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11 - Menschheitsdämmerung

11 - Menschheitsdämmerung

Titel: 11 - Menschheitsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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McDevonshire. »Mein Ruf ist reingewaschen. Sämtliche Anschuldigungen gegen mich wurden fallengelassen.« Er verzog das Gesicht. »Gut, ich bin immer noch suspendiert, weil diese Maßnahme nachweisbar mein Vorgesetzter eingeleitet hat, aber das stört mich nicht. Guignard und Sanderson stehen auf unserer Seite und können womöglich das eine oder andere organisieren, um uns bei unseren inoffiziellen Ermittlungen zu helfen.« Er lüftete sein Jackett für einen Augenblick und gewährte einen Blick auf eine Pistole im Schulterhalfter. »Sogar eine Waffe haben sie mir zukommen lassen.«
    Tom gratulierte seinem Gegenüber.
    »Ihren Ruf konnten wir leider noch nicht wiederherstellen, aber wir arbeiten weiter daran«, fuhr der Commissioner fort. »Es gibt da bedauerlicherweise noch ein paar ungeklärte Fakten, die gegen Sie sprechen. Aber zumindest von der Fahndungsliste hat Robert Sanderson Sie gelöscht.«
    »Besser als nichts. Und wie soll es jetzt weitergehen?«
    McDevonshire berichtete von dem sicheren Haus, das als Falle für die Loge fungierte. »Wenn die Indios nach wie vor hinter Ihnen her sind, werden sie dort auftauchen! Also legen wir uns auf die Lauer.«
    Tom war enttäuscht. »Das ist der gesamte Plan?«
    »Im Gegenteil! Sanderson hat Ihrem Gegner ein kleines digitales Präsent überreicht, von dem dieser allerdings nichts weiß.«
    »Und das bedeutet was?«
    »Das erzähle ich Ihnen auf dem Weg nach unten. Da steht ein schicker Wagen für Sie bereit.«
    ***
    Das Häuschen am Stadtrand von Ferney-Voltaire erwies sich als das Heim eines jungen Ehepaars, das keineswegs so begierig darauf war, den Resten der Loge Unterschlupf zu gewähren. Pauahtun drohte der Frau Gewalt anzutun, und »überredete« ihren Ehemann auf diesem Weg, alles zu erzählen, was er wissen wollte. So erfuhr der Indio auch, dass in der Garage ein Peugeot 308 und eine Kawasaki Z1000 standen und wo die Schlüssel dafür aufbewahrt wurden.
    Zum Dank für ihre Hilfsbereitschaft gewährte Pauahtun den beiden einen schnellen, fast schmerzlosen Tod und schaffte sie in den Keller. Schuldgefühle verspürte er dabei nicht, schließlich gehörten die Cochets zu den Unwürdigen, und die würden in wenigen Wochen ohnehin alle sterben. Letztlich hatte er ihr Leben nur um ein paar Tage verkürzt.
    Nachdem das erledigt war, versammelten sich die verbliebenen Logenmitglieder im Wohnzimmer.
    »Wir nähern uns dem Ende unserer Aufgabe«, sagte der Mann in Weiß. »Doch bevor wir in den Ort der unermesslichen Energien eindringen, gibt es noch etwas zu erledigen. Pauahtun, tritt vor.«
    Der Indio zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte. Doch er gehorchte.
    »Knie nieder.«
    Auch das tat er.
    Und bevor er sich versah, steckte die Hand des Mannes in Weiß bis zum Gelenk in seinem Schädel! Pauahtun spürte das Kribbeln zwischen den Schläfen, wie kleine elektrische Funken. Weder Schmerz noch Freude durchtoste ihn, sondern ein Empfinden, das jederzeit in beide Richtungen umschlagen konnte.
    Instinktiv versuchte er den Kopf wegzuziehen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Der Mann in Weiß blockierte mit seinem göttlichen Griff jede Bewegung.
    Pauahtun wusste, dass nun alles geschehen konnte. Sein Herr vermochte Leben zurückzuholen, indem er die verbliebenen Impulse zu einem Strohfeuer anfachte. Er konnte es aber auch nehmen, indem er das Gehirn des Delinquenten quasi auf den elektrischen Stuhl schickte.
    »Es ist an der Zeit, dass ich dich für deine Fehler zur Verantwortung ziehe.«
    Der Indio wollte sich rechtfertigen, doch er konnte nicht sprechen, wenn sein Herr es nicht zuließ.
    »Du hast die Kontrolle verloren«, sagte der Mann in Weiß, ohne dabei im Mindesten wütend zu wirken. »Wieder und wieder bist du daran gescheitert, unseren Feind zu beseitigen. Selbst als du ihn schon in der Hand hattest. Du weißt, von wem ich spreche?«
    »Tom Ericson«, hörte sich Pauahtun sagen.
    »Inzwischen ist die Maschine mein und wir brauchen seine Einmischung nicht weiter zu fürchten. Und dennoch: Ich werde deinen Fehler nicht wiederholen und Tom Ericson unterschätzen! Deshalb muss er sterben.«
    Der Mann in Weiß bewegte die Finger ein wenig – und Pauahtun konnte es spüren! Plötzlich schoss eine weißleuchtende Lohe durch seinen Kopf. Strahlte sonnenhell und überlagerte jedes andere Bild.
    »Deine Eigensinnigkeit hat viele deiner Brüder das Leben gekostet. Unter Stein und Schlamm begraben liegen ihre Leichen. Ihre Seelen sind verweht. Du hast ihnen

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