1091 - Sperrgebiet Hyperraum
recht gewesen, denn er befürchtete, daß sie Unruhe unter den Menschen stifteten und Racheakte der Porleyter provozierten.
Das Auftreten des Herrn der Tiger hatte diese Befürchtungen noch verstärkt - bis es Clifton Callamon gelungen war, ihn davon zu überzeugen, daß ein ständiger Kontakt zu diesen Widerstandsgruppen negativen Nebenwirkungen am besten vorbeugte.
Kontakte mit untergetauchten Personen aber mußten an geheimen Treffpunkten stattfinden, die einige besondere Bedingungen zu erfüllen hatten. Einige dieser Bedingungen waren möglichst wenige Mitwisser, Abhörsicherheit und maximaler Schutz der Teilnehmer solcher Treffs. Moranders Erfindungs- und Konstruktionsfabrik erfüllte diese Bedingungen ideal. Milliarden aktivierter oder „schlafender" kybernetischer Elemente schützten vor jedem Abhörversuch und konnten Felder aufbauen, hinter denen mehrere Menschen spurlos „verschwanden" - und Morander als einziger Mitwisser war selbstverständlich mentalstabilisiert worden.
Nachdem Morander Skipate Perry vor die Tür eines Ausstellungsraums geführt hatte, ließ er ihn allein.
Inmitten von Podesten, die Modelle von Moranders besten Konstruktionen trugen, wartete Clifton Callamon. Er war Perrys Verbindungsmann zu den Untergrundgruppen von Terra und blieb nur deswegen die meiste Zeit über untergetaucht, um nicht rein zufällig eine Spur für die Porleyter zu legen.
Am Aufleuchten seiner Augen erkannte Perry, daß sich der Admiral über das Wiedersehen freute.
Nach der Begrüßung erklärte er: „Ich habe einen Auftrag für Sie, Herr Admiral."
„Verfügen Sie über mich, Sir", erwiderte Callamon.
Perry berichtete über die Erkrankung der beiden Dargheten, dann sagte er: „Wahrscheinlich müssen Sagus-Rhet und Kerma-Jo auf Tahun behandelt werden.
Damit nicht unnötig Zeit verloren wird, will ich alle Vorbereitungen zum Heimlichen Abtransport treffen, noch bevor das Resultat der medizinischen Untersuchungen vorliegt.
Ich habe zwei Hanse-Spezialisten damit beauftragt, eine für Spezialeinsätze bereitstehende Kogge für die Aufnahme der beiden Dargheten zu präparieren und auf dem Koko Nor, das ist ein großer Gebirgssee rund vierhundert Kilometer südöstlich ihres Verstecks, zu wassern.
Zwei andere Spezialisten haben sich per Transmitter nach Yumen begeben. Sie organisieren einen Großraumgleiter und warten auf ein Signal. Ihre Aufgabe ist es, zwischen ihnen und der Widerstandsgruppe in Yumen Kontakt herzustellen und, falls das notwendig wird, für den reibungslosen Transport der Dargheten aus ihrem Tiefbunker zur Kogge zu sorgen. Sie sollen danach mit den Dargheten nach Tahun fliegen und veranlassen, daß ihnen die beste Behandlung zuteil wird. Nehmen Sie den Auftrag an, Herr Admiral?"
Zuerst nahm Callamon erst einmal Haltung an, dann erwiderte er: „Ich nehme den Auftrag an, Sir! Äh, da wäre aber noch eine Frage zu klären, wenn Sie gestatten."
„Ja?"
„Sir, das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Widerstandsgruppen Terras hängt seit Kitsaimans Verschwinden vor rund zweieinhalb Monaten weitgehend von meiner Person ab. Dennoch funktioniert es nicht reibungslos. Seit gestern meiden beispielsweise drei in Terrania operierende Gruppen den Kontakt mit mir. Ich bin nahe daran, die Gründe dafür aufzudecken und..."
„Ich verstehe", sagte Perry. „Aber das ist ein Problem, das durchaus noch einige Tage warten kann, und in wenigen Tagen werden Sie wieder auf Terra sein."
Als er den schmerzlichen Zug um Callamons Mundwinkel bemerkte, fügte er hinzu: „Herr Admiral! Verdammt!"
Callamon wölbte indignier die Brauen, dann erklärte er: „Ich werde mich beeilen, Sir."
7.
Trevor McCullen alias Kitsaiman beobachtete, wie Perry Rhodan das Haus verließ, neben dessen Portal ein Schild mit der Aufschrift UNHEARD OF CYBERNETICS - EVOLUTIONS AND INVENTIONS angebracht war, und zu dem Gleitertaxi ging, das in der kleinen Parkbucht davor wartete.
Er schaltete den Feldantrieb seines Mietgleiters ein - da sah er, wie hoch über der Straße eine rosarot leuchtende Sphäre gleichsam aus dem Nichts auftauchte: ein Porleyter.
Ärgerlich gab Kitsaiman seinen ursprünglichen Plan auf, an Rhodans Gleiter heranzufliegen, noch bevor der Unsterbliche startete, und Kontakt mit ihm aufzunehmen. Er konnte es nicht riskieren, die Aufmerksamkeit des Porleyters, der zweifellos Perry Rhodan überwachte, auf sich zu lenken.
Dabei hatte er sich alles so schön ausgedacht. Gleich nach der Rückkehr
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