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1096 - Baphomets Henker

1096 - Baphomets Henker

Titel: 1096 - Baphomets Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schnee rieselte nicht mehr aus den Wolken. Es war nur ein kurzer Schauer gewesen. Jetzt präsentierte sich der Himmel sogar recht blank, und ein Halbmond hob sich konturenscharf ab.
    Ich huschte im toten Winkel auf den Wagen zu. Der Killer würde mich weder durch den Innennoch durch den Außenspiegel sehen können. Daß ich nichts von ihm hörte, gefiel mir nicht. Er hatte wohl eingesehen, daß er uns mit dem Wagen nicht bekam, also würde er nach neuen Möglichkeiten suchen, ebenso wie ich.
    An der Hecktür des Autos blieb ich stehen und zwang mich zur Ruhe. Es war nichts zu hören. Kein Atmen, kein Geräusch, nichts Verdächtiges.
    Ich vernahm auch keine Schritte. Es bewegten sich keine Sträucher oder hohe Gräser. Kurak war also nicht auf dem Weg zu Amy. Er mußte sich hier in der Nähe aufhalten.
    Ich faßte mir ein Herz und schlich an der rechten Fahrerseite des Jeeps entlang. Auch wieder tief geduckt, dafür sehr schnell. Ich erwartete sogar, daß die Tür plötzlich aufgestoßen wurde und Kurak das Fahrzeug verließ, um sich zu stellen, doch den Gefallen tat mir der Baphomet-Henker nicht.
    Mein Blick fiel in das Auto.
    Es war leer.
    Kurak saß weder hinter dem Lenkrad noch auf dem Beifahrersitz.
    Mein nächster Blick galt dem hinteren Teil des Jeeps. Auch dort sah ich ihn nicht.
    Ich ging einen Schritt zurück. Innerlich war ich angespannt wie ein straff gezogenes Gummi, das sofort losschnellte, wenn auch nur die geringste Bewegung zu sehen war.
    Es gab nichts.
    Der Wind fuhr kalt in mein Gesicht und kämmte die Gräser. Kurak mußte in der Nähe sein. Ich glaubte einfach nicht, daß er geflohen war. So machte ich mich daran, den Wagen langsam zu umrunden.
    Das grelle Fernlicht strahlte in eine menschenleere Natur hinein, und es traf auch kein Ziel wie ein Haus oder eine Hütte, in der Kurak hätte stecken können.
    Dann hörte ich ein Geräusch.
    Es war von der anderen Seite des Wagens an meine Ohren geklungen. Kein Rascheln, sondern eher ein leiser Gongton, der entsteht, wenn jemand gegen Metall schlägt.
    Ich startete, denn ich wußte, daß er es war, und ich rannte um die Kühlerhaube herum.
    Darauf hockte er.
    Mochte der Teufel wissen, wie er es geschafft hatte, auf sie zu klettern und woher er gekommen war, jedenfalls sah ich ihn und er sah auch mich.
    Er stieß sich ab.
    Mit einem Schrei auf den Lippen und vorgestreckter Waffe flog er mir entgegen…
    ***
    Suko beherrschte die Dämonenpeitsche meisterhaft, und er hatte mit einem Schlag den Karfunkelstein getroffen. Für einen winzigen Moment verschwand er beinahe unter den drei Riemen, die dicht zusammen lagen und nicht ausgefächert waren.
    Suko rechnete damit, daß der Stein in die Höhe schnellen konnte, weil er den Druck bekommen hatte, aber er blieb auf der Platte liege wie festgeklebt.
    Dann sprühte er auf.
    Grelles rotes Licht verteilte sich spinnennetzartig. Für einen Moment wurde der Inspektor geblendet. Er hörte Schreie in seinen Ohren, die von Wesen abgegeben worden waren, die er nicht sah, weil ihre Heimat in einer anderen Dimension war.
    Suko war vom Schreibtisch zurückgewichen. Er sah die zerstörten Reste des Karfunkelsteins noch auf der Platte liegen. Sie bestanden aus mehr oder wenigen dicken Krümeln, von denen die Lichtfunken abstrahlten, bevor sie sehr schnell erloschen. Jeder Funke wurde von einem Schrei begleitet, der aus dem Unsichtbaren drang und trotzdem in Sukos Ohren widerhallte.
    Es war der Wahnsinn an sich, den Suko erlebte. Er dachte nicht darüber nach, was hier passierte.
    Die Schreie, das Licht, das Vergehen des Karfunkelstein,, das alles mischte sich zusammen und war wie ein vergehender Gruß aus einer anderen Welt.
    Die Teile des zerstörten Steins zischten auf. Plötzlich huschten kleine Flammenzungen über die Krümel hinweg und zerstörten sie. Zurück blieb blasser Staub, der weder eine rötliche, noch eine schwarze Spur hinterließ.
    Die Gefahr war gebannt.
    Auch die Stimmen der Geister hörte Suko nicht mehr. Ein letztes Kreischen hatte er noch vernommen, dann war es still geworden. Er hatte Baphomets unheimliche Helfer getötet oder zumindest vertrieben.
    Suko ließ die Peitsche sinken und ging auf den Schreibtisch zu. Was da noch lag, war tatsächlich kristalliner Staub, der an winzige Glasreste erinnerte.
    Jemand klopfte zaghaft an die Tür.
    »Ja, Sie können kommen..«
    Es war Angela, die das Zimmer als erste betrat. Hinter ihr entdeckte Suko Basil und den Jungen.
    Joey hielt die Hand seines Vaters

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