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1090 - Der Kardec-Kreis

Titel: 1090 - Der Kardec-Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat angedroht, sie werde das Schiff zur Detonation bringen. Und dagegen könnt auch ihr nichts unternehmen."
    „Das sagst du schon zum zweitenmal", bemerkte Koro ärgerlich. „Wir werden sehen.
    Wo sind die Superviren, die ihr der Besatzung aus den Schädeln operiert habt?"
    „Vernichtet. Sie waren uns zu gefährlich."
    „Narr! Sie hätten uns Aufschluß geben können - darüber, wie Seth-Apophis arbeitet, was sie plant..."
    „Ein paar weitere Millionen befinden sich an Bord der SOL", erinnerte ihn Rhodan.
    „Aber an die kommen wir nicht heran, meinst du?" zischte Koro. Er deutete auf Carfesch. „Warum hast du diesen da mitgebracht?"
    „Ich bat ihn darum", antwortete der Sorgore an Rhodans Stelle. „Ich wollte das Wesen sprechen, das im Auftrag der Kosmokraten zu handeln glaubt."
    „Glaubt?" brauste Koro auf.
    „Glaubt", wiederholte Carfesch mit sanfter, hypnotischer Stimme. „Weisheit ist eine der wichtigsten Anforderungen, die die Kosmokraten an ihre Auftragnehmer stellen.
    Weisheit drückt sich nicht darin aus, daß man sich selbst für vollkommen und andere für fehlerhaft hält."
    Koro unterdrückte den Zorn, den die Worte des Fremden mit den großen blauen Augen entfachten.
    „Geht jetzt!" sagte er barsch. „Du, Terraner - halte dich zur Verfügung. Wenn wir in das Schiff eindringen, brauchen wir gewisse Informationen."
    „Ich warne dich!" hielt Rhodan ihm heftig entgegen. „Wenn die Frau ihre Drohung wahr macht..."
    „Sie wird keine Gelegenheit dazu erhalten", schnitt der Porleyter ihm das Wort ab.
     
    *
     
    Reginald Bull musterte die Eintretenden mit gespanntem Blick.
    „Hat er's geschluckt?" wollte er wissen.
    „Den Köder und den Haken dazu", antwortete Perry, und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht.
    Bull sah den Sorgoren fragend an.
    „Das ist mein Eindruck", bestätigte Carfesch. „Er ist motiviert. Er will die Superviren.
    Vor allem aber will er den Terranern zeigen, was die Porleyter können."
    „Er weiß, daß Gesil gedroht hat, die SOL zu sprengen?"
    „Wir haben es ihm gesagt. Ich nehme an, bevor er zuschlägt, wird er eine Aufzeichnung des entsprechenden Gesprächs sehen wollen." Perry ließ sich aufatmend in einen Sessel fallen. „Ich habe ihm klipp und klar auseinandergesetzt, daß SENECA mit Gesil gemeinsame Sache macht. Trotzdem ist er fest entschlossen, in die SOL einzudringen."
    „Er ist ein Narr", sagte Carfesch. „Er glaubt, daß er Gesils Drohung nicht zu fürchten braucht. Es wird gut sein, die Porleyter bei ihrem Vorgehen zu beobachten."
    Reginald Bull strich sich mit der Hand über die Stirn. Er wirkte besorgt.
    „Ich hoffe, auf Quiupus Hypothese ist Verlaß", seufzte er.
    „Ich habe keine Bedenken", antwortete Perry. „Gesil hat längst erkannt, daß sie mit den Spoodies an Bord der SOL allein nichts anfangen kann. Um aus dem Pulk ein verwendbares Instrument zu machen, braucht sie die Superviren, die Quiupu den Solanern von der Schädeldecke operiert hat. Was hört man übrigens von ihm?"
    „Er ist planmäßig umgezogen", erklärte Reginald Bull. „In ein ‚geheimes’ Labor, über das so viele Leute wissen, daß Lafsater-Koro-Soth mit seiner sprichwörtlichen Schlauheit unmöglich mehr als eine Stunde brauchen kann, um alles darüber zu erfahren."
    „Daß wir Quiupus Viren vernichtet haben, hat er uns nicht abgenommen", meldete sich Carfesch von neuem zu Wort.
    „Das sollte er auch nicht", grinste Perry. „Er muß sich schließlich ausrechnen können, wohin Gesil sich verzogen hat. Wie steht's mit den übrigen Vorbereitungen?"
    „Abgeschlossen", antwortete Bull. „Die Krisensitzung ist geplant. Wenn der Porleyter unbedingt etwas von dir oder Jen Salik will, steht ihr ihm über Radiokom für begrenzte Zeit zur Verfügung." Er lachte kurz. „Du solltest die Holographie-Serie sehen, die wir angefertigt haben. Allererste Klasse!"
    Sie besprachen eine Reihe von Einzelheiten und warteten im übrigen auf die Rückkunft Jen Saliks, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, mit Hilfe von Computersimulationen mögliche Schwachpunkte ihres Vorhabens ausfindig zu machen.
    Die Spannung wuchs. Lafsater-Koro-Soths Ankündigung, daß der Vorstoß gegen die SOL unmittelbar bevorstehe, konnte jeden Augenblick erfolgen. Falls Jen Saliks Simulationen nichts anderes ergaben, war vorgesehen, daß die beiden Ritter der Tiefe sich absetzen sollten, sobald die Porleyter mit dem Angriff auf die SOL begannen.
    Es war 00.30 Ortszeit, als Jen Salik schließlich

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