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1098 - Der steinerne Bote

Titel: 1098 - Der steinerne Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandos."
    Perrys Mundwinkel zuckten verräterisch.
    „Und wer könntest du wohl sein?" wollte er wissen.
    „Mein Name ist Merriweather-Nadine-Abwehr", kam die Antwort. „Ich bin beauftragt..."
    Perry schaltete den Empfänger aus und wandte sich an Waylon Javier.
    „Ich weiß, was du meinst", sagte er.
    „Es geht schon seit einer Stunde so", beschwerte sich Waylon. „Ein Funkspruch nach dem ändern. Ich dachte, es gäbe nur zweitausendneun Porleyter. Aber nach dem zu schließen, was ich in den vergangenen sechzig Minuten gehört habe, müssen sie inzwischen heftigen Zuwachs bekommen haben."
    Perry schüttelte grinsend den Kopf.
    „Sie halten sich für Porleyter - oder deren Beauftragte." Er musterte die Fahrtanzeige.
    „Achtzehn Lichtjahre bis Terra. Ruf das Hauptquartier an. Ich frage mich, warum der Dicke nicht von sich aus Verbindung mit uns aufgenommen hat. Es kann doch um Himmels willen der Kosmischen Hanse nicht entgangen sein, daß wir in der Nähe sind?"
    Noch während Perry sprach, waren Waylons Finger in Bewegung geraten. Zielsicher bearbeiteten sie die Tastatur des Kommunikationsteils der Konsole. Es dauerte nur Sekunden, da leuchtete der Bildschirm auf, und Reginald Bulls sommersprossiges Gesicht erschien. Der zweite Mann der Kosmischen Hanse wirkte überrascht.
    „Perry!" stieß er hervor. „So bald hatte ich dich nicht erwartet."
    „Warum nicht? Funktioniert das Überwachungsnetz der Hanse nicht mehr?"
    Reginald Bull trug, wie er es schon vor mehr als zweitausend Jahren getan hatte, die Frisur zu einer Bürste geschoren. Es sah aus, als sträubten sich ihm die Haare.
    „Irgendwo in diesem Hauptquartier", antwortete er, „ist eine Handvoll Leute, die genau wissen, wo sich die BASIS im Augenblick befindet. Mich hat man darüber nicht informieren können. Ich sitze in Dauerkonferenz mit Julian Tifflor und seinen Experten und zerbreche mir den Kopf..."
    Perry unterbrach ihn mit einer knappen Handbewegung.
    „Was ist los, Reg?" fragte er. „Ich werde mit Funkrufen von angeblichen Porleytern überschüttet. Die ganze Welt scheint aus den Fugen geraten. Was ist geschehen?"
    Reginald Bull nickte ernst.
    „Du sollst es hören", sagte er, und dann berichtete er in komprimierter Form von den Ereignissen, die sich während der vergangenen zwei Wochen, seit dem Aufbruch der BASIS, abgespielt hatten.
    „Die Porleyter befinden sich mit ihrer Aura im Erdorbit?" wiederholte Perry, nachdem Bull geendet hatte.
    „Zweihundertundzwanzig Kilometer hoch", sagte Reginald Bull. „Sie verhalten sich, als wären sie bewußtlos - oder in Trance, wie Julian sagt -, und richten dennoch ungeheuren Schaden an." Er legte die Hände mit den Innenflächen aneinander. „Ich sage dir, Perry - noch ein paar Katastrophenmeldungen, noch ein paar Stunden, und wir werden mit Gewalt gegen die Aura vorgehen müssen."
    „Das wird nicht nötig sein", antwortete Perry fast schroff. „Bis dahin bin ich zurück."
    Bull sah ihn zweifelnd an.
    „Bringst du", fragte er halblaut, „den Ring der Kosmokraten?"
    „Ja."
    Da flog es wie ein Reflex inneren Aufatmens, wie ein Lächeln der Erleichterung über Reginald Bulls Gesicht.
    „Dem Herrn sei Dank", sagte er inbrünstig. „Nur der Ring kann uns noch retten - wenn das wahr ist, was Tengri Lethos uns über ihn erzählt hat."
    Perry Rhodan wandte sich zur Seite.
    „Waylon", sagte er. „Kurs Terra. Mit Höchstgeschwindigkeit!"
    Die BASIS materialisierte auf der Höhe der Uranus-Bahn und strebte mit 85 Prozent der Lichtgeschwindigkeit auf die Erde zu. Der Hyperkom arbeitete nur noch auf jenem Kanal, der die Verbindung mit dem Befehlszentrum der Liga Freier Terraner und dem Hauptquartier Hanse versah. Die Flut der über den Empfänger hereinbrechenden Nachrichten, die von eingebildeten Porleytern ausgingen und der BASIS Hunderte einander widersprechender Anweisungen erteilen wollten, war Perry schließlich zuviel geworden.
    Die Anzeige des Orters bewies, daß Reginald Bull nicht übertrieben hatte. Er zeigte Dutzende von Leuchtpunkten, Reflexe von Raumschiffen, die sich außerhalb der vorgeschriebenen Ein- und Ausflugkorridore bewegten, weil sie falsche Peilsignale oder überhaupt keine Signale erhielten. Das Solsystem befand sich im Zustand des Chaos. Es war, wie Bull gesagt hatte, nur noch eine Frage von Stunden, bis es zu den ersten schweren Katastrophen kam.
    Auf dem Optik-Schirm schälte sich die Erde aus dem Strahlenglanz der Sonne. Ein winziger Punkt zuerst, wuchs sie rasch

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