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1093 - Blutkult um Angela

1093 - Blutkult um Angela

Titel: 1093 - Blutkult um Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beute.
    In der Eile des Aufbruchs hatten sie nicht mit London telefoniert. Das wollten sie vor Ort tun. Es war sowieso schwer genug gewesen, noch einen Flug zu bekommen. Sie wären lieber im Licht des Tages gelandet, das war jedoch nicht zu machen gewesen, und so schwebten sie ein, als es bereits dunkel geworden war und London unter ihnen lag wie eine tolle Fotografie.
    Vom Flughafen aus hatte Harry versucht, mit den Freunden Kontakt aufzunehmen. Es war ihm nicht gelungen. Das Handy hatte nicht so recht funktioniert. Beim zweiten Anlauf hatte er es bei Suko versucht und Shao erreicht. Störungsfrei war auch dieser Kontakt nicht verlaufen, aber er hatte wenigstens seine Ankunft melden können.
    Zwei Hotelzimmer hatten sie erst gar nicht reserviert und auch kein Gepäck mitgenommen. Die drei wollten sich auf keinen Fall länger aufhalten und so schnell wie möglich ans Ziel gelangen.
    Bevor sie ein Taxi enterten, erkundigte sich Harry noch einmal nach dem genauen Ziel.
    »Es ist im Stadtteil Islington«, sagte Angela leise. »Das weiß ich genau.«
    »Wie heißt der Treffpunkt?«
    Sie zuckte die Achseln. »Die People of Sin haben immer von einem Bunker gesprochen.«
    »Das sagtest du uns schon«, meinte Dagmar und lächelte. »Ist dir der konkrete Name denn nicht eingefallen?«
    »Nein, ist er nicht. Es wurde immer nur dieser Bunker erwähnt«.
    Sie hofften, daß ihnen der Fahrer weiterhelfen konnte. Er schaute Harry, der neben ihm saß, mit gerunzelter Stirn an. »Islington kenne ich wohl«, gab er zu.
    »Und den Bunker auch.«
    »Nein. Wissen Sie, das sind so diese In-Plätze, die monatlich wechseln, kann ich mir zumindest vorstellen. Ich fahre hier über dreißig Jahre durch London und kenne fast jeden Winkel, aber mit diesen Dingern habe ich schon meine Probleme.«
    »Das ist schlecht.«
    Sie waren bereits unterwegs und fuhren auf dem Zubringer zur A 4. »Das ist trotzdem kein Grund, um aufzugeben«, erklärte er. »Wir finden immer eine Lösung. Dafür sind wir Driver berühmt.«
    »Toll.«
    »Abwarten, Mister.« Der Fahrer nahm über Funk Kontakt mit der Zentrale auf. Es gab genügend junge Kollegen, die die Szene kannten, wie er behauptete. Er gab die Informationen durch, und man versprach ihm, sich darum zu kümmern.
    »Kann ich mich jetzt entspannen?« fragte Harry.
    »Klar, es gibt keine Probleme, die wir nicht lösen, Mister.«
    Harry drehte sich um. Beide Frauen saßen auf der Rückbank. Während Angela den Kopf leicht gesenkt hielt und aussah, als wäre sie in tiefe Gedanken versunken, umspielten die Lippen seiner Partnerin Dagmar Hansen ein Lächeln. Sie war optimistisch eingestellt und glaubte daran, daß die Dinge trotz allem laufen würden.
    »Du solltest es gleich noch einmal bei Suko versuchen, Harry. Denk daran.«
    »Geht in Ordnung. Erst einmal will ich wissen, wo wir hinfahren müssen.«
    Der Fahrer gab sich gelassen. Hin und wieder pfiff er vor sich hin und lächelte, als sich die Zentrale meldete. Die quäkende Stimme einer Frau war zu hören. Sie sprach sehr schnell und in einem Dialekt, so daß die Fahrgäste Mühe hatten, sie zu verstehen. Aber der Fahrer erhielt die entsprechenden Informationen. Er brauchte sich nichts zu notieren. Einige Male nickte er, lachte auch leise, dann war die Sache für ihn klar.
    »Erfolg gehabt?« fragte Harry.
    »Und ob. Ich sagte Ihnen doch, daß es bei uns keine Probleme gibt, was die Dinge betreffen. Es gibt tatsächlich einen Schuppen, der sich Bunker nennt und auch in Islington liegt.«
    »Wissen Sie, ob wir da auch unter die Erde müssen?«
    Der Fahrer nickte. »Das hat man mir ebenfalls gesagt, Mister. Heute tanzt man ja in allen möglichen Schuppen ab, die zu Discos umgebaut worden sind. In diesem Fall müssen Sie tatsächlich unter die Erde. Der Kollege hat der Zentrale berichtet, daß der Bunker früher mal der Keller eines großen Einkaufszentrums gewesen ist. Da haben Sie Platz genug für jede Masche, die gerade modern geworden ist.«
    »Mehr haben Sie nicht erfahren?«
    »Nein.« Der Mann lachte. »Aber reicht das nicht? Meine Aufgabe ist es, das Ziel zu finden.«
    »Da haben Sie recht.« Harry lächelte. »Herzlichen Dank noch mal.«
    »Wir tun doch alles für unsere Fahrgäste. Besonders dann, wenn sie vom Festland kommen. Europa wächst zusammen, auch wenn es viele auf der Insel noch nicht wahrhaben wollen. Aber warten Sie ab. Das wird schon noch klappen.«
    »Finde ich auch.« Harry drehte sich wieder den beiden Frauen zu. »Ihr habt es

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