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1088 - Der ewige Krieger

Titel: 1088 - Der ewige Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umzublicken. Sie blickte lange hoch, ließ ihre Blicke über die mächtige Wölbung schweifen, bevor sie die Augen senkte und auf das dem Eingang gegenüberliegende Podest starrte. Sie schien alle Einzelheiten förmlich in sich aufzusaugen, bevor sie ihre Blicke zurückzog und über die vielen Reihen einfacher Holzbänke gleiten ließ.
    Ihr Gesicht blieb dabei ausdruckslos.
    Danton konnte nicht länger an sich halten und fragte: „Erinnerst du dich?"
    Demeter reagierte überhaupt nicht darauf.
    „Ist dir, als wärest du schon einmal hier gewesen?" fragte Danton, diesmal drängender.
    Demeter schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich... ich weiß nicht. Roi, mir schwindelt. Bring mich hinaus."
    Sie taumelte, und er ergriff rasch ihren Arm und brachte sie ins Freie. Unterhalb des Torbogens blieb sie stehen. Für einen Moment schien es, als wolle sie noch einmal umkehren. Aber dann straffte sie sich und schritt endgültig ins Freie. Sie tat es mit hängenden Schultern, enttäuscht.
    „Du verschweigst mir doch nichts?" fragte Danton und bereute seine Worte, kaum daß er sie ausgesprochen hatte. Schnell fügte er hinzu: „Vielleicht ist es besser, wenn du nicht mehr über mögliche Zusammenhänge grübelst. Vermutlich gibt es gar keine."
    „Vermutlich", sagte sie, es klang niedergeschlagen. „Dabei habe ich so sehr gehofft...
    Vielleicht ein andermal."
    Er wollte sie bitten, nicht mehr an den Dom zu denken und nicht mehr hierher zurückzukehren. Aber dann fand er, daß es besser wäre, über dieses Thema zu schweigen.
    Sie wechselten auf dem Weg nach Naghdal kein Wort miteinander. Einmal glaubte Danton, links von sich eine Bewegung zu sehen, aber er ging der Sache nicht nach.
    Als sie die ersten Schalengebäude erreichten und ihnen aus den Straßen ferne Geräusche entgegenklangen, wurde Danton durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Er wirbelte in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
    Dort erhob sich gerade ein Wesen, daß sich offenbar bisher verborgen gehalten hatte.
    Es hatte einen kantigen, knochigen Körper mit einem langgestreckten Echsenschädel.
    Es stützte seinen nach vorne gekrümmten Körper, von dem zerknittert wirkende, faltige Hautsäcke hingen, auf den vorderen, langen Extremitäten ab und hielt die hinteren Gliedmaßen gespreizt. Irgendwie, fand Danton, hatte die Haltung des Wesens etwas Lauerndes an sich.
    „He, ihr beiden Menschen!" rief das Echsenwesen, wobei sich unter seinem Kiefer eine Halsblase blähte und im Rhythmus der Worte zuckte. Es gebrauchte die Sprache der Mächtigen. „Ist einer von euch Roi Danton, der Sohn des glorreichen Ritters der Tiefe, Perry Rhodan?"
    „Ich bin Roi Danton", sagte Rhodans Sohn. „Und wer bist du?"
    „Es ist mir eine Ehre", sagte das Echsenwesen und krümmte seinen Körper noch mehr. „Ich heiße Goshar und bin ein Oggfor. Ich wohne auch in Naghdal. Wir haben denselben Weg. Darf ich euch begleiten?"
    „Warum nicht", sagte Danton, ohne darauf zu achten, daß Demeter ihn anstieß. Sie wollte offenbar allein sein und demonstrierte es damit, daß sie gleich darauf zwischen zwei Gebäuden verschwand. Danton machte keinen Versuch, ihr zu folgen. Er wandte sich an den Oggfor und fragte: „Bist du schon lange auf Khrat?"
    „Ich war dabei, als dein Vater den Ritterschlag erhielt", antwortete Goshar. „Ein einmaliges Erlebnis! Unvergeßlich! Unbeschreiblich! Keiner der Beteiligten wird es je vergessen."
    Danton nickte dazu.
    „Wie kommt es, daß du zurückgeblieben bist?" fragte er. „Warum bist du nicht, gleich den anderen Besuchern, auf deine Heimatwelt zurückgekehrt, um über dein Erlebnis zu berichten? Das ist doch in Norgan-Tur so Sitte, oder?"
    „Wir Oggfors sind ein eigener Schlag", antwortete Goshar. „Der rasche Ortswechsel liegt uns nicht, und wir bleiben gern dort länger, wo es uns gefällt."
    „Ich kann mir vorstellen, daß es in letzter Zeit recht langweilig in Naghdal war", sagte Danton. „Nachdem alle Besucher Khrat wieder verließen, ist Naghdal zu einer richtigen Geisterstadt geworden."
    „Sage nur das nicht", widersprach Goshar und blähte seine Halsblase auf. „Es gibt Abwechslung genug. Und es hat sich allerhand getan. Du warst selbst in dem Gewölbe unter dem Dom Kesdschan und weißt, daß man dort allerhand Überraschungen erleben kann."
    „Willst du damit sagen, daß du in den subplanetaren Anlagen der Porleyter warst?"
    fragte Danton.
    „Ich?" Der Oggfor ließ die Luft aus seiner Blase mit einem Knall entweichen.

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