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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Chef der Station, konnte ihren Verdacht nicht ganz entkräften. Wenn du dich in Spiddle umgesehen hast, dann statte ihm doch einen kurzen Besuch ab. Ich möchte wissen, ob er, etwas zu verbergen hat - außer unserem Freund Quiupu. Er darf auf keinen Fall von den Porleytern gefunden werden."
    „Mache ich, Perry. Verlasse dich ganz auf mich. Und wenn ich zurück bin, treffe ich dich hoffentlich bei besserer Laune an."
    Damit war er auch schon wieder verschwunden.
     
    *
     
    Gucky empfing die Gedankenimpulse vieler Menschen in dem Augenblick, in dem er auf der alten Küstenstraße materialisierte. Hinter ihm schlug die Brandung gegen die Steilfelsen, vor ihm lag die Kleinstadt scheinbar friedlich in der einsetzenden Morgendämmerung. Niemand war zwischen den Häusern zu sehen. Nirgendwo brannte Licht. Alles wirkte öde und verlassen, gerade so, wie der Ort von Fellmer beschrieben worden war.
    Der kalte Wind strich durch das Nackenfell des Mausbibers, der es jetzt bereute" sich keine wärmere Kleidung angezogen zu haben. Vereinzelte Schneeflocken tänzelten durch die Luft, und wenn die Wolken hielten, was sie versprachen, würde Spiddle am Abend unter einer dicken, weißen Decke liegen.
    Gucky hatte nicht vor, lange hier zubleiben. Wenn er herausgefunden hatte, was die Widerständler im Schilde führten, konnten sich andere um sie kümmern - falls es ihm nicht gelang, sie zur Vernunft zu bringen.
    Vorsichtig näherte er sich einem der Häuser am Ortsrand. Er brauchte ein Versteck, von dem aus er in aller Ruhe die Gedanken der Widerständler sondieren und sich ein Bild machen konnte. Vor allem aber dachte er dabei an den geheimnisvollen Steinewerfer, der sich nicht durch seine Ausstrahlungen verraten würde.
    Das einstöckige Gebäude war verlassen. Herunterhängende Fensterläden waren von den Restauratoren in ihrem ursprünglichen Zustand belassen worden. Die Mauern bestanden aus einfachen Steinen, das Dach aus roten Ziegeln, zwischen denen dunkle Lücken klafften. Nur die Tür war durch eine Nachbildung aus Kunststoff ersetzt.
    Kaum anzunehmen, daß sich hier jemand eingerichtet hat, dachte der Ilt.
    Die Tür knarrte leise, als er sie öffnete. Im Halbdunkel des Hausinnern war kaum etwas zu erkennen, bis sich Guckys Augen an das Licht gewöhnt hatten. Es gab nur einen Raum und einen Dachspeicher, zu dem eine gewundene Treppe hinaufführte.
    Gucky zog die Tür hinter sich zu. Der eisige Wind pfiff durch die Ziegeln. Erst als er den Dachspeicher inspiziert hatte, war der Mausbiber überzeugt davon, allein zu sein.
    Er setzte sich auf eine Treppenstufe und konzentrierte sich auf die Gedanken der Männer und Frauen, die alle aus einer Richtung kamen, von der Ortsmitte her.
    Anscheinend steckten sie mitten in einer sehr erregt geführten Diskussion, und so dauerte es eine Weile, bis Gucky ein erstes, vages Bild gewann.
    Er erschrak.
    Die Gedanken eines Mannes dominierten in dem Chaos, das die aufgewühlten Gemüter hervorriefen. Offenbar waren es die des Anführers. Gucky wunderte sich darüber, daß er ihn nicht bis zu sich herüber brüllen hören konnte.
    Und dieser Mann drängte die anderen zur Eile. Er war erfüllt von Haß auf die Porleyter und alle, die mit ihnen kooperierten. Dabei dachte er auch immer wieder an Perry Rhodan und Fellmer Lloyd - und daran, daß er und seine Anhänger die beiden aus sicherer Entfernung, einem Versteck in den Hügeln, mit Ferngläsern beobachtet hatten.
    Mit Erfolg hatten sie ihre Gedanken während dieser Zeit „abgestellt".
    Seltsame Vorstellungen habt ihr von den Fähigkeiten eines Telepathen! dachte Gucky ergrimmt. Du hättest besser aufpassen sollen, Fellmer!
    Der Anführer stieß erneut auf Widerspruch. Einige seiner Leute schienen vor dem zurückzuschrecken, was er von ihnen verlangte - und das war nichts anderes als ein Anschlag auf die Kybernetische Schaltstation in Kopenhagen!
    Guckys Nackenfell sträubte sich. Er weigerte sich für einige Sekunden, an diese Erkenntnis zu glauben. Was hatten die Widerständler mit Kopenhagen zu tun? Wie kamen sie ausgerechnet auf die Idee, die für einen großen Teil Nordosteuropas so wichtige Zentrale just zu einem Zeitpunkt anzugreifen, da von dort ohnehin schon genug Unruhe ausging?
    Bestand ein Zusammenhang?
    Gucky konzentrierte sich wieder. Der Sprecher der Rebellen dachte jetzt an einen Verbündeten in der Schaltstation, von dem er erfahren haben wollte, daß Valensen denjenigen aufgenommen habe und versteckte, der den Porleytern

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