilen", schlug Vejlo Thesst vor. „Jeder nimmt sich einen anderen Sektor vor. Vielleicht ergeben sich daraus neue Spuren."
    „Überflüssig, darüber zu reden", wies Carfesch den Gedanken zurück. „Wir bleiben zusammen. Alles andere ist zu gefährlich und hilft uns wahrscheinlich auch nicht."
    „Außerdem wissen wir nicht einmal, ob hier jemals überhaupt ein Porleyter vorbeigekommen ist", ergänzte Herkam. „Genauso gut können sie irgendwo abgebogen sein und andere Wege benutzt haben."
    „Oder ihnen standen Transportmittel zur Verfügung", gab der Sorgore eine weitere Idee zum besten, „mit denen sie sehr große Entfernungen in kürzester Zeit überbrückten. Wenn sie Transmitter haben, wird es noch komplizierter. Dann finden wir sie nie."
    Verenas Blick folgte dem Verlauf einer Straße, die rechterhand in das Gewölbe hineinführte und sich nach knapp fünfzig Metern gabelte. Einer der Teilstränge schwang sich in sanfter Krümmung nach oben, der andere nach unten. Beide verzweigten sich dann nochmals zu mehreren, in verschiedene Richtungen weisenden Wegen. Keine der Straßen, die sie von ihrem Standort aus erreichen konnten, war übersichtlicher gestaltet.
    Etwas in diesem Gewirr weckte jedoch ihr Interesse - ein vergleichsweise schmaler Steg, der als direkte Fortsetzung des blaßgrünen Korridors über die Tiefen des Gewölbes geradlinig zu einer ausgedehnten Plattform führte. An den drei dem Weg abgewandten Rändern der Plattform erhoben sich schlanke Kästen, die mit vielfältigen Armaturen bestückt waren.
    „Wie sieht ein porleytischer Transmitter aus?" griff sie Carfeschs Gedanken auf und deutete nach vorn. „So vielleicht?"
    Die Plattform bot Platz für mindestens hundert Personen. Der Mittelpunkt war durch einen weißen Kreis gekennzeichnet - und über ihm, in einer Höhe von etwa zehn Metern, schwebte eine kleine orangefarbene Kugel.
    „Was bedeutet das?" fragte Herkam Myrek verständnislos.
    Rechts und links waren schräg hinter der Plattform zwei Ebenen zu erkennen. Beide waren gleichfalls orange. Die Straßen, die zu ihnen führten, waren dem Standort der Menschen abgewandt und verloren sich irgendwo im Dickicht der Anlagen. Auf jeder Ebene stand ein parabolspiegelförmiger Projektor, deren Abstrahlrichtung auf die Kugel über der Plattform wies.
    „Es ist ein Energiefeld, das von diesen beiden Projektoren erzeugt und stabilisiert wird", vermutete Verena.
    Vejlo Thesst krauste die Stirn.
    „Du meinst, es könnte die Funktion eines Transmitters erfüllen?"
    „Ich weiß es nicht", gab sie zu. „Die vielen Armaturen rundum deuten zumindest darauf hin, daß man etwas damit anstellen kann. Wir müßten es ausprobieren."
    „Ein ziemlich großes Risiko", meinte Carfesch skeptisch. „Wir haben, keine Ahnung, was passiert, wenn wir das Ding manipulieren. Es kann uns auf der Stelle töten."
    Verena breitete die Arme aus, als wollte sie das gesamte Gewölbe umfassen.
    „Sieh dich um! Irgendwo müssen wir schließlich anfangen."
    Der Sorgore überlegte kurz.
    „Auf gut Glück wird jedenfalls keine einzige Schaltung betätigt", entschied er. „Traust du dir zu, die Technik zu begreifen, die hinter den Armaturen steckt?"
    „Unter Umständen", antwortete Verena. „Ich müßte mir die Sache ansehen. Versprechen kann ich es nicht."
    Carfesch zögerte noch, doch dann gab er sich einen Ruck.
    „Versuchen wir es!"
    Die Technische Spezialistin ließ sich das nicht zweimal sagen. Vor den anderen betrat sie den Steg. Sie hielt sich am Geländer fest, als sie für einen Moment meinte, wie auf einer Hängebrücke zu schaukeln. Es war natürlich Einbildung. Der Steg wurde, wie die meisten Straßen und Ebenen, von Kraftfeldern in einer stabilen Lage gehalten. Er führte horizontal über die kaum abschätzbaren Tiefen des Gewölbes hinweg.
    Dennoch fühlte sich Verena erst sicherer, als sie die Plattform erreichte, obwohl auch diese ohne Stützen über dem Abgrund schwebte. Die rundum aufragenden Schalttafeln vermittelten ihr den Eindruck von Stabilität.
    Sie trat in den weißen Kreis und legte den Kopf in den Nacken. Direkt über ihr schwebte die faustgroße Energiekugel.
    „Seht euch das an!" rief sie überrascht. „Das Ding

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