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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Jemand hatte ihr aufgelauert und
sie hypnotisch beeinflusst. Ihre abgelegten Kleider? Hatte sie sich mit dem
Fremden eingelassen? Das Getränk auf dem Tisch ... Hatte der andere, der
rätselhafte Unbekannte, es geholt und ihr etwas eingeflößt, so dass sie zu
plaudern anfing? Hatte sie von Colemans Experimenten gesprochen? Brenda Galley
fuhr sich mit zitternder Hand durchs Haar. Sie wusste überhaupt nicht mehr, was
sie noch denken und glauben sollte.
    Sie kam an
die erste Kreuzung der Siedlung, in der sie lebte. An dem etwas zurückgebauten
Haus wurde im selben Moment die Tür aufgerissen und eine Frau stürzte schreiend
und völlig außer sich auf die Straße. Brenda Galley trat unwillkürlich auf die
Bremsen, so dass das Fahrzeug sofort stand.
    „Hilfe!
Mörder... Überfall!“ Die Frau stieß die Arme in die Höhe, und ihre Stimme war
schrill und gellend, so dass sie in der ganzen Straße zu hören war. „Polizei
... Holen Sie Hilfe, schnell!“ Die Hausbewohnerin stürzte direkt auf den
haltenden Wagen zu, in dem die Forscherin saß. „Mein Mann... es ist
furchtbar... man hat ihn getötet!“ Brenda Galley drehte den Zündschlüssel herum
und riss die Wagentür auf. Hinter ihr hielt im gleichen Augenblick ein anderes
Auto, und der Fahrer sprang wie sie auf die Straße. Die Frau, die aus dem Haus gerannt
war, konnte sich nicht beruhigen. Sie schrie ihre Not und Verzweiflung heraus,
lief schreiend ins Haus zurück und brachte ihre Nachbarschaft in Aufruhr. Die
Frau trug einen gestreiften Morgenmantel aus Frottee und bunte Lockenwickler im
Haar. „Tom ... ich wähnte ihn bereits auf der Arbeit... er verlässt schon sehr
... früh das Haus ... als ich auf die Terrasse kam ... lag er vor mir...“ Die
Stimme der Frau überschlug sich. Brenda Galley folgte ihr und fasste sie bei
der Hand. Die Frau zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub. Die Treppe zum
Hauseingang endete nicht dort, sondern wurde zu einer schmalen Terrasse, die
zur hinteren und damit zur Gartenseite weiterführte. Die Terrasse war verglast,
die Glaswände ließen sich verschieben. „Schauen Sie um die Hausecke, sagen Sie
mir, ob ich wache oder träume ... sagen Sie, dass es nicht wahr ist...“ Die
Frau mit den Lockenwicklern stieß ihre Worte erregt hervor. Brenda Galley
empfand davor eine unerklärliche Furcht. Der fremde Autofahrer, der ebenfalls
mitgekommen war, nickte ihr zu. Er warf einen Blick um die Ecke und verschwand
dann ganz. Aber nur für eine Minute. Als er zurückkam, hatte er weiche Knie und
musste sich an der Hauswand festkrallen. „Das ist... ja furchtbar stieß der
Mann hervor. Inzwischen waren auch die Nachbarn aus den umliegenden Häusern auf
das Geschrei und Gezeter aufmerksam geworden. Sie kümmerten sich um Mrs. Eloy,
und Brenda Galley überwand ihren anfänglichen Widerstand und warf einen
schnellen Blick um die Hausecke. Die Wissenschaftlerin konnte nicht gleich
wieder zurückzucken. Sie stand wie gebannt, als hätte sie plötzlich Wurzeln
geschlagen, und ihr Körper wurde stocksteif. Aus Brenda Galleys Kehle drang ein
seltsames Gurgeln. Sie konnte sich nicht von dem Anblick losreißen. Die seitliche
Glaswand der Terrasse stand halb offen. Auf dem braunen Plattenboden standen
Korbmöbel und eine einfache Liege aus Kiefernholz mit einer roten Auflage.
Alles stand perfekt geordnet da . Der Tote zwischen Terrassentür und
Wohnzimmer passte nicht recht dazu. Es sei denn, er hätte beim Hinaustreten
einen Herzschlag erlitten. Aber das war nicht der Fall. So wie der Tote aussah,
hatte sich zumindest ein schwerer Kampf abgespielt, dessen Spuren später
beseitigt wurden. Aber warum hatte der Täter dann nicht auch den Toten
verschwinden lassen?
    Tom Eloys
Schlafanzug hing nur noch in Fetzen am rohen, blutbesudelten Körper. In der
Brust des Toten klaffte eine tiefe Fleischwunde, und tief eingerissen war der
Hals, als wäre Tom Eloy von den messerscharfen Pranken eines Raubtieres
erwischt worden. Brenda Galley zuckte zusammen und musste sich an der Wand
abstützen, um nicht den Halt zu verlieren. Ein furchtbarer Vergleich drängte
sich ihr auf, während sie mit schreckgeweiteten Augen auf die Leiche starrte.
Die beiden Katzen und die Maus im Käfig ... letzte Nacht ... Colemans makabre
Vorführung ... der Sieg einer in Blutrausch geratenen Maus, die völlig
furchtlos und über ihre natürliche Veranlagung hinaus zu einer reißenden Bestie
geworden war ...
    Brenda Galley
erkannte sofort, was sich hier abgespielt hatte, ohne es

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