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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Dr. Satanas, der
ihnen bisher immer wieder hatte entkommen können.
    Doch es kam
alles ganz anders. Das Telefon schlug an. Die Nummer war nur Manuelas Kunden
und der Verwaltung des Leichenschauhauses bekannt. Den beiden
Leichentransporteuren, die in der letzten Nacht Manuela aus dem Chalakka
wegbrachten, hatte X-RAY-3 die Telefonnummer gegeben, für den Fall, dass noch
etwas mitzuteilen wäre. Und in der Tat war es der Verwalter, der sich meldete.
Morna nannte ihren Namen und erhielt die Mitteilung, so schnell wie möglich ins
Städtische Leichenschauhaus zu kommen.
    „Sie müssen
sich hier etwas ansehen, Miss Ulbrandson.“
    X-G1RL-C
frühstückte nicht mehr zu Ende, sondern fuhr sofort los. Das Leichenschauhaus
lag am anderen Ende der Stadt, unweit des Hauptfriedhofes. Es sah aus wie ein
altes, aus Ziegelsteinen errichtetes Schulgebäude mit vielen Fenstern und einem
großen hölzernen Portal, zu dem fünf Sandsteinstufen hochführten. Um
hineinzukommen, musste Morna die Klingel betätigen. Der Summer ertönte. Der
Korridor hinter der Tür war mit grauweißen Platten ausgelegt, die Wände mit
beiger Ölfarbe bestrichen, und links und rechts mündeten hohe, braune Türen auf
den Gang. Morna, die salopp und lässig mit hauteng anliegenden' Blue Jeans und
einer feuerroten, tief ausgeschnittenen Bluse gekleidet war, meldete sich in
der Verwaltung. Der Verwalter hieß Jackson und war ein Mann mittleren Alters.
Sein Haar war schwarz, offensichtlich gefärbt und etwas schütter. Die Kopfhaut
schimmerte durch. Jackson hatte ein grobes Gesicht, sein Kinn war eingekerbt.
„Sie waren sehr schnell. Miss Ulbrandson. Ich erwarte auch die Polizei noch. Da
gibt’s ne kleine Verzögerung, wie mir mitgeteilt wurde ... Scheint heute Morgen
noch mehr los zu sein.“
    „Was wollen
Sie mir zeigen, Mister Jackson? Verlieren wenigstens wir keine Zeit. Gibt’s
etwas Besonderes?“
    „Ich denke
schon, Miss Ulbrandson. Heute Nacht war jemand hier ...“ Das Leichenschauhaus
war offiziell bis sechs Uhr abends geöffnet. Dann hatte nur noch die Polizei
Zutritt, die Schlüssel für das Hauptportal und einzelne Kühlräume besaß .
    „Wurde
eingebrochen?“
    „Das eben
weiß ich noch nicht“, wich Jackson aus. Er war umständlich und verzögerte das
Ganze. „Gewaltsam jedenfalls nicht.“ Er ging neben der Schwedin durch den
breiten Gang und betrat dann vor ihr eine Kühlkammer. Es handelte sich mehr um
einen Saal, der vom Boden bis zur Decke mit weißen Kacheln versehen war. Der
Raum besaß kleine Fenster. An der Außenseite standen mehrere Bahren, auf denen
weiße Laken lagen. Die rechte Innenwand sah aus wie ein überdimensionaler
Schrank. Eine Schublade lag neben der anderen und war mit Nummern und Ziffern
beschriftet: Etwa in der Mitte der Wand war das Schild, auf dem der Name
Manuela Lopez stand. Jackson zog die Schublade nach außen. Dann wusste Morna nicht,
auf was sie zuerst sehen sollte. Auf das Behältnis oder auf den Verwalter. „Sie
erlauben sich einen Scherz, Mister Jackson“, sagte Morna tonlos. „Die Kabine -
ist leer ...“
    „Dann bin ich
also doch nicht verrückt, Miss Ulbrandson“, erwiderte der Mann und atmete tief
durch. „Ich dachte schon, ich fange an zu spinnen. Hätte ja sein können. Ich
trinke hin und wieder einen Bourbon. Bei dem Job hier braucht man von Fall zu
Fall nen Nervenstärker, sonst geht man entweder vor
die Hunde oder verliert den Verstand. Manuela Lopez ist wieder von den Toten
auferstanden oder ihre Leiche wurde in der vergangenen Nacht geklaut!“
     
    ●
     
    Während Morna
Ulbrandson noch das ungewöhnliche Ereignis mit dem Verwalter besprach, huschte
eine Gestalt auf Zehenspitzen durch den langen Korridor. Mornas Ankunft war
beobachtet worden. Hinter Büschen verborgen, hatte der Fremde den Wagen
gesehen. Er wusste, dass das Büro in diesen Minuten nicht besetzt war, und
suchte es umgehend auf. Sein Ziel war der Kühlschrank. Im Flaschenfach standen
Limonaden und eine angebrochene Flasche Whisky. Jacksons Lieblingsgetränk. Der
Mann schraubte mit flinker Hand den Verschluss auf und schüttete dann aus einem
mitgebrachten Arzneimittelfläschchen etwas von der gelblich-braunen Flüssigkeit
in den Whisky. Die Substanz löste sich sofort rückstandslos auf, mischte sich
mit dem Whisky und hinterließ weder einen besonderen Geruch noch Geschmack. Der
Mann mit dem dunklen Haar und dem Alltagsgesicht, das in der Menge nicht
auffiel, wurde bei dem Versuch gestört, auch noch die beiden

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