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1079 - Station der Freien

Titel: 1079 - Station der Freien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Exponent umrundete den Haluter mit geziert wirkenden Schritten und blickte ihn forschend an.
    „Du willst dich mit uns verständigen", stellte er fest. „Du bist hier bei uns eingedrungen.
    Wir haben dich nicht eingeladen. Du brauchst Hilfe. Das ist uns allen klar. Wir dagegen können ganz gut ohne dich auskommen. Wenn du also nicht kämpfen willst, kannst du wieder abziehen. Wir werden dich nicht halten."
    Icho Tolot wußte recht gut, daß er in einer Zwangslage war, aus der er sich nur freimachen konnte, wenn er auf die Bedingungen einging, die Naggencarphon ihm stellte. Er hatte nicht das Recht, nach den Gründen zu fragen. Wenn der Gerjok nicht bereit war, ihm zu helfen, stand er auf verlorenem Posten. Zudem konnte er nicht damit rechnen, daß sich jemand gegen Naggencarphon stellen und sich für ihn entscheiden würde.
    „Also gut", sagte er. „Ich bin einverstanden. Ich werde gegen den Agenten von Seth-Apophis kämpfen."
    Er war sich darüber klar, daß er sich mit einem schweren Gegner einließ, aber er ahnte nicht im entferntesten, wer dieser war, denn dann hätte er eher die Flucht ergriffen, als sich ihm zu stellen.
    „Ich benötige einige Ausrüstungsgegenstände", erklärte er.
    „Du wirst alles bekommen, was du brauchst", versprach der Exponent.
     
    *
     
    Naggencarphon hielt Wort.
    In der burgartigen Anlage, die von ihren Insassen Traaym genannt wurde, gab es positronische Fabrikationseinrichtungen von ähnlicher Qualität und Kapazität wie auf halutischen Raumschiffen. Damit konnte Icho Tolot sich einen Kampfanzug anfertigen, der zwar nicht so leistungsfähig war wie jener, den er bis dahin getragen hatte, mit dem er aber zumindest in den freien Raum gehen konnte.
    Der Exponent hatte den Zeitpunkt seines Aufbruchs festgelegt. Bis dahin hatte der Haluter kaum die Möglichkeit, sich über die Zustände in Traaym zu informieren.
    Immerhin war ihm bereits klar geworden, daß Naggencarphon ein diktatorisches Regime errichtet hatte, bei dem er von einer Reihe von Gerjoks, Phygos und Jauks unterstützt wurde. Sawpanen hatte der Aktivatorträger noch nicht gesehen, aber er war davon überzeugt, daß es auch sie in dieser Anlage gab. Mit welch harter Hand der Exponent regierte, hatte ihm der Tod der beiden Phygos bewiesen, die vor ihm geflüchtet waren.
    Wenn ich den Kampf hinter mir habe, dachte er, werde ich hier für Ordnung sorgen.
    Dieser selbstherrliche Naggencarphon soll sich nicht einbilden, daß ich mich ihm beugen werde.
    Er blickte auf die Hand, an der der Handschuh saß, und ein unheimliches Gefühl beschlich ihn.
    Wie viel Zeit gab ihm Seth-Apophis noch?
    Wann gab sie das Angriffszeichen?
    Wartete sie darauf, daß er unaufmerksam wurde oder ermüdete? Sollte der Handschuh ihn im Schlaf töten?
    Abermals versuchte er, den Handschuh abzustreifen, doch es gelang ihm auch jetzt nicht. Wie eine zweite Haut klebte er an seiner Hand.
     
    *
     
    Als Icho Tolot sich der anderen Anlage näherte, in der sein Gegner sich aufhielt, explodierte einige Kilometer vor ihm etwas. Für Sekunden schwebte eine weiß glühende Sonne über der Plattform, die dann aber rasch wieder verschwand.
    Zunächst war der Haluter so geblendet, daß er kaum etwas erkennen konnte, dann aber sah er, was er bereits befürchtet hatte. Große Materiebrocken wurden von einer unsichtbaren Kraft mit unfaßbarer Beschleunigung hinweggerissen und verschwanden im Nichts.
    Ich bin hier nicht sicherer als anderswo, dachte er. Auch hier kann mich das rotierende Nichts plötzlich packen und wegreißen.
    Er landete mit seiner Antigravplattform vor einer Schleuse der Anlage, die aus mehreren großen Kuppeln bestand.
    Er stieg von der Plattform und wollte das Schott öffnen, als ihm plötzlich ein Gedanke kam.
    Was ist mit dir los? fragte er sich. Kannst du nicht mehr klar denken? Es ist doch offensichtlich, weshalb dieser verdammte Handschuh noch nicht angegriffen hat.
    Er streckte seine Hand nach der Schaltung des Schottes aus.
    Für Seth-Apophis ist es wichtiger, daß ihr Werkzeug im Rebellennest der Freien ist.
    Naggencarphon wird noch sein blaues Wunder erleben. Er glaubt, frei zu sein. Ebenso wie ich. Wir sind beide Narren. Seth-Apophis wird Mittel und Wege finden, uns zur Räson zu bringen oder uns in das rotierende Nichts zu schicken. Sie hat Zeit, aber sie wird den Handschuh einsetzen, und das wird für uns alle das Ende sein.
    Er ballte die Hand zur Faust, und es kam ihm vor, als stecke diese in einem glühenden

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