110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
Brustkrebsdiagnose erhalten. Die diagnostizierten Brustkrebse werden aber dennoch behandelt durch Operation, Strahlen- oder Chemotherapie.
Es kommt andererseits auch vor, dass ein Tumor von der Mammografie gar nicht erfasst wird; dies gilt sogar bei tastbaren Tumoren. Nur wenige Frauen werden darauf hingewiesen, dass sie zwei Wochen lang vor der Untersuchung keine Hormonersatzpräparate schlucken dürfen. Sie verändern die Gewebestruktur der Brust bei einem Drittel der Betroffenen. In einer australischen Studie wurde bei Frauen, die keine Hormone einnahmen, durch Mammografie ungefähr dreimal so oft Brustkrebs festgestellt wie bei den Frauen, die unter Hormontherapie standen.
Seit fast 20 Jahren wird die Magnetresonanzmammografie (MR-Mammografie) angewendet. Dennoch hat sie sich in der klinischen Diagnostik noch nicht durchgesetzt. Dieses moderne, wesentlich genauere und strahlungsfreie Verfahren in der Brustdiagnostik ermöglicht den Nachweis von sehr kleinen Befunden in der Größe von wenigen Millimetern, die mit Röntgen oder Ultraschalluntersuchungen nicht erkennbar sind. Allerdings muss auch bei dieser Methode eine intensive Ausbildung der Ärzte gewährleistet sein, um das Ergebnis korrekt zu bewerten.
Selbstuntersuchung ist gegenwärtig – bis zur Einführung eines zuverlässigen Screeningverfahrens – am ehesten geeignet, einen Tumor frühzeitig zu erkennen. Sollte Ihr Frauenarzt Ihnen keine Anleitung gegeben haben, finden Sie im Internet unter → www.mamazone.de exakte Hilfen.
WICHTIG
Frauen, die bereits einmal erkrankt waren, sollten zusätzlich zur Mammografie regelmäßig auch eine Brust-MRT durchführen lassen. Sie erkennt Brustkrebserkrankungen zuverlässiger als die Mammografie.
Ohnehin werden Brusttumoren häufig durch Selbstuntersuchung entdeckt. Bei Frauen, die jünger als 50 Jahre alt sind, ist darum von einem Mammografie-Screening abzuraten. Für Frauen, die genetisch belastet sind, bei denen in der Familie Brustkrebs bekannt ist oder die bereits eine Brustkrebserkrankung hatten, ist die Mammografie, insbesondere die MRMammografie, Methode der Wahl.
Informationen:
Mühlhauser, Ingrid; Höldke, Birgit (2000): Mammografie: Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung. Kirchheim
→ www.gesundheit.uni-hamburg.de
→ www.brustkrebs.de
→ www.mamazone.de
Strahlentherapie
In der Strahlentherapie werden energiereiche elektromagnetische Strahlen eingesetzt, wie Röntgen-, Zäsium- oder Kobalt-Gamma-, Korpuskularstrahlen oder auch Neutronen und Elektronen, die in speziellen Beschleunigern erzeugt werden.
Allgemeines zur Strahlentherapie
Im Gegensatz zur konventionellen Chemotherapie, bei der sich das Medikament im ganzen Körper verteilt, sind Bestrahlungen örtlich begrenzt einsetzbar.
Man kann davon ausgehen, dass ungefähr 50 bis 70 % aller Tumorpatienten eine Strahlentherapie erhalten. Es gilt zu unterscheiden zwischen einer Bestrahlungstherapie bei Knochenmetastasen, bei denen Knochen und Wirbelkörper ohne Behandlung bruchgefährdet sein können, und einer vorbeugenden Bestrahlung nach Operation. Zu vorbeugenden Zwecken sind auch andere Verfahren möglich, und man sollte sich nicht unbedacht einer Strahlentherapie aussetzen.
Die Wirkung einer Bestrahlung hängt ab von Strahlenmenge und Einwirkzeit. Auch die Strahlungssensibilität eines Tumors entscheidet über die Heilungschancen der Strahlentherapie. Dabei spielen die Durchblutungsverhältnisse eine große Rolle: Der Tumor reagiert umso empfindlicher auf die Strahlen, je besser er durchblutet und mit Sauerstoff versorgt ist. Prostatakarzinom und Krebs des Binde- und Stützgewebes gelten als besonders unempfindlich.
Ein weiteres Problem ist die Begrenzung der Strahlen auf den Bereich, der bestrahlt werden soll.
WICHTIG
In den letzten Jahren konnten durch besondere technische Entwicklungen erhebliche Fortschritte zum Schutz des gesunden Gewebes gemacht werden. Umgebendes Gewebe wird mit Blenden abgedeckt, Kernspin- und Computertomografie werden zur Kontrolle eingesetzt. Spezielle Hilfsmittel, um den zu bestrahlenden Körperteil in seiner Position zu halten, wurden entwickelt.
Durch die Strahlen werden die DNS-Ketten im Zellkern elektrisch geladen, wasdazu führt, dass sie zerbrechen. Die Zelle kann sich nicht mehr teilen, und sie stirbt schließlich ab, ohne durch eine neue ersetzt zu werden. Die Wirkung auf Tumorzellen und auf gesunde Zellen ist im Prinzip gleich – der Unterschied besteht lediglich in der größeren
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