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11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten

11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten

Titel: 11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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reden – es jagt.
    „Fridolin“, krächze ich.
    „Was?“
    Er wirft mir einen Blick zu, den ich nicht einschätzen kann, widmet sich dann weiter seiner Jeans. Knopf für Knopf.
    „Bitte – bleib“, sage ich heiser und richte mich halb auf.
    Seine Hände fallen herunter, er dreht sich um und guckt mich an. „Bitte, geh nicht weg“, flüstere ich, wobei ich einen ganz erbärmlichen Welpenblick habe.
    Es ist mir egal. Mein Herz rammt gegen meine Brust, und wenn dieser Kerl nicht sofort zurück zu mir ins Bett kriecht, springt es mir aus dem Brustkorb und wird ihn verfolgen.
    „Ich brauch dich“, wimmere ich ohne Schamgefühl, „bitte, bleib hier und…“
    „Was und?“, fragt Fridolin leise.
    „Liebe mich“, ergänze ich zu meinem eigenen Erstaunen.
    Sein Gesicht erstrahlt, die Hose landet auf dem Boden. Mit einem leisen Jubelschrei landet er in meinen Armen und küsst mir das Gehirn raus. Gut, da war eh nicht mehr viel. Selig lass ich mich abknutschen und halte das Glück meines Lebens ganz fest.
    Mein Arsch brennt, mein Liebster liegt neben mir. Nur mal so, als Bestandsaufnahme. Er grinst selig. Seine Haut ist warm und seine Finger fassen mich überall an. Wirklich überall. Ich bin entspannt. Er könnte mich gleich noch mal ficken, aber das tut er nicht. Warum? Weil wir flüstern, uns die ganze Nacht Unsinn zumurmeln und dabei irrsinnig glücklich sind. Gut, das ganz Gefummel artet zwischendurch aus, und diesmal stecke ich in ihm.
    Was aber bleibt ist, dass wir uns vertrauen und unsere gegenseitige Nähe durch nichts zu zerstören ist. Wer hätte das gedacht? Ich muss es morgen Chris erzählen, und dann wird alles gut.
    „Henning?“, flüstert mein Liebster.
    „Hm?“
    „Ich bin so froh, dass ich dich gezwungen habe“, murmelt er schläfrig.
    „Ich auch“, seufze ich aus tiefstem Herzen.
    Meinen braunlockigen Engel fest umschlingend schlafe ich ein.
    ENDE

Der Anhalter 2 - Ein Junggesellenabschied...
    Eine Raststätte. Ich, nur in Boxershorts, auf einer Wiese. Oh-mein-Gott, der Junggesellenabschied und die Wette...
    Wie ich da wieder rauskomme? Ein Engel erscheint, den ich mit einem Stock bedrohe...
    +++++
    Verdammt nochmal, wo bin ich? Der Schädel schmerzt, die Sonne brennt und in der Nähe höre ich Autos vorbeirasen. Eine Autobahn? Ich liege auf einer Wiese und trage – Boxershorts, na prima. Sonst nichts. Wie bin ich hierhergekommen?
    Der Junggesellenabschied, oh Mann. Jetzt erinnere ich mich schwach. Die blöden Spiele, die Fahrt hierher. Dann noch mehr Alkohol und die Wette, dass ich mich nicht trauen würde, nur in Unterwäsche als Anhalter…weia! Wie gut, dass mich niemand mitgenommen hat. Noch besser ist, dass ich nicht der Bräutigam bin, sonst müsste ich Sabine heiraten. Nichts gegen sie, aber sie ist eine Frau, das reicht aus für mich, um es abzulehnen.
    Eine Stunde später liege ich immer noch auf der Wiese. Wie soll ich hier je wieder wegkommen? Okay, es ist nicht weit bis Hamburg, aber barfuß und nur in Shorts? Da kann ein Weg doch sehr lang sein. Ich robbe mich die Böschung hoch und linse auf den kleinen Parkplatz, wo gestern noch unsere Fete stattgefunden hat. Die haben mich wohl einfach vergessen. Ach, der Finn, wo ist der denn hin? Ha-ha, wie lustig!
    Noch eine Stunde später kommt endlich ein Kleinwagen angefahren. Er hält einige Meter entfernt von mir und ein Kerl mit Wuschelkopf steigt aus. Er guckt zu dem Klohäuschen, scheint zu überlegen und kommt dann direkt auf mich zu. Wow, meine Chance. Ich taste nach einem Stöckchen, spanne die Muskeln an und warte auf meine Gelegenheit. Der Mann tritt an einen Baum und dreht mir den Rücken zu. Auf dem Gras machen meine nackten Füße kein Geräusch, während ich mich ihm nähere.
    „Hände hoch“, sage ich leise und pieke das Stöckchen in seinen Rücken.
    Reflexartig reißt der Kerl die Arme hoch und flucht gleich darauf. Ich linse über seine Schulter und muss grinsen. Er pinkelt sich gerade auf die Schuhe, aber das hier ist ernst.
    „Zieh dein T-Shirt aus“, sage ich ruhig.
    Der Mann streift das gewünschte Teil ab und ich schnappe es mir.
    „Wagenschlüssel.“
    „Die stecken“, sagt der Kerl und weiß im selben Moment wie ich, dass das ein Fehler war.
    Wir sprinten los und ich erreiche zwar die Fahrerseite als erster, doch er ist schon auf der gegenüberliegenden Seite und reißt die Tür auf. Keuchend landen wir nebeneinander im Wagen.
    „Du hast gar keine Pistole“, sagt Wuschelkopf mit einem Blick auf

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