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11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten

11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten

Titel: 11 Love Storys von Anhaltern und anderen Unwaegbarkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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leere Flasche auf den Tisch.
    „Oh ja.“ Ich lächle ihn dankbar an.
    Obwohl ich ihm so übel mitgespielt habe kümmert er sich um mich, wie um einen lieben Gast. Während er nun Käse, Aufschnitt und andere Kram aus dem Kühlschrank auf den Tisch räumt, nehme ich wieder Platz und beobachte ihn. Ronalds Nase ist klein und sein Mund recht breit, was aber gut in sein Gesicht passt. Er wirkt so, als würde er gerne lachen, obwohl er sehr ernst ist seit er mich getroffen hat. Kein Wunder, beim Pinkeln überfallen…
    Ich räuspere mich. „Also, dass mit dem Überfall…es tut mir leid. Ich wusste nicht, wie ich mir sonst helfen sollte und hatte Sorge, dass du mich da stehen lässt.
    Ronald zuckt die Achseln.
    „Schon vergessen. War auch irgendwie - lustig, wie du so zum Auto gesprintet bist, halbnackt“, sagt er und seine Mundwinkel ziehen sich hoch.
    Das Lächeln macht aus ihm eine Schönheit. Ich halte den Atem an und mein Herz tut das auch. Zusammen mit seinem knackigen Körper ist Ronald einfach ein Traummann. Ich sitze nur in Unterwäsche in seiner Küche. Mein Gott, daraus muss sich doch eine Traumstory machen lassen.
    „Erzähl mir doch mal, wie du in die Lage gekommen bist“, sagt Ronald, wobei er Teller auf den Tisch stellt.
    Während er weiter den Tisch deckt und wir anschließend essen, berichte ich ihm von der Feier und meinem unrühmlichen Auftritt als fast nackter Anhalter. Es kommt mir immer noch wie ein Traum vor. Hoffentlich hat mich niemand fotografiert.
    „Ich hätte dich mitgenommen“, sagt Ronald schelmisch grinsend, als ich geendet habe.
    So, das ist jetzt ein eindeutiger Flirtversuch. Ich erwidere sein Lächeln, will aber noch etwas wissen, bevor ich mich in den Super-Finn-Verführungsmodus begebe.
    „Wohnst du allein hier?“, frage ich unumwunden.
    „Ja“, Ronalds Gesicht verzieht sich einen Moment schmerzlich, „Ja, seit einiger Zeit.“
    „Das ist…wie lange?“
    „Ein Jahr“, murmelt er, dabei guckt er in seinen Kaffeebecher.
    „Und…du willst auch weiter allein wohnen?“, eröffne ich die Anbaggerphase.
    „Nein.“ Er seufzt und schaut auf. „Ich bin gar nicht gern allein hier, aber bevor ich mir irgendjemanden suche, nur um nicht allein zu sein, lass ich es lieber.“
    „Ah, du wartest auf DIE Frau“, sage ich leise.
    Ronald mustert mich und lacht dann laut auf.
    „He, nun tu nicht so. Wenn du immer noch nicht begriffen hast, dass ich schwul bin, dann bist du wirklich blind.“ Seine Augen blitzen und gucken mich eindeutig lüstern an. „Ich würde gerne wissen, ob du so lecker bist wie du aussiehst.“
    Oha! Da kann der alte Finn seinen Bagger glatt stehenlassen. Ronald geht ja mächtig ran und das gefällt mir, er gefällt mir. Sehr sogar.
    „Im Augenblick schmecke ich wahrscheinlich eklig“, gebe ich zu, „Nach der Nacht…“
    „Dann geh duschen“, meint Ronald lässig, winkt mit dem Kopf in Richtung Bad und beginnt, den Tisch abzuräumen.
    Der Kerl ist wirklich tiefenentspannt. Muss er auch sein, sonst hätte er nicht so cool auf meinen Überfall reagiert. Für die zugepisste Hose kann er ja nichts. Ich laufe ins Bad, steige in die Duschkabine und genieße das warme Wasser. Mit Ronalds Seife und Shampoo gehe ich verschwenderisch um, schließlich will ich ja gut duften, falls wir gleich… Will ich das überhaupt? Mein Schwanz sagt ja, mein Kopf sträubt sich noch. Ich bin kein Typ für eine Nacht, und auch mit dem ersten Mal warte ich gerne ein wenig. Doch bei Ronald – will ich nicht warten. Der Mann reizt mich und ich will näher an ihn ran – ganz nah am liebsten. So nahe wie nur möglich.
    Ich mache mir nicht die Mühe ein Handtuch umzubinden, sondern gehe so wie Gott mich schuf zurück in die Küche. Für meinen Körper brauche ich mich nicht zu schämen, er ist straff und trainiert. Ronald ist fort, jedenfalls aus der Küche. Ich schleiche durch den Flur und finde ihn auf der Bettkante sitzend im Schlafzimmer. Er schaut auf und verzieht der Mund kläglich, als ich hereinkomme.
    „Finn, ich hab noch mal nachdacht“, sagt er leise, „Ich glaube, das geht mir zu schnell.“
    „Mir auch“, gebe ich zu und setze mich neben ihn.
    Einige Sekunden gucken wir seufzend in die Gegend, dann berührt mich Ronald an der Schulter.
    „Ich hab da noch Klamotten von meinem Bruder, der zweimal im Jahr hier einfällt. Sie könnten dir passen“, murmelt er.
    „Klingt gut.“
    Schweigen. Wieder gucken wir umher und Ronald macht keine Anstalten, sich um die

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