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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nun hinter dem geöffneten Gittertor stand. Davor dehnte sich flach und
dunkel die Landschaft aus. Nicht weit von den Laborgebäuden entfernt stand eine
riesige Lagerhalle. Sie gehörte einem Kaufhauskonzern, der hier Möbel und andere
sperrige Güter lagerte. Dort drüben, rund sechshundert Meter entfernt, zog auch
regelmäßig ein Wachmann seine Kreise. Aber der merkte von dem unheimlichen
Ereignis auf dem Laborgelände nichts. Satanas - mit dem Aussehen und der
Gestalt Brenda Galleys - kehrte zum Haupteingang der Labors zurück. Der
Unheimliche betätigte die Klingel. Es dauerte einen Moment, ehe im Inneren des
noch immer hellerleuchteten Gebäudes eine Tür knarrte und sich dann eilige
Schritte näherten. „Ja?“, fragte Coleman hinter der Tür.
    „Ich bin’s,
Professor“, antwortete Dr. Satanas mit der Stimme der Forscherin. „Tut mir
leid, Sie nochmal zu stören. Ich hab’ etwas in meinem Schreibtisch vergessen
...“
    Der Riegel
wurde zurückgezogen, der Schlüssel drehte sich knarrend im Schloss. Professor
Coleman trat zurück, als Brenda Galley hereinkam. „Tut mir leid, dass ich einen
schweren Denkfehler begangen und den auch noch in meiner Liste schriftlich
fixiert habe.“
    „Und da
können Sie nicht schlafen, Galley, wie?!“
    „Genau. Ich
brauche ein paar Minuten, um mir die entsprechenden Notizen zu machen.“
    Die tödliche
Gefahr kam für Professor Coleman wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Satanas’
Hände zuckten nach vorn und legten sich wie Stahlzangen um den Hals des
Wissenschaftlers.
    Ernest
Coleman taumelte gegen die Wand. Seine Augen weiteten sich, und kalter Schweiß
trat auf seine Stirn. Der Wissenschaftler versuchte noch eine schwache Abwehr.
Aber damit konnte er seinen ihm an Kräften überlegenen Gegner nicht abwimmeln.
Coleman starb jedoch nicht durch Erwürgen. Die Angst und das Grauen, die ihn
erfüllten, waren so stark, dass sein Herz dabei auf der Strecke blieb. Schlaff
fielen die Arme an den Seiten herab, und er fiel seinem Mörder entgegen.
Satanas schleifte den Toten ins Hinterzimmer und warf ihn achtlos wie eine
Puppe auf das Sofa, das dort stand. Dann eilte er durch den Gang zu Colemans
Labor, in dem die Spuren des unheimlichen Experimentes noch nicht beseitigt
waren. Die beiden toten Katzen waren noch immer mit der Maus im selben Käfig
eingesperrt, und die Feldmaus leckte noch immer Blut. Der Tresor war versperrt.
Mit flinken Fingern öffnete Satanas ihn. Die Kombination war ihm nicht
unbekannt. Professor Coleman und Dr. Brenda Galley wurden seit Tagen
beobachtet, belauscht und - geistig überwacht. Alles, was sich in den letzten
Tagen hier im Labor abgespielt hatte, war Satanas bekannt. Er nahm die
Glasflasche mit der Flüssigkeit VC 98 aus dem Tresor, ebenso die Spritze, in
der der Glaszylinder noch über zwei Drittel mit der neuen furchtbaren Substanz
gefüllt war. Dann löschte der gnadenlose Mörder sämtliche Lichter, zog die Tür
hinter sich zu und eilte in der Dunkelheit der sternenlosen Nacht zum Fahrzeug
der Forscherin zurück. Satanas schob die Bewusstlose kurzerhand auf den
Beifahrersitz und klemmte sich ans Steuer. Eine Minute später startete er.
Durch Berühren der Sensortaste glitt das eiserne Tor wieder zu. Satanas verließ
das abgelegene Gelände, fuhr querfeldein und erreichte wenig später die nach
Salem führende Hauptstraße. Brenda Galley wohnte in einem kleinen
Einfamilienhaus im östlichen Teil des Ortes. Die Allee mit den zur Straße
offenen Gärten wurde von den Laternen gut ausgeleuchtet. Alles lag friedlich
und ruhig. Nachts um eins befand sich kein Mensch mehr auf der Straße. Das Tor
zur Garage, die direkt neben dem niedrigen Wohnhaus lag, stand weit offen. Von
der Garage aus gab es einen Zugang zum Haus.
    Dies alles
war Satanas, der die Umgebung ausspioniert hatte, schon vertraut. Die Schlüssel
befanden sich in Brenda Galleys Handtasche. Satanas, der aussah wie die
Forscherin, packte diese unter den Armen und zog sie mit. Hätte es jetzt einen
geheimen Beobachter der Szene gegeben, wäre er der Meinung gewesen, dass hier
zwei Geschwister, die sich wie ein Ei dem anderen ähnelten, nach einer feucht-fröhlichen
Party nach Hause kamen. Die eine Schwester war der anderen behilflich, ins Haus
zu gelangen. Satanas in Brenda Galleys Gestalt ließ die echte Brenda Galley
nicht los. Zwei Stufen führten von der Garage in einen engen, dunklen Windfang.
Hier gab es noch mal eine Tür mit Sicherheitsschloss, dann war man im Haus.
Satanas

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