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1084 - Operation Kardec-Schild

Titel: 1084 - Operation Kardec-Schild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm vom Psychometer entgegen. Die Ausstrahlung parapsionischer Energie war nachgewiesen!
    Der Gürtel hatte für die Dauer von zehn Mikrosekunden seine Tätigkeit aufgenommen.
    „Kein Effekt", meldete sich Lepard Kiom. „Ich habe absolut nichts gespürt."
    „Gut", brummte Callamon. „Nächster Versuch."
    Verschlußzeiten von einer, zehn und einhundert Millisekunden brachten keine zusätzlichen Erkenntnisse. Lepard Kioms Mentalfunktionen waren normal. Das Psychometer registrierte das Vorhandensein parapsionischer Strahlung, aber das charakteristische, orangerote Leuchten des Kardec-Schilds kam nicht zustande.
    „Wenn du mich fragst, verschwenden wir hier unsere Zeit", sagte Kiom, nachdem ihm beim vierten Versuch der Gürtel nach einer Zehntelsekunde wieder vom Leib gefallen war. „Ich fühle keinerlei Wirkung. Nach meiner Ansicht sollten wir die Verschlußzeit auf wenigstens zehn Minuten einstellen."
    Callamons fragender Blick suchte Brick Entel.
    „Ich verstehe nichts von diesen Dingen", sagte Entel vorsichtig. „Die Entscheidung liegt bei dir."
    „In Ordnung", sagte Callamon. „Kiom, wir versuchen eine Minute!"
    Die Roboter traten in Tätigkeit. Sie legten Kiom das silberne Band um den Leib. Der Computer bestätigte die Betätigung des Verschlußmechanismus. Das Psychometer zeigte ein grünes Licht.
    „Seltsam", sagte Kiom plötzlich. „Es ist, als fuhrwerkte einer in meinem Gehirn herum."
    „Ich schalte ab", bot Callamon an.
    „Nein! Es ist kein unangenehmes Gefühl. Ich habe den Eindruck, es würden Teile meines Verstands angesprochen, die ich bisher nie benützt habe. Es ist ein..."
    Ein Schrei hallte über die weite Rasenfläche. Ein intensiv leuchtendes, rosafarbenes Gebilde war entstanden und hüllte Lepard Kiom ein. Der leuchtende Schirm hatte die Form einer Halbkugel von drei Metern Durchmesser. Die Funkverbindung war im selben Augenblick abgebrochen, als der Schirm entstand. Elektromagnetische Strahlung im Bereich der Kommunikationsfrequenzen war nicht in der Lage, den Kardec-Schild zu durchdringen. Die Anzeigen der Geräte, die Kioms Körperfunktionen und Mentaltätigkeit registrierten, waren auf null zurückgesunken. Lediglich der grüne Leuchtpunkt des Psychometers glomm intensiver als je zuvor.
    „Er bewegt sich", sagte Brick Entel.
    Clifton Callamon warf besorgt einen Blick auf die Uhr. Achtzehn Sekunden waren vergangen. Lepard Kiom war hinter dem flimmernden, rosaroten Leuchten des Kardec-Schilds nur undeutlich zu sehen, aber es schien, als mache er völlig normale Gehschritte, ohne durch den Schild behindert zu sein.
    „Zum Teufel - davon stand nichts im Programm!" knurrte Callamon.
    Lepard Kiom schritt auf einen der beiden Roboter zu. Callamon richtete sich langsam auf; es gab auf seinen Meßinstrumenten nichts mehr zu beobachten. Er spürte instinktiv, daß das Experiment, in das er so große Hoffnungen gesetzt hatte, zum katastrophalen Fehlschlag wurde. Das Maschinenwesen hatte sich Kiom zugewandt, als erwarte es einen Befehl von ihm. Der rosafarbene Schild berührte die Oberfläche des metallenen Körpers.
    „Deckung!" schrie Callamon.
    Der Robot begann zu zerbröckeln. Kiom benützte die telekinetische Wirkung des Schirmes, um die molekularen Bindungskräfte des Stahls zu neutralisieren. Callamon sah, wie die Zuschauer sich ringsum zu Boden warfen. Er duckte sich hinter seinen Tisch, der Robot sank in sich zusammen. Die fortschreitende Zerstörung erreichte den winzigen Energiespeicher im Zentrum des Körpers. Fünf Kilogramm ultradichtes Plasma wurden binnen einer Mikrosekunde freigesetzt. Ein greller, blauweißer Blitz zuckte auf. Wie ein Kanonenschlag hallte der Donner der Explosion über die friedliche Szene. Ein Wirbel kochendheißer Druckluft fegte über Callamon hinweg.
    Er sprang auf. Die Detonation hatte Lepard Kiom nichts anhaben können. Der Kardec-Schild schützte ihn. Von dem Robot war nichts übriggeblieben. Ein schwarzer Fleck verbrannten Grases markierte die Stelle, an der er gestanden hatte.
    „Haut ab!" donnerte Callamons Stimme. „Zieht euch zurück! Kiom ist unberechenbar.
    Er hat den Verstand verloren!"
    Sie sahen ihn unsicher an. Da verschwand Kiom plötzlich und tauchte im selben Augenblick an einem an deren Ort wieder auf, dreißig Meter weiter links, unmittelbar vor einem der kleinen Wohnhäuser. Das gab den Ausschlag.
    „Fort mit euch!" schrie Brick Entel.
    Sie setzten sich in Bewegung, rannten auf die Schachtmündung zu und verschwanden.
    „Du

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