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1088 - Der ewige Krieger

Titel: 1088 - Der ewige Krieger
Autoren: Unbekannt
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erwiderte Javier gereizt. „Ich kann auch deutlicher werden. Ich möchte Spazieren gehen. Und auf deine Begleitung kann ich verzichten. Schalte dich ab."
    Der Robot zog sich in die Ecke zurück und blieb dort in der Schwebe.
    Javier verließ das Schalengebäude und schlenderte durch die Straßen Naghdals. Überall traf er auf Männer und Frauen der BASIS, die fast durchwegs über die Situation in Naghdal klagten.
    Entweder beschwerten sie sich darüber, daß es kaum Möglichkeiten gab, sich zu vergnügen, oder, daß die Einrichtung ihrer Unterkünfte nicht ganz auf menschliche Bedürfnisse abgestimmt war. Einige kritisierten auch, daß manche Stadtteile für Menschen „off limits" waren, dabei hätte es sie gerade gereizt, mehr über die Lebensbedürfnisse anderer Völker aus Norgan-Tur zu erfahren. Es gab so viele Tabus zu beachten, auf die die T-Robots aufmerksam machten, daß die Besatzungsmitglieder der BASIS es bald leid waren, herauszufinden, was sie denn nun eigentlich tun durften.
    Janis Scerpion, eine der Beibootkommandantinnen, drückte es so aus: „Wer in Naghdal mal einen draufmachen möchte, wird darauf hingewiesen, daß es nützlicher sei, sich zu verinnerlichen. Wer nach geistigen Werten strebt und sich Wissen aneignen möchte, findet keinerlei Informationsquellen, er wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Völker aus Norgan-Tur verschiedene Tabus hätten, die natürlich zu beachten seien. Darum fehlt so etwas wie ein Völkermuseum. Man müßte also die Heimatwelten der verschiedenen Völker abklappern, über die man Näheres erfahren möchte. Ganz im Sinne von Tengri Lethos' Vorschlag. Es scheint fast, daß man uns den Aufenthalt in Naghdal verleiden möchte."
    „Hast du dich mit den Domwarten unterhalten?" erkundigte sich Javier.
    Janis Scerpion winkte ab.
    „Genauso gut hätte ich ein Selbstgespräch führen können", sagte sie. „Lethos scheint sie gut vorbereitet zu haben. Das macht nur um so deutlicher, daß er etwas zu verbergen hat."
    Wenig später traf Javier auf Demeter. Sie war mit Roi im Dom Kesdschan gewesen, hatte sich jedoch von ihm getrennt, als er die Bekanntschaft eines Fremdwesens machte.
    „Warum gibt es im Dom Kesdschan Bänke?" sagte Demeter mit verloren klingender Stimme und verblüffte Javier damit.
    „Daß dich gerade diese Frage beschäftigt", sagte er verwundert.
    „Nun, diese Sitzgelegenheiten, so spartanisch sie auch sind, scheinen mir eher für Humanoide passend", antwortete Demeter. „Aber unter den Völkern von Norgan-Tur gibt es nur wenige menschenähnliche. Für wen wurden ausgerechnet Bänke errichtet?"
    „Eine interessante Frage", sagte Javier. „Aber es gibt wichtigere."
    Er begleitete Demeter zu ihrer Unterkunft. Dort trafen sie auf Les Zeron. Der Nexialist mit dem hängebackigen Gesicht, das ihm den Spitznamen „Backenhörnchen" eingetragen hatte, wirkte ziemlich aufgeregt.
    „Ich habe die Bekanntschaft eines interessanten Wesens gemacht", berichtete er. „Es gehört dem Volk der Ephiden an und nennt sich Beezan. Beezan kam nach Khrat, um den Feierlichkeiten des Ritterschlags für Perry Rhodan beizuwohnen, und ist bis heute geblieben. Der Ephide verriet mir, daß Tengri Lethos und seine Domwarte und Zeremonienmeister bis zu unserer Ankunft überaus aktiv gewesen seien."
    „Und?" fragte Javier gespannt und rieb sich die leuchtenden Hände als einziges Anzeichen seiner Ungeduld. „Gehen wir ins Haus, dann können wir alles in Ruhe besprechen."
    „Nein", lehnte Les Zeron ab. „Tengri Lethos könnte mithören, und was ich zu berichten habe, ist nicht für seine Ohren bestimmt."
    Javier stellte fest, daß sich Demeter entfernte und in dem Schalenhaus mit ihren Unterkünften verschwand.
    „Was hast du herausgefunden?" fragte Javier. Er ließ seine Kirlian-Hände sinken, als er merkte, daß Zeron sie fasziniert betrachtete. „Träumst du, Backenhörnchen?"
    „Beezan behauptete, daß Lethos ein Behältnis aus dem Gewölbe unter dem Dom Kesdschan heraufholen ließ", berichtete Zeron. „Der Ephide hat nur vage Andeutungen gemacht, worum es sich dabei handeln könnte. Aber es scheint eine der uralten Waffen aus dem Vermächtnis der Porleyter zu sein."
    „Vermutest du das nur?" fragte Javier.
    „Es ist mehr als eine Vermutung", behauptete Zeron. „Beezan sprach eindeutig von einer kriegerischen Macht, nannte sie einen Krieger und gleichzeitig eine Waffe. Er hat sich angeboten, uns zu dem Versteck zu führen, wo dieses Ding untergebracht
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