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1090 - Der Kardec-Kreis

Titel: 1090 - Der Kardec-Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eintraf. Er nickte zum Gruß und erklärte: „Unser Plan ist einwandfrei. Die Porleyter haben aufgrund ihrer geringen Zahl keine Möglichkeit, eine intensive Suche nach uns zu betreiben. Der Computer prognostiziert, daß sie wahllos eine Reihe kleinerer und größerer Raumhäfen zeitweise überwachen werden, weil sie annehmen, daß wir die Absicht haben, die Erde zu verlassen. Unser Versteck werden sie mit siebenundsechzig Prozent Wahrscheinlichkeit im Lauf der nächsten zweihundert Tage nicht finden. Danach allerdings wird es langsam kritisch.
    Durch Überwachung sämtlicher Kommunikationswege arbeiten sie sich allmählich an uns heran. Wenn wir länger in der Versenkung verschwunden bleiben wollen, werden wir eine Zeitlang auf alle Kommunikation mit der Außenwelt verzichten müssen."
    Perry nickte. Das war das Resultat, das er erwartet hatte.
    „Wie sieht die Simulation die Reaktion der Porleyter auf unser Verschwinden?"
    erkundigte er sich.
    „Lafsater-Koro-Soth wird erstens unsere Flucht als einen Akt der Feigheit bezeichnen und daraus ableiten, daß wir kein Recht mehr haben, uns Ritter der Tiefe zu nennen.
    Die Porleyter werden des weiteren ihre Kontrolle über Liga und Hanse intensivieren und noch konzentrierter als bisher daran arbeiten, daß NATHAN ihr Spiel mitspielt.
    Repressalien gegenüber leitenden Personen der Hanse und der Liga sind nicht zu befürchten."
    Er sah Perry an. „Apropos Repressalien", sagte er. „Ich nehme nicht an, daß ihr in den vergangenen Minuten auf die Nachrichten geachtet habt, oder?"
    Als ihm allgemeines Kopfschütteln antwortete, fuhr er fort: „Koro hat die Katze aus dem Sack gelassen. Um null Uhr achtzehn brachten Terra News und verschiedene andere Informationsdienste die Meldung, das Ultimatum sei heute um achtzehn Uhr als abgelaufen zu betrachten. Seine Bedingungen werden unmittelbar nach diesem Zeitpunkt hier im Hauptquartier vollstreckt."
    „Vollstreckt", lachte Perry ärgerlich. „Und was will er vollstrecken?"
    „Das war das Wort, das die Nachrichtendienste verwendeten", antwortete Jen Salik.
    „Über die Einzelheiten wußten sie nichts. Lafsater-Koro-Soth wird wie folgt zitiert: Die Farce, daß zwei unfähige Ritter der Tiefe ein entscheidendes Mitspracherecht bei der Bestimmung kosmischer Entwicklungen beanspruchen, findet damit ihr Ende!"
    Perry sprang auf. Er war zornig. Eine gehässige Bemerkung lag ihm auf der Zunge, aber bevor er sie aussprechen konnte, ertönte ein Summer, und eine Robotstimme erklärte: „Lafsater-Koro-Soth wünscht Perry Rhodan zu sprechen."
    Perry warf Reginald Bull einen fragenden Blick zu und erhielt ein Nicken zur Antwort.
    Der Raum, in dem sie sich befanden, war den Porleytern nicht bekannt. Er war dutzendfach gegen jede Methode der Bespitzelung gesichert, und seine Nützlichkeit für Begegnungen dieser Art beruhte darauf, daß kein Unbefugter von seiner Existenz erfuhr. Bulls Nicken gab ihm zu verstehen, daß ausreichende Vorsichtsmaßnahmen getroffen waren.
    Der Hintergrund, den Lafsater-Koro-Soth auf der Bildfläche zu sehen bekommen würde, entstammte einer anderen Umgebung.
    „Ich empfange", sagte er.
    Ein Videoschirm leuchtete auf. Koros dicker Schädel materialisierte.
    „Wir stehen bereit", erklärte er. „Ich gehe mit vierzig Porleytern gegen das Raumschiff vor. Ich brauche Informationen bezüglich der Gespräche, die du mit der Frau an Bord geführt hast."
    „Man wird sie dir nicht verweigern", antwortete Perry. „Setz dich mit der Zentralen Dienststelle in Verbindung. Ich habe Anweisung gegeben, daß man dich in alles Einsicht nehmen läßt, was mit der gegenwärtigen Situation der SOL zu tun hat."
    Koros Augenkreis funkelte.
    „Das ist entgegenkommend", sagte er. „Ich hätte erwartet, daß du mir mehr Schwierigkeiten machtest."
    „Wozu?" fragte Perry resignierend.
    „Ich kann dich von deinem Vorhaben nicht abhalten. Von unserer Seite werden alle Anstrengungen getroffen, den Schaden so gering wie möglich zu halten."
    „Du glaubst noch immer, daß die Frau ihre Drohung wahr machen wird?" erkundigte sich der Porleyter spöttisch.
    „Ja. Das Gebiet des Raumhafens wird evakuiert, ebenso der Stadtrand, soweit er an den Hafensektor grenzt. Falls du mich zu sprechen wünschst, ich befinde mich ab null Uhr fünfzig in einer Sondersitzung des Krisenstabs."
    Lafsater-Koro-Soth hielt es nicht für nötig, darauf zu antworten. Der Bildschirm erlosch.
    Perry sah eine Sekunde stumm vor sich hin. Dann drehte er sich

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