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1098 - Das brennende Gesicht

1098 - Das brennende Gesicht

Titel: 1098 - Das brennende Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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später das Fenster.
    Erst schaute ich hinaus, dann beugte ich mich nach draußen.
    Beides brachte nichts. Der Parkplatz lag im letzten Licht des Tages, und der Schnee hatte Schatten bekommen. Nur von Ole Gatz war nichts zu sehen. Er würde diesen Weg auch nicht genommen haben. Er mußte nach unten gesprungen und dann an der rechten Seite verschwunden sein, um in irgendwelchen Gärten zwischen anderen Häusern untertauchen zu können. Als Einheimischer kannte er sich hier viel besser aus.
    Es brachte nichts, wenn ich ihm nacheilte. Außerdem war ich überzeugt, daß ich ihn noch einmal wiedertreffen würde, wenn das Feuer brannte.
    Ich schloß das Fenster und ging frustriert den Weg zurück. Die dunkelhaarige Frau sah ich nicht mehr. Dafür stand Claas Claasen vor der Treppe und schaut zu mir hoch. »Was ist denn geschehen?« fragte er, als ich neben ihm stehenblieb.
    »Jemand hat hier im Hotel auf mich gewartet.«
    »Die Frau sprach von einem Feuer.«
    »Da hatte sie recht.«.
    »Ein Brand hier im…«
    »Nicht richtig, Herr Claasen. Es war mehr ein magisches Feuer, wenn Sie verstehen.«
    »Nein.«
    »Danke, Sie sind ehrlich.«
    »Und da hat wirklich ein Gesicht gebrannt?« fragte er mit leiser Stimme und bekam eine Gänsehaut.
    »Die Zeugin hat sich nicht geirrt.«
    »Sie ist ganz aufgelöst. Sitzt im Aufenthaltsraum und trinkt erst mal einen Whisky.«
    »Ich werde mich später bei ihr entschuldigen. Es ist ja nichts passiert, und es wird hier auch nichts mehr passieren, weil ich das Hotel verlasse. Letztendlich ging es ihm ja nur um mich.«
    »Ihm, sagen Sie?«
    »Ja, einem Rächer aus der fernen Vergangenheit. Manchmal müssen Flüche eingelöst werden.«
    »Davon hatte Paul Pucheim auch gesprochen. Ich kann es noch immer nicht fassen.«
    »Machen Sie sich nichts daraus, Herr Claasen. Es wird irgendwann vorbei sein. Das hoffe ich.«
    »Diesmal sind Sie allein. Beim letztenmal war ein Freund von Ihnen dabei.«
    »Ja, Harry Stahl. Ich kriege das schon hin. Keine Sorge. Mal eine andere Frage. Wann werden die Feuer brennen?«
    »In spätestens einer Stunde.«
    »Gut, da habe ich ja noch Zeit. Ich denke, daß sich die ungewöhnlichen Ereignisse auf dem Keitumer Biikenplatz konzentrieren werden. Dort können Sie mich finden.«
    »Ja, Herr Sinclair. Dann kann ich Ihnen und uns nur die Daumen drücken, damit nicht noch schlimmere Dinge geschehen.«
    »Tun Sie das, Herr Claasen…«
    ***
    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, zunächst beim Pfarrer vorbeizufahren, um in von Oles Auftauchen zu berichten. Das hatte ich mir gespart, denn ich war sicher, ihn am Feuer zu treffen.
    Außerdem war ich nicht der einzige, der sich auf den Weg zum Biikenplatz gemacht hatte. Da es weder regnete noch schneite, gingen zahlreiche Menschen zu Fuß. Sie waren guter Stimmung. Ich hörte ihre Stimmen und ihr Lachen.
    Keitum mit seinen netten Häusern und dem alten Baumbestand ließ ich hinter mir und stellte den Wagen bei bereits parkenden Fahrzeugen am Rand der Straße ab, hinter einem Traktor mit Anhänger, dessen Ladefläche leer war.
    Das Feuer brannte noch nicht. Trotzdem hatten sich schon Menschen in respektabler Entfernung um den Biikenhaufen versammelt. Männer, Frauen, auch Jugendliche, ein paar Kinder. Die Männer ließen ihre Flaschen mit Klarem kreisen. Man unterhielt sich, man lachte und wartete darauf, daß der Haufen angezündet wurde.
    Noch war Zeit.
    Die Matte der Dunkelheit senkte sich immer mehr über die Insel.
    Es war kälter geworden, aber zum Glück hielt sich der Wind in Grenzen, so daß ich ohne Mütze auskam. Den Schal hatte ich mir um den Hals gewickelt und die Hände in die Taschen der gefütterten Jacke gesteckt.
    Ich näherte mich der Gruppe und hielt nach Bekannten Ausschau. Der Pfarrer war noch nicht eingetroffen. Dafür sah ich den Pfeifenraucher wieder. Er stand dicht am Ort des Geschehens und hielt eine noch nicht angebrannte Fackel in der Hand.
    »Na, auch wieder da?« fragte er mich.
    »Wenn ich schon hier bin, muß ich zuschauen.«
    Er drückte seine Mütze etwas zurück und schaute mich prüfend an. »Es ist seltsam«, sagte er.
    »Was ist seltsam?«
    »Wenn ich Sie so anschaue, dann habe ich den Eindruck, keinen normalen Touristen vor mir zu sehen.«
    »Oh, wie soll ich das auffassen?«
    »Na ja, Sie erinnern mich mehr an jemand, der eine Amtsperson ist, aber nicht so wirken will. Mehr ein Kontrolleur, wenn Sie verstehen. Aber einer, der nicht auffallen will.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Das

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