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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wahrzunehmen, nur eben zu spüren, wenn man den gewissen Draht hatte.
    Bill achtete auf irgendwelche Bewegungen. Es konnte sein, daß jemand durch den Garten huschte.
    Er rechnete mit allem, und immer wieder dachte er an Wild Dean Barton.
    Er war frei. Er konnte sich hinbewegen, wo er wollte. Niemand würde ihn aufhalten. Wenn es sein mußte, dann würde er auch jedes Hindernis aus dem Weg räumen.
    Es war nicht gut, was sich hier abspielte, auch wenn Bill nichts sah. Sein Gefühl trog ihn nur selten.
    Obwohl er nur einen Schlafanzug trug, fror er so gut wie nicht, da seine innere Anspannung einfach zu stark angewachsen war.
    Etwas raschelte an der linken Seite. Sofort drehte Bill den Kopf. Er sah nichts, bis auf das wenige Laub, das von einem leichten Windhauch über den Boden vor der Garage geweht worden war.
    Sollte sich ein Eindringling im Garten aufhalten, würde er es schwer haben, ins Haus einzudringen, denn die Alarmanlage war eingeschaltet. Allerdings nicht, als Bill, so wie jetzt, vor der Tür stand. Er hatte sie beim Öffnen ausgeschaltet.
    Wild Dean Barton - dieser Name wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er hatte sich regelrecht festgerüstet. Er hatte den Mann nie gesehen, kannte ihn nur von Hardy Blaines Beschreibungen her, und er würde diese glatzköpfige Gestalt erkennen, wenn sie plötzlich vor ihm auftauchte.
    Nach weiteren zwei Minuten zog sich der Reporter wieder zurück. Er hatte nichts gesehen. Bill schaltete die Alarmanlage wieder ein und kehrte ins Schlafzimmer zurück.
    »Du bist lange weg gewesen.«
    Er nickte. »Richtig.« Ihm fiel ein, daß er noch die halbvolle Dose in der Hand hielt, setzte sich auf die Bettkante und stellte die Dose auf den Nachttisch.
    »Warum hat es so lange gedauert?«
    Bill legte sich wieder hin und verschränkte die Arme unter dem Kopf. »Ich war noch draußen.«
    »Wie? Warum?« Sheila richtete sich ruckartig auf.
    »Frag mich nicht.«
    »Du denkst an Barton, was?«
    »So ist es.«
    Sie runzelte die Stirn und überlegte.
    »Glaubst du denn, daß er hier bei uns auftauchen wird?«
    »Keine Ahnung. Möglich ist alles, obwohl ich mir keinen Grund vorstellen kann.«
    Sheila strich über Bills Brust. »Wer weiß denn schon, was in diesem verquerten Kopf vorgeht? Ich kann mich schlecht in die Gedankenwelt eines derartigen Menschen hineinversetzen. Das wird dir ähnlich gehen, nehme ich an.«
    »Stimmt. Aber ich mußte einfach nachschauen, weil ich das Gefühl hatte, nicht mehr so allein zu sein, wie es sich gehört. Aber ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Aber die Alarmanlage hast du eingeschaltet?«
    »Natürlich.«
    »Dann können wir ja schlafen. Ich bin müde, ob du es glaubst oder nicht.«
    »Okay, ich lösche das Licht.«
    Sheila wurde tatsächlich vom Schlaf übermannt. Im Gegensatz zu Bill. Der wälzte sich zwar nicht mehr unruhig im Bett herum, aber er konnte keinen Schlaf finden. Er sah seine nahe Zukunft sehr düster. Bildlich gesprochen schwebte eine schwarze Wolke über ihm, aus der hervor ihn der Tod mit seiner bleichen Skelettfratze angrinste.
    Keine guten Aussichten…
    ***
    Einige Stunden später waren die Conollys auf den Beinen. Johnny wunderte sich darüber, daß er beide Eltern in der Küche zum Frühstück vorfand. Zumeist war es so, daß sich Bill noch duschte, wenn sein Sohn aß, bevor er zur Schule ging.
    »He, was ist denn mit euch los? Wollt ihr weg?«
    »Nein, mein Junge, wir haben nur beide schlecht geschlafen.«
    »Das kommt, wenn man älter wird, Dad.«
    »Du mußt es gerade wissen.«
    »Klar, ich bin ja der Supermann.«
    Es war wie immer. Johnny aß zu hastig, weil er wieder mal zu spät dran war. Dann verabschiedete er sich eilig, ohne irgend, etwas zum Essen mitzunehmen, worüber sich Sheila als Mutter lautstark ärgerte und bei Bill nur ein Kopfschütteln erntete. »Denk immer daran, daß dein Sohn allmählich erwachsen wird.«
    »Ja, das weiß ich ja. Trotzdem ist es schwer für mich, damit zurechtzukommen.«
    Bill sortierte seine beiden Zeitungen, die er abonniert hatte, und hob die Schultern. Er wollte erst später in die Gazetten hineinschauen und blieb zunächst grübelnd sitzen.
    »Denkst du noch immer an Barton?«
    »Im Moment nicht.«
    »An wen oder was denkst du dann?«
    »John Sinclair.«
    »Ha, das kann ich mir denken. Er wollte heute nach Luton fahren, und du willst mit.«
    »So ist es.«
    »Dann ruf ihn an.«
    »Das hatte ich gerade vor.«
    Bill kam nicht mehr dazu, denn das Telefon meldete sich und damit auch ein

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