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1093 - Testwelt Cheyraz

Titel: 1093 - Testwelt Cheyraz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schultern.
    „Ich dachte, es interessiert dich, wen du mit dem Handschuh losschicken willst."
    „Es interessiert mich höchstens insoweit, als es seine wissenschaftliche Qualifikation und sein psychisches Durchhaltevermögen betrifft. Alles andere sollte gefälligst Privatsphäre bleiben."
    „Entschuldige mal, aber...", versuchte Waringer sich zu verteidigen.
    Rhodan fiel ihm ins Wort.
    „Betreibt ihr neuerdings Gesinnungsschnüffelei, daß ihr die intimsten Dinge eurer Mitarbeiter herumerzählt?"
    Waringer verzog den Mund und hob beschwichtigend eine Hand.
    „Langsam, alter Knabe! Wir haben Josuar physisch und psychisch auf den Kopf gestellt, um den Grund für seine Affinität zu dem Handschuh herauszufinden - mit seiner Zustimmung. Daß dabei auch private Dinge ans Tageslicht kommen, ist unvermeidlich."
    „Dann behalte sie für dich", knurrte Rhodan. „Es geht keinen etwas an."
    Waringer grinste.
    „Bitte schön, wie du möchtest."
    Rhodan schaltete den Trivideo-Kubus ab und lehnte sich abwartend zurück.
    „Um es kurz zu machen", fuhr der Wissenschaftler fort, „wir haben nicht herausgefunden, warum ausgerechnet Josuar den Handschuh bedienen kann. In unserem Team ist er der einzige, aber woran es liegt, bleibt rätselhaft."
    „Er hat das porleytische Instrument öfter bedient?"
    „Ein paar Mal, immer mit positivem Ergebnis. Mittlerweile ist er sogar schon recht geübt in der Handhabung. Er kann genau und zielsicher damit umgehen."
    Rhodan schürzte die Lippen.
    „Es ist ein gefährlicher Job, den er übernehmen will. Aber wir haben wohl keine andere Wahl, als ihn in den Einsatz zu schicken."
    „Er tut es freiwillig", erinnerte Waringer. „Und er weiß, welches Risiko er eingeht."
    „Also gut", entschied Rhodan. „Wir machen es mit ihm. Bereite ihn entsprechend vor, während ich mich um die Einsatzplanung kümmere."
    Waringer erhob sich nickend und ging zur Tür. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch einmal um. Er lächelte verschmitzt.
    „Was noch?" fragte Rhodan ahnungsvoll.
    „Es ist mir klar, daß du heilfroh bist, jemanden für das Handschuh-Unternehmen gefunden zu haben", sagte der Wissenschaftler in einem Tonfall, der einem Verschwörer zur Ehre gereicht hätte. „Ich möchte dich jedoch darauf hinweisen, daß der Mann ein glühender Anhänger dieses obskuren Weidenburn ist..."
    „Jetzt aber raus!" schimpfte Rhodan. „Auch das ist seine Privatangelegenheit, außerdem weiß ich es bereits."
     
    *
     
    Josuar konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor einen solchen Rummel um seine Person erlebt zu haben. Gestern noch ein zurückgezogen lebender Durchschnittsbürger mit dem einzigen Vorzug eines ausgeprägten wissenschaftlichen Talents, avancierte er über Nacht zu einer schillernden Figur, die plötzlich im Mittelpunkt des Interesses stand.
    Nicht, daß das Aufhebens um ihn von der Öffentlichkeit bemerkt worden wäre. Seine auf so unorthodoxe Weise erkannten Fähigkeiten und seine plötzliche Wichtigkeit mußten ebenso geheim bleiben wie die Existenz des Handschuhs und die Forschungen selbst. Die Porleyter durften nicht den Hauch einer Ahnung davon bekommen. In dem abgeschirmten Labortrakt am Rand des HQ-Hanse ging es jedoch seit kurzem zu wie in einem Taubenschlag, und sämtliche Aktivitäten rankten sich fast ausschließlich um Josuar Gandaro.
    Auf Herz und Nieren wurde er untersucht und ausgeklügelten Tests unterworfen, die nichts einbrachten außer der Erkenntnis, daß er ein völlig normaler Mensch sei. Die Gründe für seine Affinität zum Handschuh blieben im dunkeln.
    Danach, als Perry Rhodan grünes Licht für seinen Einsatz gegeben hatte und die Vorbereitungen anliefen, kümmerten sich Mutanten und Galaktopsychologen um ihn; er erhielt genaueste Instruktionen und Verhaltensmaßregeln, wurde ausführlich mit dem geplanten Unternehmen vertraut gemacht und einer Hypnoschulung für Gefahreneinschätzung und Risikoabwägung unterworfen.
    Er mochte nicht einmal behaupten, daß ihm das alles unangenehm oder lästig gewesen wäre. Zeitweilig fand er sogar Gefallen daran, so viel Aufmerksamkeit auf sich gelenkt zu wissen. Für sein mitunter wankelmütiges Selbstbewußtsein konnte es nur zuträgliche Folgen haben.
    Dennoch atmete er auf, als er es hinter sich hatte. Nachdem die „Präparierung" abgeschlossen war, merkte er erst, wie sehr seine Nerven darunter litten.
    Zeit zum Erholen oder Entspannen fand er freilich keine. Trotz aller Geheimhaltung arbeiteten die Planer des

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