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1093 - Blutkult um Angela

1093 - Blutkult um Angela

Titel: 1093 - Blutkult um Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte sich um. Es kamen keine Gäste mehr. Alle waren bereits im Bunker verschwunden. Auch als Suko die Treppe hochschaute, sah er keine Neuankömmlinge. Zwar standen noch welche draußen, er hörte auch ihre Stimmen, aber sie gingen nicht nach unten.
    Suko wäre gern in den Bunker hineingegangen. Doch die Pflicht siegte bei ihm. Er mußte auf Harry Stahl und die beiden Frauen warten.
    Daß der Fall so laufen würde, der praktisch wie ein Hirngespinst begonnen hatte, das wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Doch das Leben schrieb oft die überraschendsten Dramen…
    ***
    Ich wußte nicht, wie Holger es fertiggebracht hatte, aber er hatte es geschafft, einen Eispickel an sich zu nehmen, und genau ihn benutzte er als Waffe, da er sich nicht nur auf seine beiden spitzen Zähne verlassen wollte.
    Tiziana hockte noch immer zwischen uns. Sie schrie nicht einmal. Sie tat gar nichts und hatte sich tiefer geduckt, während sich über ihr das Drama abspielte.
    Holger hielt den Eispickel in der linken Hand, die er wuchtig nach unten rammte. So wollte er mit der Spitze genau in den Kopf hacken.
    Ich war schneller und ging ihm entgegen. Bevor mich die Waffe erreicht, hatte ich die Arme ebenfalls hochgerissen und jagte dem anderen die Handkante entgegen.
    Der Vampir schrie nicht. Sein Arm flog in die Höhe. Er wurde zurückgewuchtet und glitt am Handlauf der Theke entlang nach hinten.
    Ich setzte nach.
    Fast wäre ich über die Beine der schönen Tiziana gestolpert. Sie zog sie im letzten Augenblick ein, dann hatte ich den Blutsauger mit einem Sprung erreicht.
    Ich riß ihn hoch.
    Er brüllte mich an, war aber zu sehr überrascht, als er plötzlich über dem Boden schwebte. Wuchtig kippte ich ihn zur Seite. Er flog auf den Tresen. Die beiden Knilche dahinter spritzten zur Seite, als sie sahen, welches Geschoß da ankam. Der Mann räumte einiges leer. Gläser landeten hinter der Theke, wo sie zerbrachen. Strohhalme segelten ebenfalls darüber hinweg. Knabbergebäck fand den gleichen Weg, und alles landete auf dem Körper des Blutsaugers.
    Ich hatte ihn bewußt dorthin geschafft. Ich wollte so wenig Zeugen wie möglich haben, wenn ich mich um Holger kümmerte, der längst nicht erledigt war.
    Es war nicht unbedingt hell in diesem Zwischenraum. Nur wenig Licht streute über die Theke hinweg, aber ich sah, daß er auf den Rücken gefallen war. Eine Scherbe steckte in seiner rechten Wange. Sie hatte sich in die Haut eingegraben, eine Wunde hinterlassen, aus der eigentlich hätte Blut strömen müssen.
    Nicht bei Holger.
    Er war blutleer.
    Ich starrte auf sein offenes Maul und sah auch die beiden spitzen Zähne. Die Zunge bewegte sich wie ein alter Lappen, und mit einer ruckartigen Bewegung kam er wieder hoch.
    Er wollte mir den Eispickel erneut gegen den Kopf hämmern und diesmal mein Gesicht treffen.
    Ich schlug die Hand zur Seite.
    Aber sie schnellte wieder auf mich zu, und da gelang es mir, das Gelenk zu umklammern.
    Vampire kennen keine Schmerzen, im Gegensatz zu uns Menschen. Bei ihnen mußte man schon andere Waffen einsetzen, zum Beispiel eine geweihte Silberkugel.
    Ich hatte die Beretta bewußt nicht gezogen, weil ich durch einen Schuß keine Panik auslösen wollte.
    Ich wollte ihn lautlos erledigen.
    Die Hand mit dem Eispickel wuchtete ich mehrmals gegen das Unterteil der hinteren Wandverkleidung. Ich hoffte, daß Holger die Faust öffnen und loslassen würde, aber er hielt eisern fest. Zudem versuchte er, mit seiner freien Hand mein Gesicht zu zerkratzen. Die Bemühungen wurden immer wieder von einem wilden Fauchen begleitet. Er war wütend, er war jemand, der nicht aufgeben konnte und es auch nicht wollte. Seine Gier nach frischem Blut kannte keine Grenzen, und mir fiel ein, daß noch fünf andere Gestalten lauerten.
    Ich drehte seine linke Hand. Dann wuchtete ich sie noch einmal gegen die Rückwand.
    Mein Plan gelang. Die Wand bestand aus Holz, und der Eispickel hackte hinein. Er steckte dort fest.
    Als der Blutsauger versuchte, ihn wieder herauszuziehen, rutschte seine Hand ab.
    Genau das hatte ich gewollt.
    Beide Hände erwischten die Kragenseiten seines Mantels. Ich schleuderte ihn weg, so daß er nicht mehr nach dem Griff fassen konnte. Noch im Knien riß ich die Beretta hervor.
    Es war mir jetzt egal, ob jemand den Schuß hörte oder nicht. Holger mußte vernichtet werden.
    Plötzlich bekam ich keine Luft mehr. Wie ein dickes Drahtseil hatte sich ein Arm um meinen Hals geschlungen. Innerhalb von Sekunden hatte sich die

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