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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gleichzeitig einen Leichenwagen an. Die Tote musste noch in dieser
Nacht aus dem Haus. X-R AY-1, von dem niemand wusste, wer er wirklich war und
dessen Name niemand kannte, traf aufgrund der neuen Informationen sofort eine
Entscheidung. „Das Chalakka scheint es unserem bösen Widersacher angetan zu haben
X-RAY-3“, sagte X-RAY-1 am anderen Ende der Strippe. „Vielleicht sollten wir
das Etablissement ein wenig im Auge behalten.“
    „In Ordnung,
Sir. Dann bleibe ich gleich am Ball. Von Madame Alice habe ich bereits eine
Einladung zu einem heißen Bad erhalten. Rose und Jennifer sollten mir nach der
anstrengenden Arbeit hier mit einem Gratisbad die nächste Stunde versüßen ...
Das konnte ich natürlich nicht abschlagen, Sir.“
    „So, X-RAY-3,
habe ich mir Ihren Einsatz allerdings nicht vorgestellt. Dennoch können Sie
Ihren verdienten Feierabend nehmen. Ich muss Sie jedoch darauf aufmerksam
machen, dass ich die Absicht habe. Miss Ulbrandson alias X-GIRL-C ins Chalakka
zu schicken. Sie soll dort ein paar Tage bleiben. Vielleicht taucht Dr. Satanas
nochmal auf, vielleicht befindet er sich längst auch schon dort, ohne dass es
jemand weiß, und die Ermordung der Mexikanerin ist nichts anderes als ein
Ablenkungsmanöver, das einen unschuldigen, bedauernswerten Menschen das Leben
gekostet hat. Wir brauchen dort ständig jemand, X-RAY-3. Und ich kann nicht
zulassen, dass Madame Alice Ihnen dauernd Gratisbäder gibt. Da steigen die
Geschäftsunkosten in die Höhe. Nehmen Sie Ihr Bad, X-RAY-3 ... In etwa
eineinhalb Stunden wird Morna Ulbrandson im Chalakka eintreffen. Halten Sie
Ihre Uhr gut im Auge, damit’s nicht zu einer unliebsamen Eifersuchtsszene im
Etablissement kommt.“
    „Wer sagt
Ihnen, Sir, dass es dazu kommen muss? Ich werde auf Morna Ulbrandsons Ankunft
warten und mir von Madame Alice ein Becken reservieren lassen. Ich übernehme
es, X-GIRL-C in ihre neue Aufgabe - selbstverständlich mit größtem Feingefühl -
einzuweisen.“
    Er hatte den
Hörer kaum aufgelegt, als Madame Alice anklopfte und ihm mitteilte, dass der
Leichenwagen vor dem Haus stände. Larry überwachte den Abtransport der Toten,
die in einem Zinksarg weggebracht wurde. Die Nacht war frisch, und am Himmel
zogen massige Wolkenberge dahin. Hinter einer vorüberziehenden Wolke tauchte
kurz der Mond auf. Er war fast voll. Nur noch ein winziger Streifen fehlte, um
die Scheibe zu vollenden. Eine Nacht noch, dann war Vollmond. X-RAY-3 sah, wie
der Sarg in den Wagen geschoben und dann die Tür geschlossen wurde. Das Auto
fuhr wenig später mit dem grauen, schmucklosen Zinksarg in seinem Laderaum los.
Dort hinten befand sich niemand, der gehört hätte, dass sich in dem Sarg etwas
rührte. Und doch war es so! Ein langgezogenes Seufzen war zu vernehmen
...
     
    ●
     
    Dr. Brenda
Galley und Professor Coleman sahen sich nur kurz an. Coleman wirkte
erschrocken. „Die Eingangstür war doch nach dem Weggehen des letzten
Mitarbeiters abgeschlossen, nicht wahr?“
    Versuchte ein
Dieb ins Labor einzudringen? Es wäre nicht der erste Versuch. Mancher
drogenabhängige Zeitgenosse war der Meinung, sich hier im Labor mit
entsprechendem Stoff versorgen zu können. Das war ein gewaltiger Irrtum.
Rauschmittel kamen hier nicht zur Anwendung. Der Professor und seine
Mitarbeiterin eilten durch den Korridor zur Eingangstür. Von innen war der
Riegel vorgelegt. Außerdem steckte der Schlüssel. Neben der Tür befand sich
eine Plastikleiste mit mehreren Schaltern. Coleman drückte sie. Das freie
Gelände und die Zufahrt vor dem Gebäude wurden durch Zusatzscheinwerfer, die
normalerweise nur bei Auslösen der Alarmanlage ansprangen, ausgeleuchtet.
    „Hallo?“,
rief Coleman durch die verschlossene Tür. „Ist da jemand?“ Die beiden Menschen
lauschten. Aber es war nichts zu hören. Coleman war beunruhigt. Er suchte an
der Seite seiner Mitarbeiterin sämtliche Laborräume ab. Er fürchtete, dass sich
hier doch jemand versteckt hielt. Aus der Lade seines Schreibtisches hatte er
eine Pistole genommen und sie entsichert. Alle Fenster und Türen waren
verschlossen.
    „Vielleicht
hat eines der Versuchstiere das Geräusch verursacht?“, wisperte Brenda Galley.
    „Nein. Es
waren Schritte. Ich hab’s deutlich gehört... Da spioniert einer rum.“ Aber das
ließ sich nicht beweisen. Gemeinsam mit Brenda Galley umrundete er das Haus,
nachdem er sein Labor gesichert und die Schlüssel in einem Tresor verstaut
hatte, um einem eventuellen unliebsamen Besucher nicht die

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