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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte. Sie war der Sinn seines Lebens. Das Hotel war nichts wert. Es gab für ihn nichts außer Georgia.
    Und sie antwortete nicht!
    Konnte wahrscheinlich nicht mehr antworten…
    Gordon Powell trat zurück. Er mußte in dieses Zimmer. Wenn Elkins ihn nicht freiwillig einließ, würde er sich eben gewaltsam Zutritt verschaffen.
    Mit großer Wucht warf er sich gegen die Tür. Sie hielt seinem Ansturm stand, aber er gab nicht auf. Beim viertenmal schaffte er es. Krachend splitterte das Holz, und die Tür schwang zur Seite. Powell sah niemanden, aber Georgia und Elkins mußten da sein.
    Es stellte sich heraus, daß nur Georgia da war, als der Hotelbesitzer das Licht aufdrehte. Rick Elkins hatte sich aus dem Staub gemacht, und zwar durch das Fenster, Die Gardine blähte sich davor.
    Blut tränkte den weißen Stoff.
    Georgias Blut!
    Als der Vater seine Tochter sah, schrie er seinen Schmerz heraus.
    Georgia war nicht wiederzuerkennen.
    Gordon Powell wurde schlecht…
    ***
    »Da!« sagte ich und streckte die Hand aus.
    Mr. Silver nickte. »Los, Tony, komm! Schnell!«
    Es war Yuums Auge für kurze Zeit gelungen, sich von der gegnerischen Umklammerung zu befreien, und Daryl Crenna hatte die Verwandlung eines ihm unbekannten jungen Mannes miterlebt.
    Die Gegend war nicht klar erkennbar gewesen, hatte sich nur dürftig eingrenzen lassen. Dennoch hatte Daryl sofort Alarm geschlagen, und ich war losgebraust.
    Mr. Silver hatte ich von unterwegs angerufen. Der Ex-Dämon stand bei Tag und Nacht zur Verfügung, wenn es darum ging, der schwarzen Macht ein Bein zu stellen.
    Ich fuhr bei ihm vorbei, das war so gut wie kein Umweg, und dann jagten wir gemeinsam in meinem schwarzen Rover durch das nächtliche London.
    Die Mitglieder des »Weißen Kreises« erwarteten uns am vereinbarten Treffpunkt. Wir sprachen uns kurz ab und trennten uns dann - drei Teams zu je zwei Mann: Daryl Crenna mit Mason Marchand, Brian Colley mit Anthony Ballard, und ich mit Mr. Silver.
    Jedes Team versuchte für sich den Mann, der zum Monster geworden war, zu finden, und das Glück war Mr, Silver und mir hold gewesen. Wir sahen den Mann, als er im ersten Stock eines schäbigen Hotels aus dem Fenster stieg und an der Regenrinne hinabkletterte. Seine Augen leuchteten wie gelbe Lampen.
    Mir fielen die gelben, verschwommenen Kleckse ein, die den Spiegel um, rahmten, den uns Yuums Auge gezeigt hatte. Waren das auch Augen gewesen?
    »Wir nehmen ihn in die Zange!« sagte Mr. Silver.
    Der Mann rannte die Straße entlang, verschwand um die Ecke, und mein Freund und ich umrundeten den Block.
    ***
    Er hatte gemordet! Zum erstenmal als Monster! Er hätte es nicht getan, wenn Georgia nicht zu ihm gekommen wäre. Er wäre nur fortgegangen - ohne sich zu verabschieden, ohne zu bezahlen. Aber sie hatte sein Zimmer betreten, und auf einmal war die Mordlust so groß gewesen, daß er sich nicht beherrschen konnte. Er mußte es tun…
    Ihm waren zwei Männer aufgefallen. Instinktiv hatte er gespürt, daß sie Jäger waren, und daß sie ihn kriegen wollten deshalb hatte er die Flucht ergriffen.
    Die Bar, die am Tag geschlossen gewesen war, hatte jetzt auf.
    Ellis rannte auf den Eingang zu, stieß die Tür auf und polterte hinein. So, wie er jetzt aussah, mußte er auffallen.
    Ein schwammiges Mädchen in der Nähe der Tür schrie und sprang auf. Ihr Stuhl fiel um, der Inhalt eines Glases ergoß sich über den Tisch, In dem Lokal kam es zu hektischer Bewegung, Jeder versuchte, sich vor Ellis in Sicherheit zu bringen.
    Der Barbesitzer - zugleich Keeper -ging auf Tauchstation. Das Telefon nahm er mit, und im Schutz des Tresens wollte er die Polizei anrufen. Man würde ihn für verrückt halten, aber das war ihm egal, Hauptsache sie schickten einen Wagen.
    Ellis sah, was der Barbesitzer vorhatte, Nichts schien ihm zu entgehen. Er riß das Telefonkabel aus der Wand, und als sich zwei mutige Männer auf ihn stürzten, schlug er den einen nieder, und den anderen verletzte er.
    Er sah grauenerregend aus mit diesen großen gelben Augen und dem kräftigen Raubtiergebiß.
    Seine Stimme hatte sich verändert. Was aus seinem Mund kam, war eher ein grimmiges Knurren, und seine Lippen hatten wegen der großen Zähne Schwierigkeiten, Worte zu formen.
    Dennoch konnte er sich verständlich machen.
    »Alle an die Wand!« brüllte er. »Alle an die Wand!«
    Männer und Mädchen gehorchten. Die Angst grub ihnen allen graue Furchen ins Gesicht, Ellis’ Klaue wies auf einen gut gekleideten Mann,

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