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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Aarhus-Archiv entkommen war. Er redete auf seine Anhänger ein und beschwor sie erneut, keine Zeit mehr zu verlieren. Er breitete ihnen seinen Plan aus, und plötzlich war Gucky alles klar.
    Das nicht! durchfuhr es ihn. Macht euch doch nicht unglücklich, ihr Narren!
    Sie wußten, daß Valensen den Mann versteckte, der von den Porleytern gesucht wurde. Sie wußten, daß die Porleyter die Station im Auge behalten wollten. Was sie vorhatten, war nichts anderes, als den Okkupanten der Erde und des Solsystems einen Hinweis zuzuspielen, der sie umgehend veranlassen sollte, sich wieder nach Kopenhagen zu begeben und die Station zu besetzen, zu durchsuchen und, nachdem sie den Saboteur mit Hilfe des Verbindungsmanns aufgespürt hatten, eine Straf aktion gegen Valensen und dessen Mitarbeiter durchzuführen.
    Aber dazu würde es gar nicht mehr kommen. Sobald die beiden Porleyter in der Station waren, sollten dort Sprengsätze gezündet werden, die große Teile der Anlage vernichteten und fast das gesamte Computernetz der Region lahm legten. Die betroffenen Menschen würden den Porleytern die Schuld geben, wobei der unbekannte Verbündete in der KSK noch nachhelfen sollte.
    Die Folgen waren nur allzu klar: Viele tausend Menschen würden sich gegen die Porleyter erheben. Ein Fanal sollte gesetzt werden, ein Funke gezündet, der gerade das auslösen konnte, was Perry Rhodan und alle Besonnenen mit allen Mitteln zu verhindern suchten - Kampf gegen die Besatzer und möglicherweise Bürgerkrieg!
    Gucky erschauerte bei dem Gedanken. Er war aufgesprungen und überlegte fieberhaft, was er jetzt tun konnte. Perry sofort informieren? Mitten unter die Rebellen springen und ihnen eine Kostprobe seiner telekinetischen Fähigkeiten geben?
    Er brauchte den Namen des Mannes, der die Verblendeten von der KSK aus mit Informationen versorgte und vermutlich auch schon die Sprengsätze installiert hatte. Dieses Rebellennest auszuheben, nützte gar nichts, solange sich dieser unerkannt und frei bewegen konnte. Sobald er von der Aufdeckung der Verschwörung erfuhr, würde er selbst die Sprengsätze zünden!
    Den Namen!
    Keiner der Widerständler tat ihm den Gefallen, an ihn zu denken. Gucky gewann den Eindruck, daß nur der Anführer ihn kannte, und der sprach nur vom „Verbündeten".
    „Dann bleibt mir nichts anderes übrig", brummte Gucky grimmig. Er zog den mitgenommenen Paralysator aus dem Gürtel. Sein plötzliches Auftauchen unter den Verschwörern würde genug Verwirrung stiften, um sie erst gar nicht zur Gegenwehr kommen zu lassen. Wenn alle anderen gelähmt waren, sollte es mit dem Teufel zugehen, wenn er den Anführer nicht zum Reden bringen konnte!
    Gucky war so sehr in Zorn geraten, daß er nicht wahrnahm, wie sich die Tür leise öffnete und eine Gestalt hereintrat. Als er schon dabei war, den Versammlungsort der Widerständler anzupeilen, ließ ihn das Geräusch von Schritten herumfahren.
    Er sah den Hünen und wußte im gleichen Moment, daß er denjenigen vor sich hatte, der den Stein nach Rhodan und Fellmer geworfen und die Parole auf den Gleiter gesprüht hatte. Er sah die auf ihn gerichtete Waffe und erstarrte Sekundenbruchteile, bevor er sich den Entstofflichungsimpuls geben konnte.
    Schlaff fiel er dem Roboter, der in seinem Äußeren von keinem normalen Menschen zu unterscheiden war, vor die Füße. Seine Augen waren geöffnet. Er konnte sehen und hören, doch keinen Finger mehr rühren und sich nicht mehr fortteleportieren oder Telekinese ausüben.
    Grobe Hände griffen nach ihm und hoben ihn auf. Der Hüne trat mit ihm ins Freie hinaus, bog in eine schmale Straße ein und hielt auf einen unscheinbaren Schuppen an deren Ende zu.
    Gucky wußte, daß es für ihn nun keine Möglichkeit mehr gab, Perry von dem wahnsinnigen Vorhaben der Rebellen zu unterrichten. Wann würden sie zuschlagen?
    Blieb ihm nach Abklingen der Paralyse noch die Zeit, ein verheerendes Blutvergießen unter Menschen zu verhindern? Die Verzweiflung brachte ihn fast um den Verstand.
    Dazu kamen die Selbstvorwürfe. Sein Leichtsinn konnte alles das kosten, was unter so großen Opfern erreicht worden war.
    Der Hüne blieb vor dem Schuppen stehen und rief einen Namen. Eine dunkelhaarige junge Frau öffnete das Tor und stieß einen erschreckten Laut aus. Mehrere Männer erschienen und scharten sich um den Roboter. Einen von ihnen glaubte Gucky auf Anhieb erkennen zu müssen, obwohl er seine Gedanken nicht mehr empfangen konnte.
    Schwarze Augen unter dichten,

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