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1090 - Für immer und ewig

1090 - Für immer und ewig

Titel: 1090 - Für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dicht an den Gartenzaun heran. Nicht eben freundlich schaute er uns der Reihe nach an. Selbst bei Glendas Anblick erschien kein Lächeln auf seinen Lippen.
    Viel Bart, wenig Haut, schmale dunkle Augen, in denen keine Freundlichkeit zu lesen war.
    »Mr. Burgess?« fragte ich.
    »Was wollen Sie?«
    »Nur einige Minuten mit Ihnen sprechen.«
    »Nein, ich kenne Sie nicht.«
    »Das wird sich gleich ändern.« Ich stellte uns vor, erzielte jedoch keinen Erfolg, denn Burgess zuckte nur mit den Schultern.
    »Auch jetzt kenne ich Sie nicht!« behauptete er. »Es hat also keinen Sinn, daß Sie mich hier bei der Arbeit stören.«
    »Es geht um das Fest«, sagte Suko.
    Zum erstenmal entdeckten wir so etwas wie Interesse in seinem Blick.
    »Reden Sie von Ashford Castle?«
    »Von der Hochzeit«, erklärte Glenda.
    Peter Burgess zog hörbar seine Nase hoch. »Sind Sie überhaupt eingeladen? Ich glaube nicht, daß Sie…«
    »Keine Sorge, wir werden es auch nicht stören. Wir wollen nur vorher einige Worte mit Ihnen sprechen.«
    »Ich will es nicht!«
    »Wir sind von Scotland Yard!«
    Manchmal weichten die Menschen ja auf und ließen ihren Panzer fallen, wenn ich damit herauskam.
    Bei Peter Burgess war das nicht der Fall. Er blieb verschlossen. »Ich wüßte nicht, was Scotland Yard mit dem Fest zu tun hat.«
    »Sie sind doch der Verwalter des Anwesens.«
    »Ja.«
    »Und Sie wissen, wer heiratet?«
    »Muß ich ja.«
    »Und wissen Sie auch noch mehr über das Brautpaar?« fragte Glenda, wobei sie süffisant lächelte.
    »Nicht viel. Ich bin nur der Verwalter. Ich habe auch das Fest nicht organisiert. Das machen Profis. So etwas gibt es ja. Ich war nur dabei, als schon die Tische und Stühle geliefert wurden. Das ist alles.«
    »Dann haben Sie auch keinen Kontakt zu dem Brautpaar?«
    »Nein.«
    »Sie wissen demnach nicht, wie die beiden aussehen und wie alt sie sind?«
    Burgess kniff die Augen zusammen und starrte Suko an. Das Thema gefiel ihm nicht. »Was soll der Unsinn? Warum stellen Sie diese komischen Fragen?«
    »Wir wären schon daran interessiert, das Brautpaar kennenzulernen. Da dachten wir, daß Sie uns helfen könnten. Ein Mann mit Ihren Beziehungen.«
    »Sie sind nicht auf dem Anwesen. Es reicht schließlich, wenn Sie am Tag der Hochzeit erscheinen.«
    »Wo finden wir sie?«
    Burgess zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, ich bin nicht ihr Hüter. Ansonsten lassen Sie mich in Ruhe. Ich habe noch zu tun.«
    Den Gefallen taten wir ihm nicht. Er wollte sich schon abwenden, als ich fragte: »Wie werden Sie die weiteren Vorbereitungen durchführen?«
    Er schaute mich nicht an. Sein Haus schien für ihn interessant zu sein. Es war recht klein, sah auch leicht verbaut aus und besaß ein tief nach unten geneigtes Dach. Auf dem schmalen First hockten zwei schwarze Vögel und beobachteten uns. »Ich habe damit nichts zu tun!« Mehr sagte Burgess nicht. Er wandte uns den Rücken zu, stapfte an seinem in der Erde steckenden Spaten vorbei und ging auf das Haus zu. Heftig zerrte er die Tür auf und verschwand.
    »Da stimmt doch was nicht«, sagte Glenda. »Da ist einiges nicht nur faul, sondern oberfaul. Der hat uns abfahren lassen wie unmündige Kinder. Er weiß mehr, als er zugeben will.«
    »Sicher«, sagte ich. »Aber wir können es nicht aus ihm herausprügeln.«
    »Dann müssen wir selbst hinfahren.«
    Ich lächelte. »Rate mal, was ich vorhatte. Ich bin sehr gespannt darauf, Ashford Castle kennenzulernen.«
    Wir warfen noch einen letzten Blick auf das Haus, im Sommer, wenn hier alles blühte und wuchs, konnte es bestimmt eine Idylle sein. Zu dieser Jahreszeit überwogen die Farben Grau und Braun, so daß die Umgebung etwas vom Charme eines Friedhofs bekommen hatte.
    »Fahr du«, sagte Suko, als wir einstiegen.
    »Keine Lust mehr?«
    »Den Grund sage ich dir gleich.«
    Da sich Suko freiwillig in den Fond klemmte, nahm Glenda Perkins neben mir Platz. Sie schnallte sich an und blies ihre Wangen auf. »John, dem Knaben traue ich nicht von hier bis zum nächsten Gebüsch. Das kann ich dir sagen.«
    Ich enthielt mich einer Antwort, stimmte ihr allerdings zu. Als wir anfuhren, schaute Suko noch einmal zurück. »Burgess ist noch im Haus«, meldete er. »Das dachte ich mir.«
    Wir fragten nicht weiter nach. Ich lenkte den Wagen den Weg hinab und dann nach links, als wir die Straße erreicht hatten. Wir brauchten nicht durch Loose, um Ashford Castle zu erreichen. Unterwegs hatten wir ein Hinweisschild gesehen.
    Neben mir schniefte

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