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1079 - Dämonen-Domina

1079 - Dämonen-Domina

Titel: 1079 - Dämonen-Domina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß es noch magisch aufgeladen ist?« erkundigte sich Suko.
    »Irgendwie schon.«
    »Dann sei froh, daß du noch hier sitzt und nicht schon verglüht bist, wie dieser Mann.«
    Shao winkte ab. »Ich habe keiner Geisha etwas getan und wollte auch keiner etwas tun.«
    Suko rückte mit seinem Stuhl ein wenig zurück. »Es gäbe schon eine Möglichkeit, zu testen, ob in dieser Plakette noch eine gewisse magische Kraft steckt.«
    »Die Peitsche«, sagte Shao.
    »Genau.«
    Sie ließ das Metallstück fallen. Mit einem »Pling« landete es auf der Tischplatte zwischen den Sets.
    »Okay, probier es aus.«
    Suko hatte die Peitsche schon gezogen und den Kreis über den Boden geschlagen. Mit einem leisen Geräusch rutschten die drei Riemen hervor. Es war ein Risiko, das Fundstück anzugreifen, und Shao legte auch ihre Hand darüber.
    »Bitte nicht hier. Geh ins Bad.«
    Damit hatte sie recht. Suko nahm die Plakette an sich und stand auf. Wir folgten ihm.
    Im Bad schaute er sich um und entschied sich für die Dusche. Damit war auch Shao einverstanden.
    Sie und ich warteten gespannt, was uns die nächsten Minuten bringen würden.
    Suko mußte gut zielen, um auch ideal zu treffen. Die Riemen durften beim Schlag nicht fächern, und so legte Suko sie zusammen. Er verknotete sie sogar leicht, schaute sich noch einmal um und sah uns in der Nähe stehen.
    »Also dann«, sagte er.
    Suko schlug zu. Es waren Momente voller Spannung, und wir rechneten damit, daß etwas geschah.
    Der perfekte Treffer!
    Drei Riemen begruben die kleine Plakette unter sich, und Suko ließ sie auch liegen. Wir erwarteten, daß etwas passierte, aber er zog die Riemen zurück und die Plakette lag nach wie vor in der Dusche als wäre nichts geschehen.
    »Fehlanzeige«, meldete er, trat zurück, drehte sich und zuckte mit den Schultern.
    Shao stand näher am Ziel als ich. Sie trat an die Dusche heran und bückte sich. Sekunden vergingen, bis sie eine Antwort gab. »Von wegen«, flüsterte sie.
    »Wieso?«
    »Schaut.«
    Sie machte uns Platz. Suko und ich mußten genau hinsehen, um zu erkennen, daß eine gewisse Reaktion mit Verzögerung eintrat. Es war tatsächlich etwas zu sehen. Suko hatte die Plakette mit der Fratze nach oben gelegt, und diese Fratze, angegriffen durch die fremde Magie, bewegte sich plötzlich.
    Wir hielten den Atem an. Das offene Maul zuckte. Es zog sich in die Breite, es klappte wieder zusammen, öffnete sich, und einen Moment später passierte das, was uns nicht einmal groß überraschte.
    Die Magie der Peitsche war zu stark. Sie sorgte dafür, daß die andere zerstört wurde.
    Es schlug kein Feuerstrahl aus dem Maul hervor, aber innerhalb des Mundes glühte es auf. Für einen Moment schauten wir sogar in diese Tiefe hinein und erlebten dann, wie das kleine Fundstück vor unseren Augen verglühte.
    Es wurde zu einem zittrigen roten Punkt, der seine Farbe allmählich verlor und immer dunkler wurde, bis nur noch ein schwarz-grauer Rest oder Fleck zurückblieb.
    Wir schwiegen, aber uns stand der Unglaube in die Gesichter geschrieben. Suko steckte seine Peitsche wieder weg und sagte: »Eine Kraft ist stärker als die andere. Die Metallplatte verglühte wie auch das Opfer. Es ist tatsächlich ein Fall für uns.«
    Shao kam mit einer Nagelschere zurück. Sie bückte sich in die Dusche hinein und versuchte, den Rest abzukratzen, was nicht leicht war, denn das Zeug klebte fest.
    Trotzdem schaffte es Shao, den Rückstand zu lösen. Sie legte ihn auf ein Stück Toilettenpapier und hielt ihn uns wie zur Bewunderung hin. »Das ist alles.«
    Es war nicht mehr warm. Als ich mit der Fingerspitze dagegentippte, spürte ich die normale Temperatur. »Es gibt also irgend jemand, der sich hier in London aufhält und möglicherweise mehrere dieser Plaketten bei sich trägt.«
    »Das heißt, wir können damit rechnen, daß es noch mehr Tote geben wird!« stellte Suko fest.
    »Ja, so sehe ich das auch.«
    Shao runzelte die Stirn. »Ich will mich ja nicht groß beschweren und auch keine Pferde scheu machen, aber die Suche wird schwierig werden.« Sie lehnte sich gegen den Türrahmen. »Wenn wir davon ausgehen, daß dieser Mann die Japanerin tatsächlich abgeschleppt hat, kämen gewisse Etablissements ebenso in Frage, wie der bessere Straßenstrich und so weiter.«
    Da gaben wir ihr recht.
    »Und deshalb werden wir kaum eine Chance haben.«
    »Nicht du«, sagte ich.
    Sie lächelte mich an. »Ja, ich weiß, was jetzt kommt. Ihr beide wollt euch auf den Weg

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