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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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obere Ende der Treppe. Ein kleines Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. Sie näherte sich dem Zimmer Nr. 5, und die Vorfreude ließ auf ihrer Haut ein angenehmes Prickeln entstehen. Es hatte ihr gefallen, wie Rick sie angefaßt hatte. Sie ordnete sich in diesen Dingen gern, unter, Es gefiel ihr, von einem Mann beherrscht zu werden, Nummer fünf…
    Die Tür, die ins Paradies führte!
    Das dachte das Mädchen, aber hinter dieser Tür lauerte die Hölle!
    Georgia lauschte.
    Drinnen warf sich Rick hin und her, und er stöhnte laut. Er schlief, und ein Alptraum schien ihn zu quälen.
    Er wird mir doppelt dankbar sein, wenn ich ihn wecke, dachte das Mädchen und öffnete die Tür, Jetzt lag Rick Elkins ruhig.
    Georgia schloß sicherheitshalber die Tür ab. Sollte ihr Vater - was der Himmel verhüten mochte - merken, daß sie nicht in ihrem Bett lag, hatte sie Zeit, aus dem Fenster zu steigen und an der Regenrinne hinunterzuklettern. Die Geschichte, die er dann von ihr hören würde, würde zwar dünn sein, aber er würde sie glauben müssen, wenn er sie nicht zusammen mit Rick erwischte, »Rick!« flüsterte das Mädchen erregt in der Dunkelheit.
    Der junge Mann regte sich nicht. »Ricky, sieh, wer zu dir kommt«, flüsterte Georgia und näherte sich dem Bett. »Tut mir leid, daß du so lange warten mußtest, aber nun haben wir einen Großteil der Nacht für uns. Mein Vater ist ein Langschläfer. Wenn ich um fünf Uhr hinuntergehe, reicht das. Wir haben also mehr als vier Stunden für uns. Ist das nicht herrlich, Ricky?«
    Sie blieb neben dem Bett stehen, streckte die Hand aus und berührte den jungen Mann.
    Sie rüttelte ihn.
    »Aufwachen! Eine gute Fee ist in dein Zimmer gekommen, Süßer. Sie möchte dir drei Wünsche erfüllen.« Georgia kicherte. »Mindestens drei. Es dürfen auch mehr sein.«
    Wieder rüttelte sie ihn.
    Da er immer noch nicht reagierte, zog sie ihren Schlafrock aus.
    »Mann, hast du aber einen Schlaf. Ricky-Boy, das darfst du mir nicht antun. Ich setze mein Leben aufs Spiel, um mit dir zusammen zu sein, und du pennst!«
    Sie wollte ihn wieder anfassen, da bewegte er sich. Ganz langsam drehte er sich um, und sie sah, daß er die Augen offen hatte - große gelbe Raubkatzenaugen, und als sich sein Mund öffnete, zweifelte sie an ihrem Verstand, denn sie sah ein Raubtiergebiß mit langen, dolchartigen Reißzähnen.
    Entsetzt prallte sie zurück.
    Ellis schnellte knurrend hoch.
    Er hatte scharfe Krallen an den Fingern, und damit schlug er zu.
    ***
    Georgias Schrei gellte durch das Hotel und riß Gordon Powell aus dem Schlaf. Hatte er den Schrei geträumt oder tatsächlich gehört? Er war nicht sicher, machte Licht.
    Das Bett seiner Tochter war leer.
    »Georgia!«
    Powell sprang aus dem Bett. Das Mädchen schrie wieder.
    »O mein Gott!« keuchte der Hotelbesitzer.
    Sie befand sich oben - wahrscheinlich bei dem jungen Mann. Was ging da vor? Schlaftrunken stolperte Powell durch das Zimmer. Er hatte so eine vage Ahnung gehabt, gleich als er den jungen Mann gesehen hatte. Irgend etwas hatte ihm an dem Gast nicht gepaßt.
    Ich hätte ihn wegschicken sollen! sagte sich Powell nun. Da war so ein Blick in Georgias Augen gewesen, der ihn hätte warnen müssen. Er machte seiner Tochter keinen Vorwurf. Sie war erblich belastet. Sie konnte nichts dafür, daß sie so veranlagt war wie ihre Mutter.
    Er hätte besser auf Georgia aufpassen müssen, hätte sich mit ihr einschließen und den Schlüssel unter dem Kopfkissen aufbewahren sollen, dann hätte sie sich nicht davonstehlen können. Warum war sie nicht so wie er? Man kann auch ohne Sex leben, sehr gut sogar, vor allem ruhiger.
    Aber Georgia war jung, hitzig, triebhaft…
    Im Schlafanzug und barfuß rannte Gordon Powell aus dem Zimmer. Er stürmte die Treppe hinauf. Der Atem rasselte in seinem Hals. Zu viele Zigaretten waren daran schuld. Wie oft schon hatte er sich vorgenommen, das Rauchen einzuschränken!
    Hustend langte er im ersten Stock an.
    Gepolter in Zimmer fünf.
    »Was tust du Halunke mit meiner Tochter!« brüllte der Hotelbesitzer.
    Obwohl er sicher war, daß abgeschlossen war, wollte er die Tür aufstoßen. Er prallte mit der Schulter dagegen, trommelte mit den Fäusten gegen das Holz.
    »Aufmachen! Elkins, aufmachen! Machen Sie auf der Stelle die Tür auf, sonst trete ich sie ein!«
    Da sich der Hotelgast in Schweigen hüllte und ihn nicht einließ, rief er seine Tochter.
    Ihr Schweigen machte ihn verrückt vor Angst. Georgia war das einzige, was er

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