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1079 - Station der Freien

Titel: 1079 - Station der Freien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dauerhafter war, als es eine Platte aus Stahl oder eine aus reinem Kunststoff gewesen wäre.
    Icho Tolot zweifelte nicht daran, daß nun eine Phase der Auseinandersetzung begann, in der es wesentlich gefährlicher für ihn wurde als bisher.
    Etwa fünfzig Meter trennten ihn von der Maschine, die von einer Hochleistungspositronik gesteuert wurde und daher außerordentlich schnell reagieren und ungemein genau zielen und schießen konnte.
    Der Haluter schleuderte die Platte gegen den Roboter und ergriff gleich darauf eine zweite, die er wie einen Schild vor sich hielt. So bewaffnet, brach er seitwärts aus und suchte Deckung hinter einem riesigen Tier, das aussah, als sei es aus einer Kreuzung zwischen einem Gorilla und einer Spinne hervorgegangen.
    Beim Roboter blitzte es auf. Sonnenhelles Licht erfüllte die Halle. Die Gorilla-Spinne explodierte, als sie von dem Energieschuß getroffen wurde, und zahllose Einzelteile der Trophäe wirbelten durch den Raum.
    Erschrocken stellte der Haluter fest, daß der Energiestrahl ihn nur um Zentimeter verfehlt hatte.
    Er raste mit einer Geschwindigkeit von mehr als hundert Stundenkilometern durch den Raum. Dennoch war er kaum einige Meter weit gekommen, als der Roboter erneut schoß.
    Der Energiestrahl traf die Platte, die er wie einen Schild vor sich hielt, und ließ sie schlagartig aufglühen.
    Icho Tolot brüllte erschreckt auf. Er ließ die Platte fallen, die sich im mittleren Bereich verflüssigte, und raste weiter.
    Der Schuß hätte mich getroffen! erkannte er und suchte verzweifelt nach irgend etwas anderem, mit dem er sich abschirmen konnte.
    In seiner Bedrängnis packte er ein Tier, das etwa so groß war wie er, und schleuderte es auf den Roboter. Dieser ließ sich täuschen.
    Er feuerte und verbrannte die Jagdtrophäe.
    Im gleichen Augenblick schoß der Haluter aus der Deckung hervor. Für Bruchteile von Sekunden schwebte er auf den Roboter zu und blieb dabei im Bereich der Energiekanone.
    Er sah, wie der Projektor herumschwenkte.
    Der Roboter ist zu schnell für mich! schrie es in ihm.
    Er geriet in den Zielbereich des Projektors und warf sich mitten im Sprung herum. Die Maschine feuerte. Da der Haluter jedoch rechtzeitig reagiert hatte, zischte der Energiestrahl an ihm vorbei.
    Dann stürzte der Aktivatorträger sich auf den Roboter.
    Brüllend vor Zorn und Triumph hämmerte er seine Fäuste gegen den Projektor und zertrümmerte ihn. Seine gestreckten Finger durchbrachen die Panzerplatten der Maschine so leicht, als ob sie nur aus morschem Holz bestünden. Danach riß er die Zusatzaggregate der Energiekanone aus dem Roboter heraus.
    Er war sich dessen bewußt, wie knapp er dem Tode entgangen war, und er hatte das Bedürfnis, sich auszutoben, weil er sich dadurch am schnellsten von der nervlichen Anspannung befreien konnte. Dabei vergaß er jedoch nicht, daß er mit weiteren Angriffen rechnen mußte.
     
    6.
     
    Icho Tolot wandte sich von dem Roboter ab, als dieser nur noch aus einigen Bruchstücken bestand.
    Nachdenklich blickte er auf die Trümmer.
    So ganz scheinst du dich doch noch nicht von dem mentalen Schlag erholt zu haben, sagte er sich ebenso selbstkritisch wie belustigt. Einen kleinen Dachschaden scheinst du noch immer zu haben.
    Er richtete sich auf und lachte lautlos.
    Dann hieb er sich mit der flachen Hand auf den Schädel, versetzte einem der Bruchstücke des Roboters einen Fußtritt und wandte sich einer Tür zu.
    So als ob dies das Kommando für die Besatzung der Anlage sei, stürmten in der gleichen Sekunde mehrere Gerjoks, Jauks und Phygos durch andere Zugänge herein. Zwei fingerdicke Energiestrahlen zuckten an Icho Tolot vorbei, ein Beil wirbelte durch die Luft und traf ihn an der Schulter, verletzte ihn jedoch ebenso wenig wie die fünf Lanzen, die gegen seinen Rücken prallten.
    Der Haluter brüllte laut auf.
    „Was fällt euch ein, ihr Narren?" schrie er. „Ich bin nicht hier, um mit euch zu kämpfen, sondern um mich mit euch zu verständigen. Hört auf, sage ich. Habt ihr den Verstand verloren?"
    Er warf sich in die Deckung eines ausgestopften Tieres, um dem Energiefeuer zu entgehen, mußte dann jedoch weiterfluchten, weil die Blitze die Tierkörper durchschlugen.
    Er rannte quer durch den Raum, mal nach links, mal nach rechts ausweichend, stürmte durch Vitrinen und Jagdtrophäen hindurch, als seien sie nicht vorhanden, schleuderte mit einer Hand Tierkörper auf die Schützen und wehrte mit den anderen Wurfgeschossen ab, obwohl diese ihn

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