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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gewesen wären, doch so war es nicht. In den letzten Wochen hatten alle Zimmer leergestanden.
    Ich muß nicht wegen Platzmangels hier schlafen, dachte Georgia, sondern damit er auf mich aufpassen kann, aber das nützt ihm gar nichts. Sobald er die Augen schließt, hole ich mir, was ich brauche.
    Gordon Powell erreichte das Kapitelende. Das war genug für heute. Er war ein gutes Stück in seinem Buch vorangekommen. Zufrieden schloß er es und legte es auf den Nachttisch.
    Endlich, dachte Georgia. Ich dachte schon, es würde überhaupt nicht mehr wahr werden.
    Sie schätzte, daß Mitternacht vorbei war. Rick schlief bestimmt schon, aber sie würde auf die Freuden mit ihm nicht verzichten. Sie würde ihn wecken, und er würde es ihr mit Sicherheit nicht übelnehmen.
    Gordon Powell löschte das Licht.
    Nun wurde das Warten für Georgia noch schlimmer. Wenn sie zu früh aufstand, würde sie alles verderben. Blieb sie zu lange liegen, bestand die Gefahr, daß sie ebenfalls einschlief.
    Krampfhaft hielt sie sich wach. Sie dachte an die verrücktesten Dinge, nur damit ihr Geist ständig beschäftigt war.
    immer tiefer wurden die Atemzüge ihres Vaters. Sie hörte, wie er sich auf die linke Seite drehte. Erfahrungsgemäß trat er in dieser Position immer ab.
    Zwanzig Minuten hielt sie noch durch, dann konnte sie nicht länger in ihrem Bett bleiben.
    ***
    Der Tod war nahe!
    Ellis befand sich in dieser tintigen Schwärze, und er fühlte sich von ihr auf eine unerklärbare Weise bedroht. Diese Nacht würde die Wende bringen. Wenn sie zu Ende war, würde er nicht mehr derselbe sein. Nichts, was sein bisheriges Leben ausgemacht hatte, würde weiterhin Gültigkeit haben.
    Es würde ein Ende geben…
    ... und einen Anfang!
    Etwas in ihm würde sterben.
    Er sah dieses unheimliche Leuchten wieder, hörte das aggressive Knurren. Die beiden gelben Punkte kamen näher, und er hatte mehr Angst als je zuvor.
    Das, was sterben sollte, hatte zu Recht Angst vor dem unheimlichen Todbringer, der keine Gnade kennen würde.
    Das gelbe Augenpaar wurde furchterregend groß, doch Ellis konnte immer noch nicht erkennen, wem diese Augen gehörten.
    Im Erdgeschoß stand Georgia Powell auf. Ihr Vater merkte es nicht. Erwartungsvoll griff das Mädchen nach seinem Schlafrock, Anziehen würde sie ihn erst, draußen. Jetzt mußte sie erst mal Zusehen, aus dem Zimmer zu kommen.
    Die Klinke ächzte leise, als Georgia sie nach unten drückte. Da sie das wußte, konnte sie das Geräusch dämpfen. Ihr Vater hätte wach sein müssen, um es zu hören, Sobald die Tür wieder zu war, schlüpfte Georgia in den Schlafrock. Sie verzichtete darauf, ihn zu schließen, Rick würde ihn ihr ja doch gleich wieder ausziehen, Ihre Geduld war auf eine harte Probe gestellt worden, doch nun wollte sie sich die Belohnung dafür holen, daß sie so lange durchgehalten hatte.
    Was man dafür doch manchmal für Opfer bringen muß, dachte sie lächelnd, während sie auf die Treppe zuschlich.
    Ellis' Herz hämmerte wie verrückt. Das Wesen mit den gelben Äugen war sein Vater - soviel begriff er im Traum, aber er konnte keine Fragen stellen, und diese schwarzen Hände ließen ihn nicht los, hielten ihn so fest, daß er sich überhaupt nicht wehren konnte.
    Die Dunkelheit hellte sich auf eine rätselhafte Weise auf. Aus diesem undurchdringlichen Schwarz wurde ein verwaschenes Grau, und aus diesem schälte sich eine Gestalt, Ellis stockte der Atem!
    Georgia legte Stufe um Stufe zurück. Sie war mit ihrem Herz bereits bei Rick, Sie war verliebt in ihn, Das ging sehr schnell bei ihr. Ihr brauchte nur ein Mann zu gefallen, schon war sie in ihn verliebt, und sie versuchte ihn zu kriegen, Da aber ihr Vater sehr wachsam war, fiel es ihr nicht immer leicht, zu erreichen, was sie wollte. Doch diesmal würde es klappen.
    Ellis starrte entgeistert auf die Gestalt.
    Er hatte ein Tier vor sich! Einen schwarzen Panther!
    Sein Vater - ein Panther!
    Das Tier fauchte feindselig, denn es akzeptierte nur eine Hälfte des Mannes. Die andere, die menschliche, mußte sterben!
    Und der Mensch Robert Ellis wußte, daß seine letzte Stunde geschlagen hatte, aber er wollte nicht sterben. Er hing an seinem Leben, Deshalb unternahm er alle Anstrengungen, um doch noch freizukommen, Die Todesangst verlieh ihm zwar zusätzliche Kräfte, aber sie reichten nicht.
    Der Panther stieß sich ab und stürzte sich auf Ellis - und er vernichtete das, was er nicht länger akzeptieren wollte.
    ***
    Georgia Powell erreichte das

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